18 Juni 2021

Autoantrieb: Warum der Verbrennungsmotor schneller am Ende ist, als viele denken (DER SPIEGEL)

 

https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-klimakrise-das-schnelle-ende-des-verbrenners-a-a7960026-0acd-48af-b0a0-44337f5713ee

Sehr geehrter Herr Nefzger,

danke für Ihren Artikel der eine Studie der Boston Consulting Group wiedergibt. Haben Sie Informationen darüber wer diese Studie in Auftrag gegeben und bezahlt hat? Speziell die marketinggerechte Wiederholung spezieller Wertungen zu Gunsten eines unreflektierten Schwenks auf Elektroantriebe legt mir den Verdacht nahe, dass es sich bei der Studie nicht um eine vollkommen neutrale Systembetrachtung und Entwicklungseinschätzungen handelt, sondern eher um eine argumentative Untermauerung angestrebter Wirtschaftsziele.

So ist das Mantra, daß "ein Wasserstoff-Pkw pro Kilometer etwa das 2,5-Fache an Strom verbrauche" in der Verkürzung schlichtweg eine Falschaussage, und in der Systembetrachtung auch sehr manipulativ. Wenn man dem Wasserstoff die Erzeugungsverluste zurechnet, dann muss man dem Leitungsnetz auch die Leitungsverluste, die immensen CO2 Ausstöße für den Aussbau und die benötigten und sich offenbar schon in der strategischen Planung befindlichen Atomkraftwerke mit den simpleren Salzreaktoren (vergl. Bill Gates) mit einrechnen. Abgesehen davon, dass Wasserstoff die erneuerbaren Energieüberschüsse speicherbar macht, während die CO2-neutrale Fraktion wohl eher auf Grundlastversorgung mittels Atomstrom setzt.

Auch, wird hier das steigende Alter der Fahrzeugflotte eher als Negativum angesehen - alles Fahrzeuge für deren Produktion wir schon das CO2 ausgestoßen haben. Die Produktion eines Autos erzeugt ungefähr soviel CO2 wie 100.000 km mit einem durchschnittlichen PKW. Allein der Abbau des Kupfers, das für 150kV Leitungen zu jedem Haus als Leitung vergraben werden muss und für die E-Motorenwicklungen benötigt wird ein vielfaches des CO2-Ausstoßes in den Produzentenländern hervorrufen. Das gleiche gilt für die Sud-Prozesse bei der Lithiumgewinnung.

Durch Verlagerung der Produktion von einer Technologie auf eine andere wird es nie zu irgendwelchen Einsparungen kommen. Als einfaches Gedankenexperiment könnte man hier folgendes probieren: Wenn sich durch irgendwelche FREIE, nicht wirtschaftlich orientierte Forschung herausstellen würde, dass sich Verbrennungsprozesse in der Höhe von 10.000m in der sensiblen Athmosphäreschicht besonders erwärmend auf die darunter liegenenden Luftmassen auswirken würden. Etwa durch Dampfschicht und CO2-Ausstoß, wo noch nie zuvor in der Erdgeschichte das dünnverteilte O2 zu CO2 verbrannt wurde. Würden wir mit dem Fliegen aufhören? Oder noch ein kleines Experiment: Wie schauts mit dem Militär aus? Elektropanzer? Wasserstoff-Kampfjets? Bio-Diesel Kriegsschiffe? Und die Teile waren schon jetzt nicht gerade die Öko-Sparwunder und so mittlere NATO-Gefechtsübungen scheinen durchaus immer wieder auch Einfluss auf den Benzin/Dieselpreis zu haben.

Leider geht es wohl nicht anders bei so komplexen Veränderungen. Es gibt immer irgendwelche die behaupten DIE Lösung für superkomplexe Probleme zu haben. Und dann auch gleich wie bei Corona, alternativlos. Eines ist sicher: Es gibt keine Lösungen die alle Probleme lösen. Und vorgeschriebene und zentralorganisierte Lösungen haben die größte Wahrscheinlichkeit den meisten Menschen nicht zieldienlich zu sein. Weil monopolistische Planwirtschaft ist vielleicht der feuchte Traum von Fond-Managern und deren zuarbeitenden Analysten, aber die Menschen sind davor doch eher immer geflohen. Vereinzelung der Gewinne und Sozialisierung der Schulden.

Mit freundlichen Grüßen

DI Mathias Gruböck                                                            Baden, 18.06.2021

2500 Baden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen