10 März 2011

Demokratisierung ist Prophylaxe

Die Ursache für die Häufung der Missbrauchsfälle in der Kirche sieht Scholz in der hermetischen Abgeschlossenheit dieser Gesellschaften. Es wäre eine Aufgabe nicht nur der Kirche, keine hierarchisch in sich geschlossenen Gesellschaften zuzulassen, so Scholz: "Jede Demokratisierung ist auch eine Prophylaxe gegen Missbrauch."

Am 09.03.11 18:48, schrieb Mathias Gruböck:
ja wer sagt's denn :)) Du glaubst nicht wie wichtig das war für mich jetzt hier zu sein... Meine Mutter hat mir noch am Flughafen alles gute gewünscht und gemeint: Sie freut sich, dass ich endlich aus dem Gefängnis rauskomme - du glaubst nicht wie lange ich gebraucht habe um das hier ein bisschen abzulegen. Man weiß ja nie was denen noch einfällt. Du kannst dir nicht vorstellen was für Macht die haben - sogar Roman und Margit trauen sich seit 2,5 Wochen nicht mit mir in Kontakt zu treten. Soweit reicht die zerstörerische Kraft dieser Typen!! Du weißt ja selber noch, dass Roman und Werner sich kaum antworten getraut haben. So wie so viele. Es ist ein bissal wie Guantanamo - zuerst haben sich die USA über alle Gesetze hinweggesetzt - und jetzt wissen nicht wie sie rauskommen sollen (nur die Häftlinge sitzen noch immer ohne Verfahren/ohne Anklage/ohne Hoffnung/ohne alles dort im Häfen - die können dort verrecken) Ich hab das einmal als "dead man walking" bezeichnet. Die Todeszelle ist nicht das Problem - es ist die ungewisse Ausgeliefertheit gegenüber einem anonymen Apparat, der über dein Leben bestimmt - das ist die wirkliche Folter, da du dich auf nichts einstellen kannst.
Das ist der Unterschied: Macht ist faschistisch und Recht ist demokratisch (solange es wirklich unabhängig ist) Macht in Kombination mit großen Organisationen haben sich nicht zuletzt in der NS-Zeit als eine sehr unerquickliche Mischung herausgestellt: Es kommt zur Entmenschlichung. Schreibtischtäter die jeden Bezug zum realen Leben verloren haben. Aber offensichtlich kommen die Dinge immer wieder - weil die Triebfedern die gleichen geblieben sind: Neid, Gier in Kombination mit unkontrollierter Machtfülle haben noch die wenigsten Menschen nicht in Versuchung des Missbrauches bei Gelegenheit gebracht. Gelegenheit macht Diebe - nur wer hat ihnen die Gelegenheit gegeben?


DI Mathias Gruböck, Am Flachhard 24, 2500 Baden Seminyak, 10.03.2011

06 März 2011

Das Amtskappl brennt!!


Leute – jetzt kommt wieder mal der ganze Scheiß hoch! Und die Vollkoffer von der Opposition machen auf politisches Kleingeld. Zuerst werden Daten aus einem Verfahren an die Presse gegeben: hier schreit niemand – Korruption – Geheimnisverrat was auch immer. Werden plötzlich aber Daten an Kreditschutzunternehmen verkauft, ist die Ministerin schuld!

Jetzt wird’s aber ruchbar – wenns passt, dann ist's gut so – wenns nicht passt, dann ist die Ministerin schuld! Einfaches Oppositionsleben – seht ihr nicht das System dahinter? Österreich ist keine gierfreie Zone – Korruption steht auch im österreichischen Wörterbuch groß geschrieben. Nur weil es bei uns mit Hinsichtl und Hersichtl etwas gemütlicher abgeht, heißt es noch lange nicht, dass wir die Insel der sauberen Hände sind. Hallo!!! Das ist nur der Schmäh, den wir uns selbst erzählen.

Also: seit 1,5 Jahren jagen über 40 Beamte fulltime und der Rest der Journaille eine einzige Person, der bisher genau eine Selbstanzeige vorgeworfen werden kann. Da können Flughäfengelder explodieren, Banken plötzlich krachen gehen, Universitätsproffesoren verlieren ihre RA-Berechtigung, uvm. - alles wurscht.

Jetzt haben wir sogar einen, der die Gelder eines, der doch immerhin eine ganz netten Terroranschlag befohlen hat, am Opernball mit österreichischem Pass tanzen. Wer hat ihm den gegeben? Zahlt der Herr in Österreich seine Steuern, ist er gar Flüchtling gewesen? Oder haben sich hier wieder einmal ein paar Stützen des Staates gefällig gezeigt. Der Herr bringt ja immerhin Milliarden (sind zwar auch gestohlen – aber doch Milliarden) in die schöne österreichische Stiftungslandschaft ein. Herrlich, er meint ja noch, dass er gerne Österreich besuche – der tolle Staatsbürger. Naja, mit einem österreichischen Pass kann er natürlich ganz anders mit den Mittlen verfahren, als mit einem lybischen, gel!?

Wie hoch ist eigentlich derzeit die Parteispende für einen österreichischen Pass? 1 Million Euro – oder ist der Preis gestiegen? Na geh – seid's doch nicht so kleinlich – ist doch ein gutes Geschäft für alle. Das dieses Geld den Leuten in Lybien fehlt – die würden auch so krepieren. Und wir sind ja in Wirklichkeit die Guten – WIR haben nur sein Geld (also, ein Geld) genommen, WIR haben ihm keine Waffen verkauft! Wir sind die Guten! Was der mit seinen Blosfüßigen anstellt ist doch unseren Renditen wurscht. Wir haben auch ein Recht mitzuschneiden – wie finanzieren wir sonst unseren Luxus auf Kosten anderer?

Also was ist jetzt? Was ist mit dem Grasser – da weiß doch jede Hausfrau schon, dass der der wahre Verbrecher ist. An den Pranger mit ihm – wir machen Geschäfte so, dass man nachher nicht in unseren Zeitungen und in unserem ORF darüber berichtet. Und jetzt geben wir ja nicht einmal mehr jedem parteispendewilligen Russen der in Kärnten irgendwas investieren will einen Pass! Vertraut uns doch, was die da in der EU schon wieder wollen mit dem Parteispenden – bei uns läuft alles wie immer ab – glaubt uns doch – wir schreiben's euch auch noch mal via Zeitung und ORF! Es lebe die Parteipressefreiheit! Es lebe die Passfreiheit (lybischer Steilpass), dafür versprechen wir euch, dass wir alle lybischnen Flüchtlinge, die ihrem Geld nachflüchten wollen, wieder abschieben werden. Weil sein/ihr (jetzt unser) Geld ham ma ja schon – was brauch ma da no die Leut? Und auch die Italiener und die Franzosen sind ja ganz lieb zu ihm, weil, das blödeste was passieren kann, ist, dass er unser (also sein) Geld wieder abzieht. Also, muss schon sagen, das ist sehr schwer ordentliche Geschäfte mit einem Terroristen und Schlächter zu machen, sie wissen ja gar nicht wie schwer so ein Amt heutzutage ist – es ist so kompliziert – da die Partei, dort schon auch das Gesetz, hier das Geld – was für Menschen?

DI Mathias Gruböck, Am Flachhard 24, 2500 Baden Seminyak, 06.03.2011