22 Juni 2021

Wir haben nie Widerstand geleistet

Na das ist ein waschechter Österreichischer Außenminister. An sich hieß es ja noch zur EU-Beitrittsabstimmung, dass man der EU beitreten soll um mitzubestimmen. Aha, genauso wie unsere immerwährende Neutralität und das Bankgeheimnis – alles ginge. Jetzt dürften es sich aber in der EU eingebürgert haben, dass hier dubiose Kräfte in ihren transatlantischen Hinterzimmern mit deren Thinktanklobbisten auf die Vorgabe von Beschlüssen spezialisiert haben. Schon das Projekt der Destabilisierung Weißrusslands (Neuherrndeutsch: Belarus) während der Wahl, lässt sich an sich nicht wirklich mit der Neutralität gegenüber einem Nachfolgeland eines Staatsvertragslandes in Einklang bringen. Auch die nicht wirklich dem UNO-Standort Wien dienliche vollkommene Ausschaltung der UNO, des Völkerrechts und auch der OSZE kratzt schon lange niemanden. Irgendwo zwischen dem Angriff auf die Yugoslavische Republik und dem Angriffskrieg auf den Irak wurde kurzerhand der UNO-Sicherheitsrat marginalisiert. Neben allen anderen völkervereinigenden Gremien. Die klaren Ansagen machen die militärischen Führer der Welt und Hüter der einzigalleinigen Weltwährung, dem Dollar. Das Führerprinzip, kunstvoll in die arabesken Kaskaden wirtschaftlich-militärischer Dominanzstrukturen über Europa eingestillt. Es gibt in Wirklichkeit nur mehr zwei politische Dimensionen in Europa: die die sich der Führungsmacht widerstandslos unterwerfen und so zum Teil der Führungseliten werden und denjenigen, die noch immer an die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit glauben. Denen wird dann das Geld, die medialen und netzwerktechnischen Bandbreiten gesperrt, die werden kriminalisiert (Wireline – es darf keine Finanzierung außerhalb des US-Finanzimperiums geben – auch keine Investitionen der Deutschen Bank) und durch den übermächtigen, außerhalb jeder demokratischen Legitimation befindlichen Stasi-Geheimdienst-Verfassungsschutz-Apperat, der alleine zum Schutz der Eliten operiert, bekämpft und vernichtet.

Da versteht man dann auch den österreichischen Außenminister Schallenberg besser, dass er etwas gehetzt den Systemmedien versichert keinen Widerstand geleistet zu haben. Wäre ja noch schöner, bei einer Abstimmung nicht dem vorbestimmten Entscheid sofort zugestimmt zu haben. Da sind die Österreicher ein bisschen gebrannte Kinder, weil nachher wurde ihnen ja auch vorgeworfen, dass sie mit JA gestimmt hätten, damals, beim Anschluss. Und dann waren ja da auch noch die sooo demokratisch-respektvollen Boykottmaßnahmen gegen die Regierung Schüssel, der nicht einmal einen Flieger umgeleitet hatte. So wie die Amis, die die Präsidentenmaschine des bolivianischen Präsidenten zum Ladung zwangen und der damalige Präsident Fischer, vorher keinem Boykottintrigantenspielchen über das Ausland abhold, durchsuchte persönlich den Flieger um eines Herrn Snowden, Edward habhaft zu werden, nur auf Grund von Gerüchten. Da waren dann alle cool und ganz normal. Eh, sonst landet man ja auch gleich in einer Blacksite am Balkan und bekommt rektale Ernährung mit rhythmischen 12V 50A Stromstößen. Alles halb so wild. Wir sind ja so im Recht und sprechen gleiches über alle und jeden, die wir nicht wollen. Allen gemeinsam im Westen ist, dass sie nicht die geringste Errungenschaft im zwischenstaatlichen und innerrechtsstaatlichen Zusammenleben aufrecht erhalten haben. Seit dem die Russen sich aus Osteuropa zurückgezogen haben (ohne einen Schuß abzugeben) weisen ihnen die sich selbst aufgebenden Europäer (meist schon US-Andachtsbürger ohne Staatsbürgerschaft und Wahlrecht, die anbiedernd US-Englisch-lautmalen anstatt ihren Kindern (so sie noch welche haben) die Mutter:innensprache von der Mediensprachvorwahl unabhängig beizubringen) nach, dass sie genau das tun wovor sich die Russen nach zwei desaströsen Invasionen schützen zu müssen glaubten: Aus dem Westen kommt immer der Krieg und die Zerstörung. Speziell die degoutante Rolle der Deutschen, im Speziellen die des Herrn Maas, ist hier besonders widerwärtig. Vor jedem radikal-nationalistisch-rassistischem Minister aus Israel wirft er sich in den Sand, aber den Russen, die der deutsche Barbarossa-Plan schlappe 27 Millionen Menschen gekostet hat, darf man schon wieder direkt/indirekt/eu-begrenzt attackieren. Da ist der Herr Schallenberg ja auch mit von der Partie. Man muss schon aufpassen, weil, wenn man offenbar jetzt schon nicht schnell genug mitläuft gilt man schon als Widerständler. Geht ja dann schnell. Radikaler Widerstand aus Österreich. Orbanisierter rechtsradikaler Widerstand aus Österreich, ohne hissen der Fahne für eine kriegs- und/oder bürgerkriegsführendes Land, das weite Teile eroberter Gebiete annektiert hat und die dortige Bevölkerung großflächig vertreibt – (also nicht die russische).

Ein totales Versagen der EU-Politiker der Nachdemkaltenkrieg-Periode, die in keinem Moment den erzielten europäischen Frieden sichern und die Rückkehr des Krieges auf den europäischen Kontinent verhindern konnten. Dies großteils auf Grund des Machtanspruches der USA über Gesamteuropa als Zeichen für ihren selbstempfundenen Gewinn des Kalten Krieges. Verfestigt durch die Digitalisierung, also die Möglichkeit der Fernlenkung von weit entfernten Systemen ohne allzuviel lokale Unterstützung zu benötigen. (vergleiche Drohnensysteme – in Zukunft selbstfahrende bewaffnete Drohnen – die nur noch die Tanknetzinfrastruktur benötigen)

Jedenfalls hat der Herr Schallenberg weniger Angst vor der eigenen Verfassung (Hahahaha – diese Spassbremse) als vor dem Unbill der wirklich Mächtigen. „Nein, Nein, Nein – ich hab wirklich nicht Widerstand geleistet – unsere Banken, unsere Investitionen, alles wurscht, weil wir brauchen endlich einen ordentlichen Korridor zwischen Kaliningrad und Russland, damit wir dann endlich Königsberg heim ins EU-Reich bringen können. Auf Neutralität wird gschissen!“ Die Milliarden von PESCO sind ja nur für die Verteidigungsforschung gedacht – also das Militärbündnis, das irgendwie der Kleingartenverein der NATO ist, wo wir ja nur in der PfP mitlaufen. … Österreich wird niemals einem Militärbündnis beitreten … außer irgendwie der NATO, also EU ähm PESCO und a bissal am Hindukusch die von der Terrorreligion dort zum kuschen bringen. Die USA und NATEURO führen immer nur Krieg wegen der Liebe zum Menschen an sich und natürlich wegen des Friedens. Also wenn die NATO und die USA nicht dauernd irgendwo Krieg führen würde gäbe es keinen Frieden. Und österreichischen Widerstand. Oder um mit dem Kabarettisten Alfred Dorfer der ersten schwarzblauen Koalition zu sprechen: EU, jede Gruppe braucht ein Orschloch – für die EU ist es Österreich. Widerstandslos.


DI Mathias Gruböck                                                                 Baden, 22.06.2021

Analyst


18 Juni 2021

Autoantrieb: Warum der Verbrennungsmotor schneller am Ende ist, als viele denken (DER SPIEGEL)

 

https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-klimakrise-das-schnelle-ende-des-verbrenners-a-a7960026-0acd-48af-b0a0-44337f5713ee

Sehr geehrter Herr Nefzger,

danke für Ihren Artikel der eine Studie der Boston Consulting Group wiedergibt. Haben Sie Informationen darüber wer diese Studie in Auftrag gegeben und bezahlt hat? Speziell die marketinggerechte Wiederholung spezieller Wertungen zu Gunsten eines unreflektierten Schwenks auf Elektroantriebe legt mir den Verdacht nahe, dass es sich bei der Studie nicht um eine vollkommen neutrale Systembetrachtung und Entwicklungseinschätzungen handelt, sondern eher um eine argumentative Untermauerung angestrebter Wirtschaftsziele.

So ist das Mantra, daß "ein Wasserstoff-Pkw pro Kilometer etwa das 2,5-Fache an Strom verbrauche" in der Verkürzung schlichtweg eine Falschaussage, und in der Systembetrachtung auch sehr manipulativ. Wenn man dem Wasserstoff die Erzeugungsverluste zurechnet, dann muss man dem Leitungsnetz auch die Leitungsverluste, die immensen CO2 Ausstöße für den Aussbau und die benötigten und sich offenbar schon in der strategischen Planung befindlichen Atomkraftwerke mit den simpleren Salzreaktoren (vergl. Bill Gates) mit einrechnen. Abgesehen davon, dass Wasserstoff die erneuerbaren Energieüberschüsse speicherbar macht, während die CO2-neutrale Fraktion wohl eher auf Grundlastversorgung mittels Atomstrom setzt.

Auch, wird hier das steigende Alter der Fahrzeugflotte eher als Negativum angesehen - alles Fahrzeuge für deren Produktion wir schon das CO2 ausgestoßen haben. Die Produktion eines Autos erzeugt ungefähr soviel CO2 wie 100.000 km mit einem durchschnittlichen PKW. Allein der Abbau des Kupfers, das für 150kV Leitungen zu jedem Haus als Leitung vergraben werden muss und für die E-Motorenwicklungen benötigt wird ein vielfaches des CO2-Ausstoßes in den Produzentenländern hervorrufen. Das gleiche gilt für die Sud-Prozesse bei der Lithiumgewinnung.

Durch Verlagerung der Produktion von einer Technologie auf eine andere wird es nie zu irgendwelchen Einsparungen kommen. Als einfaches Gedankenexperiment könnte man hier folgendes probieren: Wenn sich durch irgendwelche FREIE, nicht wirtschaftlich orientierte Forschung herausstellen würde, dass sich Verbrennungsprozesse in der Höhe von 10.000m in der sensiblen Athmosphäreschicht besonders erwärmend auf die darunter liegenenden Luftmassen auswirken würden. Etwa durch Dampfschicht und CO2-Ausstoß, wo noch nie zuvor in der Erdgeschichte das dünnverteilte O2 zu CO2 verbrannt wurde. Würden wir mit dem Fliegen aufhören? Oder noch ein kleines Experiment: Wie schauts mit dem Militär aus? Elektropanzer? Wasserstoff-Kampfjets? Bio-Diesel Kriegsschiffe? Und die Teile waren schon jetzt nicht gerade die Öko-Sparwunder und so mittlere NATO-Gefechtsübungen scheinen durchaus immer wieder auch Einfluss auf den Benzin/Dieselpreis zu haben.

Leider geht es wohl nicht anders bei so komplexen Veränderungen. Es gibt immer irgendwelche die behaupten DIE Lösung für superkomplexe Probleme zu haben. Und dann auch gleich wie bei Corona, alternativlos. Eines ist sicher: Es gibt keine Lösungen die alle Probleme lösen. Und vorgeschriebene und zentralorganisierte Lösungen haben die größte Wahrscheinlichkeit den meisten Menschen nicht zieldienlich zu sein. Weil monopolistische Planwirtschaft ist vielleicht der feuchte Traum von Fond-Managern und deren zuarbeitenden Analysten, aber die Menschen sind davor doch eher immer geflohen. Vereinzelung der Gewinne und Sozialisierung der Schulden.

Mit freundlichen Grüßen

DI Mathias Gruböck                                                            Baden, 18.06.2021

2500 Baden