Es wird also doch eine dritte Start/Landebahn am Flughafen Wien
geben. Hatte der Herr Kickl doch Recht, das Recht folgt der Politik.
Als der Verwaltungsgerichtshof gegen die Landebahn entschied, weil
sie die Klimavereinbarungen des österreichischen Staates
korrumpieren würde, gingen ebendiese Politiker, die diese
Vereinbarungen vollmundig unterschrieben hatten gegen diesen
Entscheid vor. Von anonymen Anzeigen gegen Verwaltungsrichter bis zur
Aufhebung der Entscheidung durch den OGH, der in letzter Zeit immer
mehr politischen Interessen und Interessensgruppen zu folgen scheint,
als objektive Rechtssprechung zu leisten. Das geht von
SPÖ-OGH-Richter Schnizer, der eine äußerst unglückliche
Politagenda in der Causa Wahlanfechtung aufzeigte (eher in Richtung
der ihn entsendenden Partei), über Aufhebungen von erstinstanzlichen
Entscheidungen gegen ehemalige FPÖ-Politiker, die nicht dem
politischen Mainstream gefielen bis hin eine eindeutig politisch
getragene Entscheidung gegen eine Empfehlung der Generalprokuratur
die Causa Firtasch als politisch motiviert festzustellen. Und eben
die Entscheidung der Verwaltungsrichter aufzuheben, zurückzuweisen
und ihnen klarzumachen, dass sie eben noch einmal neu „richtig“
sich für eine dritte Startbahn entscheiden können. Wahrscheinlich
hat man auch das Gremium im Verwaltungsgericht ein bischen „getuned“
und schon geht alles wie geschmiert.
Wenn man sich jetzt den Klimawandel so anschaut, dann gibt es
offenbar auch in der Wissenschaft die Versuche Modelle für die sich
ändernden Messdaten zu finden. Jetzt ist das ein Ding der
Unmöglichkeit das EINE Erklärungsmodell für eine multikausal
beeinflusste, jahrhunderte lange Messreihe zu geben. Da haben sich
zwischenzeitlich Messmethoden geändert, neue Technologien bringen
neue Einflussgrößen ins System ein und so weiter. Wenn man sich
qualtitativ die Temperaturveränderungskurven anschaut, deutet sich
ein Knick Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts an. Anfang
der 90er kann man sich dann noch an die ersten Berichte der eher
neuen Wissenschaftsrichtung Klimaforschung über den „El
Ninio“-Effekt erinnern – neben dem Ozonloch, dem gerade
abgeklungenen Waldsterben und der FCKW-Diskussion. Wenn man sich
überlegt was sich in den 80ern so sprunghaft geändert hat, dann
fällt einem eigentlich nur die Ausbreitung der Digitalisierung ein.
Das Zweite wäre der massive Ausbau von düsengetriebenen
Verkehrsflugzeugen oder besser, des Flugzeugs als
Massenverkehrsmittel.
Jedenfalls ist das Klima kein linearisierbares System mit eher sehr
komplex rückgekoppelten Einflussfaktoren. So gilt Wasserdampf in
Bodennähe als abkühlend, während er in höheren Sphären als
massiv erwärmend in die Rechnungen eingeht (ein Effekt den man im Winter und sternenklarer Nacht noch immer ganz gut spüren kann). Und das 2 – 3 mal mehr
als CO². Jetzt stellt sich die Frage ob dieser differenzierte Effekt
auch für CO² gilt, da ja dann die Ausbringung von CO² in höheren
Sphärenschichten massiv zur Erderwärmung beitragen würde und die
Entstehung in Bodennähe eher einen gegenteiligen Effekt hätte.
Weil, bodennahe Verbrennungsprozesse hat es immer schon gegeben –
relativ neu ist, dass täglich 30.000 Flüge mit bis zu 40 Tonnen
Kerosinverbrennung auf 10.000 m Höhe stattfinden. Und das
schwerpunktmäßig auf der Nordhalbkugel. Jetzt wissen wir ja, dass
das Grönlandeis besonders schnell verschwindet – eine Route über
die der gesamte transatlantische Flugverkehr geht. Kann natürlich
einen gewissen Zusammenhang haben – muss aber nicht. Nur, wenn man
von Menschenhand besonders schnell Milliarden Tonnen von CO² auf
10.000 Meter Höhe ausbringen wollen würde, dann müsste man wohl
Flugmaschinen erfinden, die einen fossilen Brennstoff dort oben in
der eh schon niedrigeren Sauerstoffkonzentration verbrennen. Aber
jede Wette – auch wenn sich diese Theorie bewahrheiten würde,
würde weiterhin die Verbrennung von Kerosin in 10.000 Metern Höhe
steuerlich gefördert und der Flugverkehr sich in den nächsten
Jahren verdoppeln (!).
Deshalb braucht es ja auch eine dritte Landebahn nach dem Willen
unserer aufopfernden türkisen Klimapolitiker mit den grünen
Wohlfühlkollegen.
DI Mathias Gruböck Baden, 31.12.2019
Analyste
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