31 Dezember 2019

Das stärkste Treibhausgas ist Wasserdampf


Es wird also doch eine dritte Start/Landebahn am Flughafen Wien geben. Hatte der Herr Kickl doch Recht, das Recht folgt der Politik. Als der Verwaltungsgerichtshof gegen die Landebahn entschied, weil sie die Klimavereinbarungen des österreichischen Staates korrumpieren würde, gingen ebendiese Politiker, die diese Vereinbarungen vollmundig unterschrieben hatten gegen diesen Entscheid vor. Von anonymen Anzeigen gegen Verwaltungsrichter bis zur Aufhebung der Entscheidung durch den OGH, der in letzter Zeit immer mehr politischen Interessen und Interessensgruppen zu folgen scheint, als objektive Rechtssprechung zu leisten. Das geht von SPÖ-OGH-Richter Schnizer, der eine äußerst unglückliche Politagenda in der Causa Wahlanfechtung aufzeigte (eher in Richtung der ihn entsendenden Partei), über Aufhebungen von erstinstanzlichen Entscheidungen gegen ehemalige FPÖ-Politiker, die nicht dem politischen Mainstream gefielen bis hin eine eindeutig politisch getragene Entscheidung gegen eine Empfehlung der Generalprokuratur die Causa Firtasch als politisch motiviert festzustellen. Und eben die Entscheidung der Verwaltungsrichter aufzuheben, zurückzuweisen und ihnen klarzumachen, dass sie eben noch einmal neu „richtig“ sich für eine dritte Startbahn entscheiden können. Wahrscheinlich hat man auch das Gremium im Verwaltungsgericht ein bischen „getuned“ und schon geht alles wie geschmiert.

Wenn man sich jetzt den Klimawandel so anschaut, dann gibt es offenbar auch in der Wissenschaft die Versuche Modelle für die sich ändernden Messdaten zu finden. Jetzt ist das ein Ding der Unmöglichkeit das EINE Erklärungsmodell für eine multikausal beeinflusste, jahrhunderte lange Messreihe zu geben. Da haben sich zwischenzeitlich Messmethoden geändert, neue Technologien bringen neue Einflussgrößen ins System ein und so weiter. Wenn man sich qualtitativ die Temperaturveränderungskurven anschaut, deutet sich ein Knick Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts an. Anfang der 90er kann man sich dann noch an die ersten Berichte der eher neuen Wissenschaftsrichtung Klimaforschung über den „El Ninio“-Effekt erinnern – neben dem Ozonloch, dem gerade abgeklungenen Waldsterben und der FCKW-Diskussion. Wenn man sich überlegt was sich in den 80ern so sprunghaft geändert hat, dann fällt einem eigentlich nur die Ausbreitung der Digitalisierung ein. Das Zweite wäre der massive Ausbau von düsengetriebenen Verkehrsflugzeugen oder besser, des Flugzeugs als Massenverkehrsmittel.

Jedenfalls ist das Klima kein linearisierbares System mit eher sehr komplex rückgekoppelten Einflussfaktoren. So gilt Wasserdampf in Bodennähe als abkühlend, während er in höheren Sphären als massiv erwärmend in die Rechnungen eingeht (ein Effekt den man im Winter und sternenklarer Nacht noch immer ganz gut spüren kann). Und das 2 – 3 mal mehr als CO². Jetzt stellt sich die Frage ob dieser differenzierte Effekt auch für CO² gilt, da ja dann die Ausbringung von CO² in höheren Sphärenschichten massiv zur Erderwärmung beitragen würde und die Entstehung in Bodennähe eher einen gegenteiligen Effekt hätte. Weil, bodennahe Verbrennungsprozesse hat es immer schon gegeben – relativ neu ist, dass täglich 30.000 Flüge mit bis zu 40 Tonnen Kerosinverbrennung auf 10.000 m Höhe stattfinden. Und das schwerpunktmäßig auf der Nordhalbkugel. Jetzt wissen wir ja, dass das Grönlandeis besonders schnell verschwindet – eine Route über die der gesamte transatlantische Flugverkehr geht. Kann natürlich einen gewissen Zusammenhang haben – muss aber nicht. Nur, wenn man von Menschenhand besonders schnell Milliarden Tonnen von CO² auf 10.000 Meter Höhe ausbringen wollen würde, dann müsste man wohl Flugmaschinen erfinden, die einen fossilen Brennstoff dort oben in der eh schon niedrigeren Sauerstoffkonzentration verbrennen. Aber jede Wette – auch wenn sich diese Theorie bewahrheiten würde, würde weiterhin die Verbrennung von Kerosin in 10.000 Metern Höhe steuerlich gefördert und der Flugverkehr sich in den nächsten Jahren verdoppeln (!). Deshalb braucht es ja auch eine dritte Landebahn nach dem Willen unserer aufopfernden türkisen Klimapolitiker mit den grünen Wohlfühlkollegen.

DI Mathias Gruböck                                                                    Baden, 31.12.2019
Analyste

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