18 April 2020

Massenparanoia




Also allgemeine Paranoia macht sich breit. Was das alles mit Risikomanagement zu tun hat ist vollkommen unerklärlich, da ja wirklich überhaupt kein Kontakt zu irgendwem gegeben ist. Da ist wohl schon eher der Terminus "frei stehen" das Thema, weil ist doch logisch, dass man alles freie verbieten muss weil.... sonst merkt ja keiner, dass es bei vielen Aktionen offensichtlich nicht um die Reduktion von Ansteckungsrisiken geht. Die Oberbefehlshaber sollten sich mal lieber überlegen ob man nicht langsam die Tourismuswirtschaft sanft anlaufen lassen sollte, gerade mit den sehr risikolosen Freistehern und Womos. Ich habe noch keine einzige Publikation gefunden, die eine Corona-Übertragung durch Freisteher nachgewiesen hätte.

Wenn man sich die Zahlen von Euro-MOMO anschaut, dann sieht man in den meisten Ländern gerade mal die Abweichung einer Grippe – aber nicht in der Dauer und in manchen Ländern sind sogar Untersterblichkeiten statistisch nachweisbar. Besonders einen Effekt dürfte der Lock-Down gehabt haben: bei den 0-14 jährigen gibt es eine statistische Untersterblichkeit, was auf weniger Unfälle schließen lässt. Dieser Effekt ist in allen Ländern mit einem niedrigeren Durchschnittsalter noch signifikanter. MOMO-Statistiken weisen im Prinzip nur nach, dass wenn viele Alte sterben Europa und Nordamerika viel mehr Tote haben als Länder in denen das Durchschnittsalter 25 Jahre ist. Auch haben die ewigen Russenbasher ein Problem, da in Russland das Durchschnittsalter für Männer auf Grund des Alkoholismus von Haus aus 56 Jahre ist. Da können auch die missgünstigsten Propagandisten keine sonderlich erhöhte Sterblichkeit finden, wenn diese bösen Russen schon vorher am Alk sterben. Sterbestatistiken ist was für Versicherungen und Versicherungsmathematiker aber nichts für Individuen, höchstens man mag alle in eine Massenpanik versetzen.

Momentan kann man sich schon ab und zu vorkommen als sei man in der digitalen DDR gelandet. Den ganz genauen Unterschied kann man nur sehr schwer ausmachen.

DI Mathias Gruböck                                                           Baden, 18.04.2020
Analyste


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