Europa
befindet sich mitten in einer Abwehrschlacht. Feindliche Übernahme
durch spekulationsgetriebene Aufsplitterung der Kräfte mit
anschließendem Aufkaufen der Restmasse. Chinesische Fonds werden
schon „gefundet“ - 300 Milliarden für das Investment in Europa
und Amerika. Heute werden die Schlachten nicht mehr um Ländereien
und Gebiete geschlagen. Heute werden Wirtschaften durch die
konzertierten Wellenbewegungen des Megakapitals in die Knie
gezwungen. Ab einem bestimmten Punkt werden aus
Wirtschaftskreditnehmerstaaten urplötzlich filetierte
Schuldknechtgemeinschaften. Diesen Punkt beeinflussen ein paar
Hedgefondsmanager bei einem Abendessen an der Wallstreet.
Und
urplötzlich zahlen die gleichen Staaten und deren Steuerzahler mehr
für die gleichen Schulden und müssen sich noch vorhalten lassen,
dass wenn man die Schulden weiter verteuert und ihnen das Geld
abzieht sie es sich bald nicht mehr leisten können werden.
Kredithaie agieren nicht sonderlich anders. Astronomische Zinsen –
dann wenn man unter Druck steht, führen zur „feindlichen“
Übernahme. Tausend mal erprobt.
Die
kleinegeistigen Zahntechniker mit ihren Kameradschaftsmaulhelden, die
vor lauter lokalstpolitischen Scheuklappen und braunen Reflexzonen
mit Gemeindezusammenlegungen restlos überfordert sind, werden das
Boulvard schon vor dem Großangriff des Weltkapitals retten. „Mir
san mir – und wenn ma die Schrebergartenmauer nur hoch genug
ziehen, dann geht uns das alles nix an!“
Kriegsgewinnlerische
Kleinpolitgeister! Jetzt gilts einmal sich zu behaupten! Im Verbund
mit der europäischen Kultur-, Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft
gegen die Zocker und Marodeure der maximalen Gewinnspannen. Jetzt
stehen die europäischen Werte auf dem Prüfstand – funktioniert so
ein komplexes Gebilde und schafft mehr sozialen Wohlstand,
Zufriedenheit und Sicherheit für die Europäer oder lassen wir uns
von den Raubtierkapitalisten aus Europa, China, Russland aber auch
(oder vor allem) der USA einfach wie die fetten, trägen Mastschweine
schlachten?
Der
Vorteil einer Herde besteht darin, dass sie fest zusammensteht und
sich keines der Herdentiere abspalten läßt. Die Engländer
probieren es jetzt halt und glauben, dass die Amerikaner (oder besser
das 1% der Fondsmanager/Menschen/Familien die 90% des Weltvermögens
besitzen) nett und lieb zu der Kuh sind, die sich mit den Wölfen im
Schaafspelz zu verbrüdern versucht. Möge die Übung gelingen!?
Die
Frage die sich JETZT stellt ist ob die Analysten Recht behalten, die
da Europa mehr oder weniger als verfettetes, wohlstandsverwahrlostes
und nicht mehr kompettitives Konglomerat von über ihre Verhältnisse
lebenden Sozialschmarotzern ansehen oder ob im alten Kontinent noch
genug solidarische Kampfkraft vorhanden ist um diesem Ansturm paroli
zu bieten.
DI
Mathias Gruböck, 2500 Baden (12.12.2011)
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