Man sollte sich schon
vorher abstimmen mit seinem Weltführer-Chef was man an die Presse
gibt.
Die EU-Handelskommissärin
Cecilia Malmström sagte am 20.01.2015, dass das TTIP-Abkommen gut
für die Menschen werden würde – und weiter gab sie sogar den
strategischen Ansatz für das TIPP-Abkommen an: „Verweis auf
Druck von anderen Kontinenten“ Letztlich gehe es auch darum, dass
der Einfluss Europas in der Welt eher schwindet. Wenn man sich aber
nun mit den USA auf gemeinsame Standards einigen könne, dann bestehe
auch die Chance, diese als globale Kriterien festzulegen. Sonst
würden das andere Wirtschaftsblöcke tun.
(http://orf.at/stories/2261987)
Klingt fast so wie die
Verhandlungsstrategie des Herrn Vizebundeskanzlers Pröll mit den
Bankern von der Hypo-LB. „Wir müssen das tun, was die sagen –
sonst tun sie uns weh!“ Mhmm. Nicht wirklich eine tolle
Verhandlungsposition für die Interessen der EU-Bürger. Zeitgleich
in Amerika gibt ein gut gelaunter US-Präsident vor der
republikanischen Meute die ihm im Nacken sitzt an:
Obama forderte vom
Kongress freie Hand für die derzeit verhandelten Freihandelsabkommen
mit Europa (TTIP) und Asien (TPP). Man dürfe diese Märkte nicht
anderen überlassen. "China will die Regeln für die am
schnellsten wachsende Region schreiben", sagte er. "Warum
sollten wir das zulassen? Wir sollten diese Regeln
schreiben."(http://www.gmx.at/magazine/politik/obama-feiert-praesidentschaft-krise-30385798)
Also
wen können die EU-Bürger jetzt ernst nehmen? Die brüsseler
merkantile Partie oder eher die Aussagen des Präsidenten der USA?
Wie wahrscheinlich ist, dass die USA ihre Standards an die
EU-Standards anpasst wenn sie eigentlich ihre Normen weltweit
ausrollen wollen? Wahrscheinlich fühlen sich die EU-Kommissare noch
gebauchpinselt weil die USA überhaupt noch mit ihnen sprechen und
sie auch ab und zu nach Washington fliegen dürfen um sich ihre
Positionen von den dortigen Administrationen weiter erklären zu
lassen. Ein Kontinent der es nicht schafft sein Klein-Klein zu
überwinden und noch dazu an seinen Abstieg glaubt, sollte keine
Handelsverträge mit übermächtigen Partnern schließen. Das kann
nie und nimmer gut für die Menschen werden auch wenn es die Zenzi
meint. TTIP ist einfach die normative und juridische Eingliederung
der EU in die US-Sphäre. Wo waren die hundertausenden Arbeitsplätze
die dadurch geschaffen werden gleich noch mal? Einsparungen gehen
immer auf Kosten der Arbeitsplätze – Gewinne immer zu Gunsten von
Sharholder-Values. Die Gebrüder Grimm sind schon lange tot und ihre
besten Geschichten bekommen wir als US-Reinvention wieder
zurückgespielt. Die TTIP-Story ist keine gute. Das ist ein kalter
Anschluss – was man als Österreicher unbedingt mit einem NEIN
beantworten muss – Herr Mitterlehner, schon ein Grundstück in
Florida gekauft? Welcher Konzern wird daran gehindert in den USA und
der EU zu produzieren? Die großen Konzerne warten sicherlich auf ein
TTIP-Abkommen durch Brüssel um dann aus der europäischen Provinz
die restliche Welt zu beliefern. Und der Apotheker in Europa kann
dann endlich in den USA zugelassene Medikamente von US-Pharmariesen
verticken – das schafft sicherlich eine Unmenge an Arbeitsplätzen
– in Europa werden auch noch viel zu wenig Psychopharmaka verwendet
um den glückbringenden American Way of Life so richtig
wertzuschätzen. Konsumrausch powered by Pfizer & CO. Auch der
krasse Mangel an Kriegsveteranen in der EU mit dazugehörigen
Neurosen muss auf ein international vertretbares Maß gehoben werden
– mit Schiedsgerichtrichtern aus Ami-Law-Firms.
Manchmal
kann man als EU-Bürger schon verzweifeln ob der strategischen,
taktischen und visionären Sparsamkeit der EU-Führungsriege.
Austeritätsprinzip in der Zielfindung. Vielleicht sollte die EU doch
ein genmanipuliertes Lebensmittel zulassen: die Banane für den Anbau
in Europa – wegen der vielen Republiken die versuchen die Krümmung
ihrer Banane zu schützen und dadurch zum weißen Fleck auf der
weltpolitischen Landkarte werden. Für ein starkes Europa traut sich
auch wieder niemand zu sein – die Deutschen dürfen nicht, wegen
der Geschichte, die Engländer haben sich schon innerlich Richtung
Amerika abgesetzt und die Franzosen können nicht. So bleibt ein
Unterligaverein der irgendwann einmal in der höchsten Spielklasse
gespielt hat. Und die Funktionäre reden sich gegenseitig ein, dass
sie das Freundschaftsspiel gegen den Weltmeister gewinnen werden –
die Spieler schauen sich kopfschüttelnd an.
Unternehmens-
und Organisationsberater
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen