10 Oktober 2018

Doppeltes Doppel


Also in den ORF-Nachrichten berichten sie heute am 10.10.2018 davon, dass die zwei Ex-Kollegen von dem Skripal ihm laut tschechischen Geheimdienst sogar bei seinen Geheim-Dienstreisen zu den tschechischen Kollegen in die Tschechei ebenfalls folgten. Personalmangel beim GRU oder FSB? So auf ganz unauffällig!

Der nette Herr Doppelspion (in welcher Richtung ist er eigentlich doppelt?) Skripal wohnt also nächstgelegen zu dem Chemiewaffenlabor Porton Down in GB. Sicher Zufall. Dann fliegt er nach Tschechien. Zu den Kollegen, die, laut eigenem Präsidenten, ebenfalls da an Nowitschok herumproduzieren.

Die Tschechen haben immerhin ein überproportionales Ranking als Waffenproduzent zu verteidigen, in Zeiten der 2% BIP-Aufrüstungssteigerung. Jetzt könnte man sich natürlich fragen wozu ein Friedensprojekt an russischen Kampfstoffen herumforschen und produzieren muß, aber spätestens nach dem „bestellten“ Giftgasangriff in Ostgurtha des Präsidenten Macron, bekommt man eine Ahnung wofür man diese Scheiße brauchen könnte. Ist eh ein bisschen pervers die „ethische“ Ächtung von Waffen gegenüber anderen. Was da so viel besser an Urangeschoßen, Streubomben, Napalm, Agent-Orange oder Müttern-aller-Bomben ist, sei dahingestellt – es geht hier wohl eher darum, dass diese Waffen die sie einsetzenden Eliten selbst gefährden könnten – daher diese Unterscheidung.

Jetzt kommt der Clou. Der Herr Skripal arbeitet offiziell für den MI6 oder MI5 oder so etwas und fliegt zu einem, höchstwahrscheinlich geheimen Treffen mit den tschechischen Kollegen um irgendetwas gaaaanz Wichtiges, was man nicht über die sichere Leitung beplaudern kann, zu besprechen. Uuuuund jetzt tauch auch noch die beiden Typen aus Russland dort auf. Die Briten bauen diese beiden ja gerade zu einem veritablen Killerkommando auf, was sich aber durch die Bestätigungsmeldung der tschechischen Freunde irgendwie vermurkst anfühlt. Killerkommandos sind wohl eher „frische“ Leute, die noch keiner kennt und nicht ein Überwachungs- oder gar Kontaktteam. Und noch komischer: Woher wussten die Russen wohin der Ex-GRU Skripal reisen wollte – und was hatten die davon wenn sie dort hin mitreisen würden? Welche Informationen konnten sie dabei gewinnen? Was musste der Herr Skripal da persönlich den Tschechen übergeben? Immerhin kann das frühestens 2011 oder später gewesen sein, da er ja erst 2010 ausgetauscht wurde. Und laut Wikipedia verließ er 1999/2000 den GRU – also so taufrisch können seine Infos 11-12 Jahre später nicht mehr gewesen sein. Außer man will gerade mal die chemische Waffenproduktion anwerfen und möchte dazu ein bisschen einen Erfahrungsaustausch worauf man dabei achten sollte. Wie werden eigentlich die Kampfstoffe in der EU zwischen den einzelnen Labors herumtransportiert? So eine kleine Probe um in Porton Down zu testen ob eh die Rezeptur richtig eingehalten wurde (…) Vielleicht transportiert man das am besten und am unauffälligsten im Handgepäck in einem Flakon?

Ginge sich nicht auch eine Geschichte aus, dass die beiden GRU-Typen einfach seine Kontaktleute waren – unterwegs kann man sicher besser die Informationen austauschen/abgreifen, ist jedenfalls logischer als irgendeine Story von 007-Superüberwachung und Lauschangriff auf ein Geheimdiensttreffen. Nebenbei, dass ein Giftanschlag mit Nowitschok sicherlich tödlich gewesen wäre – im Gegensatz zu Unfall-Szenarien. Wo doch Porton Down seine Lebendversuche mit zumindest Sarin an „Freiwilligen“ eh schon in den 70er Jahren eingestellt hat. Als offiziell. Aber eh klar, die Russen waren es, genauso wie die Deutschen betrügen und Giftschleudern bauen, damit sie uns alle umbringen können. Offenbar gibt es Strategiespielchen die gerne irgendwie die Russen UND die Deutschen sich gegenseitig aufreiben sehen würden. So feuchte transatlantischen Träume. Die Chinesen muss man beim Geld erwischen, die sind einfach zu viele und lassen sich auch irgendwie nirgends hineintheatern. Zeit wird's, diese trojanischen Friedensprojektanden aus den Herrschaftseliten zu vertreiben. Meine Herrschaften. Diese Eliten – wer genau braucht die nochmal – und wofür – in Wahrheit?

Speziell gefährlich sind zur Zeit britischen Eliten, da sie von dem Brexit Desaster gerne mit der altbekannten Haltet- Den-Dieb-Nummer ablenken würden. Die ganze Nummer schaut überhaupt noch nach einem SLC-Masterplan aus (also inklusive BREXIT) mit einer ganzen Riege an Muppets die hier eine Schmierenkommödie nach der anderen abliefern. Also die Cyberangriff-Anklage der NATO-Partner letze Woche war ja da mehr als orchestriert. Nach dem Masterplan muss es dann bald wieder zu den gehäuften Meldungen von Luftraumverletzungen und gefährlichen militärischen Überflügen kommen – irgendwas mit dem Gas müssen die „Friedensprojektanden“ auch noch anstellen. In der Ukraine die NATO-Muppet-Regierung das Gas abdrehen lassen – Schweden jagt wieder budgetwirksam russische U-Boote (Hahaha) und Polen blockiert zusammen mit der US-Flotte weiter Königsberg – Kaliningrad – zusammen mit den Dänen an den Meerengen. So wie schon vor Urzeiten gegen die Hansestädte. Und niemand darf die Überlegenheit des Imperiums auf See durch schnöde Pipelines unterlaufen. Oder gar Seidenstraßen. Pfui – stell dir vor du hast 10 atomgetriebene Flugzeugträger, die jedes Meer dicht machen können und dann fahren diese Halunken einfach über Land, von dem sie auch noch so viel haben. Wie soll man da ordentlich Welt-Pirat, äh Polizist sein? Für Wirtschaftskriege muss man die Transportrouten beherrschen. Also die Meere (Check), die Luft (Check), die Pipelines (cybertechnisch check) und den Landweg (erst mit den ferngesteuerten Fahrzeugen – aber sonst doppelnull)

Wirtschaftskriege waren immer schon die erste Stufe von „echten“ Kriegen und sehr oft verschwammen die Grenzen zwischen wirtschaftlichen und militärischen Interessen. Es ist offenbar wieder einmal an der Zeit. China, Russland, der Iran, Syrien, Venezuela, Jemen, Libyen, Sudan, teilweise die Türkei und viele andere haben zu viel von Dingen die der Westen haben will. Oder sie geben es einfach nicht zu einem westlich-bestimmten Preis her. Oder sie wollen es uns nicht einfach schenken. Das heißt, wir erfahren, dass die UNS laufend etwas wegnehmen. Was genau ist wurscht. Vor allem die Russen, die nach der Wende wirklich glaubten, dass der Westen sie gleichberechtigt mitspielen lassen würde – wie auch lange Zeit die Türkei. Und die Ölproduzenten glaubten auch, dass sie wirklich Teil der Weltwirtschaft seien – und nicht nur Öl-Nutten auf eigene Rechnung, die in den Augen der westlichen Multis einfach ordentlicher Zuhälter bedurften, der die Gewinne wieder dorthin brachten wo sie durch Gottes Willen hingehörten. Da geht es um größere Zusammenhänge. Zureiten nennt man das was die Geostrategen mit dem Nowitschok und den Russen da gerade machen.

DI Mathias Gruböck                                                             Baden, 10.10.2018
Analyst


PS: die ganze Geschichte rund um die Skripals bekommt immer mehr Züge des Falles Gerrath Williams, eines GCHQ/MI6 Mitarbeiters der sich selbst in einen Rucksack einzippte um dann darin zu ersticken. Damals wurden nur keine Fotos von Überwachungskameras veröffentlicht. Aber auch er war zuvor auf einer Dienstreise zu den NSA-Kollegen in Utha. Auch er war ein Speziallist und er war Waliser, also kein Engländer :-) Zwei Wochen lang merkte niemand beim Geheimdienst, dass er verschwunden ist oder gar, dass er tot ist. Die ganze Geschichte bekam den Anschein, dass niemand von den Kollegen so recht traurig war über die Ermordung (da es kein Scottland Yard-Ermittler schaffte sich selbst in den Rucksack einzuzippen) des Kollegens. Jetzt bekommt man auch das Gefühl, dass man den Herrn Skripal auch nicht gerade an die Öffentlichkeit lassen will – immerhin durfte Alexander Litvinenko noch selbst mit der Öffentlichkeit spreche und hatte sogar einen eigenen Anwalt – warum eigentlich der Herr Skripal nicht (?) - könnte ja offiziell die Russen klagen - so mit Verhandlung und Beweisführung.

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