06 November 2017

Gleichheitsfalle



Kritik: Die "Vorurteilsfalle" wird dadurch argumentiert, dass man den Prüfungsstress bei weiblichen Individuen (oder anderen Teilgruppen) erhöht und diesen Effekt dann einem erdachten soziologischen Effekt zuschreibt. Man kann hier von der Genderfalle sprechen, die in der Wissenschaft versucht systematische Unterschiede zwischen Mann und Frau durch patriarchale Ungleichbehandlungsungerechtigkeiten oder Machisemen zu erklären. Man könnte auch die durchschnittlich hellere und farbfreudigere Farbwahl von Frauen bei Autos gegenüber der von Männern durch eine Aufoktruierung durch überwiegend männliche Autoverkäufer argumentieren und diese These sicherlich auch mit einer Studie untermauern. Faktum ist, dass Elo-Punkte relative Punkte zwischen den beiden Kontrahenden sind. Faktum ist, dass sich 151.000 Männer diesem Hierarchiekampfsystem unterziehen und nur 16.000 Frauen. Ein Missverhältnis, dass jeden "objektiven" Vergleich sofort in Frage stellt. Einzige valide Aussage: Das Verhältnis von Männern und Frauen in Schachwettkämpfen ist 10:1. Vielleicht kann man hier auch noch eine zweite Statistik ins Spiel bringen, die möglicher Weise mit der Teilnehmerinnenzahl und ihren Elo-Karrieren auch etwas zu tun haben: 100% aller Kinder werden von Frauen geboren und auch 100% aller Abtreibungen werden von Frauen durchgeführt. Abwegige These: Kinderkriegen und Abtreibungskalamitäten kosten den Frauen statistisch eine Menge an Elo-Punkten. Jedenfalls mehr als die "Vorurteilsfalle". Vielleicht ist die einzige Vorurteilsfalle diejenige, dass man Frauen einfach abspricht andere Interessen und Neigungen zu haben, als sich in sportlichen Hierarchiekämpfen an die Spitze zu setzen. Vielleicht befindet sich noch immer die Mehrheit der Frauen in der "Vorurteilsfalle", dass es wichtigere Dinge gibt, als mit einem Auto schneller als Andere im Kreis zu fahren oder von noch höher oben mit dem Fallschirm abzuspringen. Oder mehr Elo-Punkte als das Gegenüber zu haben.

DI Mathias Gruböck                                                                                       Duisburg, 06.11.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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