18 Februar 2018

Feindbildner



Motte Allerechtevorbehalten In Österreich bekommt jeder Wachsoldat ein geladenes Sturmgewehr in die Hand und dann stolpern die auch noch so gerne mit entsicherter Waffe - oder wollen den lästigen, gemobbten Kollegen noch mit dem Lauf an der Stirn aufwecken. Da musst du nicht einmal einen Test auf Deutsch schreiben können. Solange bei den "Profis" derart viele gravierende Sicherheitsvorschriften ganz locker verletzt werden können ist JEDE Waffe eine zu viel. Lustig ist, dass sofort ab dem Zeitpunkt wenn jemand eine Uniform trägt, diese Waffen IMMER der richtig eingesetzt werden. Schon etwas paradox: Wenn man sich zur Fremdenlegion meldet, darf man ungestraft Menschen in Syrien umlegen. Wenn man sich der YPG anschließt, dann darf man nur ungestraft Syrer umbringen, die nicht den nationalen Sicherheiten der NATO-Armeeeinheiten in Syrien dienen. Türkische (NATO?)-Armeeeinheiten in Syrien dürfen wiederum vor allem YPG-Mitglieder in Syrien umbringen. Israel darf hingegen nur Verbündete der syrischen Armee in Syrien umbringen, wo hingegen die USA-Truppen wiederum syrische Armeeeinheiten und derern Verbündete nur aus Verteidigungsgründen und wenn sie die Lufthoheit in Syrien erlangen wollen umbringen dürfen. Marcon will jetzt auch wieder mehr Fremdenlegionäre nach Syrien schicken und syrische Armeeeinheiten und deren Verbündete in Syrien umbringen. Wo hingegen US-Boden-Luft-Raketen von Al-Kaida-Splittergruppen gegen die Verbündeten der syrischen Armee einsetzen, die sie natürlich nicht aus den Waffenlieferungen der USA an die Golfstaaten bekommen haben...und lustiger Weise werden die roten Linien immer genau dann überschritten wenn sie in die Aufmarschpläne irgendwelcher Staaten in Syrien passen. Schauen wir mal wie lange der DGSE braucht um dem ehemaligen Rothschild-Mitarbeiter Marcon die Überschreitung der gerade gezogenen roten Linie liefert. Der CIA hat das ja für den Herrn Trump recht flott zur Primetime erledigt. Was kann man aus der Situation in Syrien lernen: Mehr Waffen bringen mehr Sicherheit - laut unserem "Genie" Trump. Wobei, es geht nicht nur um die Menge an Waffen sondern auch um die Philosophie im Umgang damit. Seit dem Ende des WW2 ist in deutschsprachigen Ländern und wahrscheinlich in Japan eine gewisse grundsätzliche Ächtung von Einsatz von Waffengewalt gegeben gewesen - das ändert sich jetzt langsam - Aufrüstung ist politisch wieder salonfähig gemacht worden. Mehr Polizei, mehr Militär, mehr Gerät, mehr Waffen, mehr Atombomben - und keiner findet mehr etwas dabei! Alle glauben plötzlich an das Dogma von mehr Waffen mehr Sicherheit! Auch wenn die Anzahl der bei Blutbädern Umgekommenen die der westlichen Terroropfer bei Weitem übersteigen. Selektive Wahrnehmung nach dem Geschmack der NRA und der Staatsgewaltigen. Es geht nie um mehr Sicherheit (da dies ein GEFÜHL ist) sondern um die Feststellung einer höheren Bedrohung. Ohne Bedrohung gehen die Sicherheitsbudgets in den Keller und keiner braucht mehr Armeen, die über die normale Landesverteidigung hinaus in der ganzen Welt Menschen masakrieren können. (vergl. vor 9/11) Ohne ordentliches Feindbild fühlen sich die Menschen viel zu frei und es entsteht unkontrollierbares Chaos. Ist des Feindbild bekannt und klar umrissen, werden die Reihen dicht geschlossen.

DI Mathias Gruböck                                                                                    Nondorf, 18.02.2018
Unternehmens- und Organisationsberater

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