Ah,
Tiefenphilosoph Kickl hat wieder zugeschlagen: Mehr Polizei auf der
Straße erhöht die Sicherheit - ähnlich sinnvoll wie der Satz
"Mehr Ärzte in Krankenhäusern erhöht die Gesundheit"
oder "Mehr Richter erhöht die Gerechtigkeit".
Bauernfängerschwachsinn, damit die Organisationsstrukturen offenbar
in schwarze und blaue Machtbereiche umstrukturiert werden. Und die
armen Roten verlieren ihre Eingreifpolizeitruppen - bis auf die
wiener und die kärntner. Eines ist sicher: Mehr Polizei auf der
Straße bringt mehr Strafmandate und Anzeigen, weil sowohl die Anzahl
der Gesetze und Verordnungen für fast jede öffentliche (und bald
auch private) Aktivität permanent zunimmt als auch die
Kontrollorgane massiv mehr werden. Der Trend der Staats-Verwalter um
die Jahrtausendwende in Richtung Dienstleister am Bürger dreht sich immer
mehr zum Kontrolleur und Überwacher. Der Staat traut irgendwie
seinen eigenen Bürgern (also eigentlich seinen eigenen Teilen) nicht
mehr. Er setzt massiv auf Steuerung und Kontrolle. Wer kann von sich
schon behaupten im Alltag ALLE Gesetze und Verordnungen IMMER
einzuhalten? Weil ein Satz ist wohl soziologisch begründeter als die
Plattitüden des Herrn Ministers: "Totale Sicherheit heißt
totale Überwachung und permanente Kontrolle!" Und wenn sich
jemand in der Regierung wirklich um die Sicherheit Sorgen machen
sollte, dann sollte er einmal eine schnelle Eingreiftruppe für den
Klimaschutz und die Nachhaltigkeit aufstellen. Aber das ist wohl zu
komplex gedacht für exponentielle Wachstumsfetischisten.
DI
Mathias Gruböck Nondorf, 24.08.2018
Unternehmens-
und Organisationsberater
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