14 Dezember 2012

Urheberrecht im Internet

Betreff: Re: Ihre Anfrage vom 29.11.2012 zum Urheberrecht

Von: MG <m.gruboeck@gmx.at>
Datum: 14.12.12 15:32
An: Renate.Pillitsch@bmj.gv.at

Sehr geehrter Herr Dr. Dietmar Dokalik,

vielen Dank für Ihre Auskunft zum Thema Urheberrechtsschutz. Ich verstehe durchaus die Bestrebungen der Medien- und Unterhaltungsindustrie ihre Geschäftsmodelle mittels staatlicher Rechtsvorschriften durchzusetzen. Mein Punkt war jedoch,
inwieweit hier andere Rechtsgüter zum Schutze dieser Geschäftsmodelle
beeinträchtigt werden. Woher weiß der Rechteinhaber meine dynamische IP-Adresse die er dann bei einem Provider nachfragen kann? Überwachen mich dann die Rechteinhaber-neben der ungelösten Frage wer für den Gebrauch einer IP-Adresse haftet. Woher weiß der Rechteinhaber, dass ich auf einem Server seine Rechte verletze? Ganz zu schweigen von der eher protektionistisch offenherzigen Patentrechtsvergabe in außereuropäischen Ländern (z.B.: USA - "runde Ecken" auf I-Phones als geistiges Eigentum) - hier geht es ja anscheinend alleine um die Film und Musikindustrie.

Wie gesagt, meine Befürchtungen gehen eher dahin, dass hier die Rechte gewisser wirtschaftlicher Gruppierungen martialisch eingefordert werden - während die normalen Bürgerrechte auf der Strecke bleiben. Rechtsstaatlichkeit war noch nie geschäftsfördernd - außer für die Anwaltskanzleien, die dann 14 jährige zum Kostenersatz für Vorgänge heranziehen, die eigentlich eher privaten
Überwachungsorganisationen gleichen. Diese Hilfssheriff-Funktionalitäten lieben halt die Amerikaner - die haben sich ja auch diese Gesetze bestellt. Für ihre Industrie.

Mit freundlichen Grüßen

DI Mathias Gruböck

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