27 August 2019

Bierleinschaumschlägereien


Das ist ja eine gute Nachricht! Die Daten auf den Festplatten waren "redundant" und offenbar kennt das Bundeskanzleramt den Inhalt. Laut Wikipedia "Eine Informationseinheit ist dann redundant, wenn sie ohne Informationsverlust weggelassen werden kann. Das Identifizieren und Entfernen solcher Redundanzen heißt Deduplikation." Also gibt es die Daten noch und Alt-Kanzler Kurz hat sich schon wieder geirrt, dass er ein Fehlverhalten seines Parteifreundes und Mitarbeiters Arno Melichalek geortet hat. Dieser hat nur mit viel Staatsgeld und -aufwand Festplatten ausgebaut und vernichten lassen obwohl die Daten darauf redundant sind (..und zeigt zudem massive Schuldgefühle indem er aus dem Netz verschwindet - war doch Standard-IT-Procedure!?!?). Auf gehören die Festplatten gar nicht dem Staat weil die Systeme geleast sind (sicherlich unter amerikanischer Legislative, damit dürfen US-Behörden frei drauf zugreifen). Wie das dann genau geht, dass die Festplatten durch den Ausbau ins Staatseigentum übergehen, wer da was wann aus Rechnersystemen ausbauen und vernichten darf - dafür gibt es offenbar im Bundeskanzleramt keinerlei Verordnung. Das nennt man IT-Sicherheit vom Feinsten. Vor allem wenn man bedenkt, dass wenn da offenbar jeder alles ausbauen kann - was kann er alles einbauen? Grad weil die letzte Zeit ja Alt-Vizekanzler laufend mit Wanzen im Ministerium und im Urlaub zu kämpfen hatte. Jedem der schon einmal ein Rechenzentrum betreten hat weiß, dass da offensichtlich Presseaussendungen für Christiane Hörbiger-Muaterl-Fernseher und vor allem -innen gemacht werden. Man kann gespannt sein ob die Regierung Bierlein auch die Tradition fortsetzt Staats- und Verwaltungsdaten als Parteieigentum zu betrachten. Eines ist sicher, die österreichischen Beamten sind noch immer Weltmeister im Mauscheln und Schönreden. Jagdkommando-Einsatz in Afghanistan im Rahmen des Militärbündnisses NATO ist eine Wasseraufbereitung mit fast UNO-Beschluss. Datenvernichtung mit geheimdienstlich-paranoider Anwandlung stellt einen gaaanz normalen Vorgang dar. Wobei sich doch das BVT so schwer tut mit der Vernichtung von erbeuteten geschützten Daten. Da gibt's dann wieder eine Aufregung, wenn jemand die Justiz einschaltet um die illegal aufbewahrten Daten endlich gelöscht zu bekommen - weil das BVT schreibt einem ja gerne, dass man seit 01-12-2011 keinerlei auskunftspflichtige Daten mehr verwendet. Aber nur in einer Datenbank von 10. Aber wahrscheinlich sagen die Innenministeriumsbeamten auch, dass das alles ganz normal ist - wenn man sich die Daten vom politischen Kontrahenten aufhebt und eigenes belastendes Material immer schön beseitigt. 

Aber es funktioniert noch wie in der K&K Monarchie - die Leute so lange für dumm verkaufen wie es geht und wenn es nicht mehr geht bildet man eine Kommission und tagt bis St. Nimmerlein. Es kommt sicher bald ein neuer Fall wo man den thumben Bürger verarschen kann. Das geht ganz lange - bis sich ein riesiger vollkommen inkompetenter Haufen gebildet hat, den die davon verwalteten und gesteuerten Bürger nicht mehr tragen wollen. Sauteuere Inkompetenz und Intransparenz als Klarheit zu vermarkten ist mutig. Irgendwann schreit ein kleiner Bub: Der hat ja gar nichts an - über kurz oder lang. 

DI Mathias Gruböck                                                            Baden, 27.08.2019
Analyst

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