23 Juni 2017

Hacken made in West-Germany


Jetzt lassen diie Deutschen deutlich erkennen, dass es ihnen gar nicht um den Rechtsstaat geht. Mit der Übernahmemöglichkeit von Geräten durch den Staatstrojaner zerstören sie in Wirklichkeit jedwede Beweismittelanstrengungen gegenüber Kriminellen. Wenn man einmal ein elektronisches Gerät gekapert hat, dann kann man damit machen was man will. Klar werden die deutschen Behörden einen schönen Log anführen, der jede Aktivität mitprotokolliert. Genau, weil die Geheimdienste jetzt schon jede Straftat so genau mitprotokolliert hat, dass sie im NSU-Fall mühsam viele Akten schreddern mussten. Mit dieser Novelle öffnet der deutsche Staat die Büchse der Pandora seiner Vergangenheitsbewältigungen (DDR-STASI und GESTAPO). Ab sofort kann man technisch von Staatswegen alles mit den Geräten der Staatsbürger - man kann "befreundete" Dienste drauflassen, man kann dem gegnerischen Politiker jede Menge Kinderpornos unterschieben ohne, dass jemand etwas dagegen machen kann oder diese Intriegen nachweisen kann. Soll es ja bisher auch schon noch nie gegeben haben. Zum Beispiel gibt es keine politischen/persönlichen Fehden in Polizeieinheiten, die mit aller Härte (fast mit Brutalität) geführt werden. Hat's noch nie gegeben. Hahaha. Das wird nicht besser, durch Staatstrojander, und die Österreicher verweisen auf die Deutschen und sagen, "das brauchen wir auch". Sicherheitsoffensive heißt das dann, wenn sich der Staat als Hacker aufführt. Wenn dann was schiefläuft sind es ja immer die "russischen Hacker" gewesen, weil man ja Staatstrojaner nur von Servern mit .gov oder .gv aus installiert. Ursache(Maßnahme) und Wirkungszusammenhänge werden immer dubioser in westlichen Demokratien! Und wenn dann im Geheimdienst-Untersuchungsausschuß die Opposition etwas ein bisschen aufzudecken versucht, dann läßt man es gleich unter einer "Geheimhaltungsverordnung" verschwinden. Komisch ist doch das größere Missverhältnis zwischen den Geheimhaltungswünschen der Staatsapparate und den Deprivatisierungsbestrebungen bezüglich der Staatsbürger. Wer beherrscht da wen? Der Staatsbürger den Staat oder doch die Apparatschiks? Machteliten heißt das dann - hatte die DDR auch. Überwachung aller auch!? Wo ist da genau der Unterschied?


DI Mathias Gruböck                                                                                       Baden, 23.06.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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