22 Februar 2015

Kasperln (Theater)

Langsam muss man sich Sorgen machen - langsam mehren sich die Stimmen von offensichtlichen Verantwortungsträgern, die ihre Verantwortung in Zeiten des selbstgewünschten Konfliktes nicht wirklich tragen können. Verstärkt wird diese Unfähigkeit noch durch Gossip-Journalisten, die dann die kaum nachvollziehbaren meist "anonymen" Quellen - mit "ein" französischer Diplomat oder "ein" NATO General habe gemeint, schön brav ordentlich in die Schwarmintelligenz hinaublasen. Jetzt glaubt man ja bald daran, dass so viel Desinformation nicht ganz ungeplant und einfach so passieren kann. In welchem Vollrausch hat ein NATO-General von Angriffsplänen der Russen auf das Baltikum gesprochen? Was hat sich ein "französischer Biplomat" vorher durch die Nase gezogen, dass er Angriffspläne des IS auf Europa zum Besten gibt? Wollt ihr den totalen Krieg? Da schreien aber schon einige ganz lauf JAAAA. Also Europa ist gefährdet durch den IS - aber Israel ruft die europäischen Juden auf nach Israel auszuwandern, da sie dort sicherer seien?! Fühlt ihr euch nicht angegriffen? Wollt ihr den totalen Krieg? Waffen gehören geliefert - Medien als Wiederkäuer der immer gleichen Mantras der westlichen Kriegstreiber – Wirtschaftskriege, die von langer Hand vorbereitet wurden und in ihrer Agressivität immer weiter gesteigert werden. Ab 5.45 muss der Westen zurückschießen. Wir führen keinen Kulturkampf im Nahen Osten - es sterben einfach immer nur 1000 fach mehr Muslime als alle anderen. Wenn mehr Schwarze hingerichtet oder von der Polizei erschossen werden, dann ist das auch reiner Zufall. Ja - es ist kein Kulturkampf im Nahen Osten - es ist reine Interessenpolitik. Genau wie in der Ukraine oder sonstwo auf der Welt. Was sind die Interessen von Staaten in anderen Staaten? Was sind die Interessen der USA in Europa und dem Nahen Osten?
Richtig! Das kann kein Kulturkampf sein, da von Kultur weit und breit nichts zu sehen ist. Es geht um Interessen und da geht es vor allem ums Geld. Geld für neue Waffen um die eigenen wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Die NSA kann jedes Mobiltelefon und jede Flugzeugsteuerung hacken und übernehmen - weil sie eine spezielle Vorfeldorganisation der amerikanischen Wirtschaft ist. West-Ukraine kann sich leisten einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung zu führen und bekommt 50 Milliarden und mehr ohne, dass irgendeine Troika als Kontrolleur den westlichen Oligarchen auf die Finger schaut, wie sie sich die Taschen vollstopfen. Waffenlieferungen an die Ukraine werden, im Gegensatz zu anderen westlichen Staaten vollkommen ohne Schmiergeldzahlungen abgehen und ohne, dass amerikanische (und der britische) Waffenkonzerne das Geld der Euro-Geberländer einsacken werden.
Europäer aller Länder laßt euch weiter von den Marktstrategen und Interessenwahrern mit dem Nicht-Kulturkampfauftrag ins Hirn ficken. Kentucky schreit ficken - und alle treten wieder gehorsam an. Die deutsche Bundeswehr erkennt neuerdings in ihrem Weißbuch Russland als Feind an. Van der Leien als Epigone der 100 Jahrfeier des Beginns des Ersten Weltkriegs. Die brave Deutsche die ihrem Besatzer brav die Waffen abkauft und folgsam dessen Interessenpolitik folgt.Sogar EU-Helikopter mit EU-Arbeitsplätzen werden als fluguntauglich dargestellt, damit die TTIP-gestützten amerianischen Produzenten den Deal bekommen können. Und die hören sicher (großes Pfadfinderehrenwort) nicht die Gespräche und Dokumente zum Vergabeprozess für einen Auftrag im Werte von 8,5 Milliarden Euro ab. Das machen sie ja nur um die überlegenen christlich/jüdischen Werte in ihrem Nicht-Religionskrieg gegen das Böse an sich zu schützen - auch gleich für ihre sooo guten Freunde, die Europäer, die jetzt leider leider mit massiven Wertverlusten die Weltherrschaft der Leitwährung Dollar anerkennen mussten. Wer hat eigentlich die 20-30% an Wertverlust des Euro kassiert? Unsere Freunde gar? Oh danke! Und dann noch ein Schäuferl nachgelegt, um durch einen Grexit der für den Euro ein Zwickmühlen-Graustritt wäre, noch ein paar mehr Prozent Umverteilung zu unseren Freunden und deren vollkommen nichtkulturverdrängerischen Wirtschaftsinteressen zu erzielen.
DI Mathias Gruböck Wien, 22.02.2015
Unternhemens- und Organisationsberater

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