Das
ist ja wieder einmal ein Meisterstück: Die Anti-IS-Koalition
bombardiert syrische Armeeverbände! Da ist es dann plötzlich die USAF
die bombardiert. Faktisch sind das illegale Kämpfer, da diese
US-Verbände jenseits von jedem Völkerrecht agieren. Sind das dann
Terroristen, die man in Blacksites verschleppen und foltern kann? Herzig
auch die Ansage: Wir verteidigen nur unsere Soldaten!? Das wäre nicht
einmal dem Herrn Göbbels im Balkanfeldzug eingefallen. An der syrischen
Grenze zu den US-Stützpunkten in Jordanien gibt es alles nur keine
IS-Verbände! Die müssen wir ja bekanntlich bekämpfen, da sie die Jesiden
vertreiben, alle Frauen beschneiden lassen und dauernd Köpfungsvideos
(schon lange nicht mehr) verbreiten sollen (wäre es eigentlich auch ein Aufreger, wenn sie die Delinquenten durch Spritzen vor Publikum töten würden?). Das in der post-fake-tischen
Kriegsberichterstattung der westlichen Angriffstruppen, die vollkommen
in der Fake-News-Generierung einer "demokratischen Opposition"
gescheitert sind und jetzt unter dem demokratisch anmutenden Terminus
"Koalition", einen klassischen Angriffskrieg führen. Da hat sich schon
jeder aus der Kriegskoalition ein Scheibchen von Syrien abgeschnitten:
Qatar hat mit seiner IS-Unterstützung sich sein Kriegsziel eines
Pipeline-Korridors durch Syrien geschaffen, die Kurden erweitern ihr
defacto Staatsgebiet, Israel schafft sich eine größere Pufferzone
anstatt den Golan zurückzugeben, die Türkei schwächelt noch mit ihren
Gebietsgewinnen im Gegensatz zum weiteren Erstarken des Kurdenstaates an
seinen Grenzen. Der einzige der alle noch die Beuteaufteilung verleidet
ist der superböse Präsident Assad. Die Strategie der ehemaligen
US-Außenministerin Clinton alle Groß-Staaten rund um Israel kurz und
klein zu schlagen um sie dann besser dominieren zu können ist voll
aufgegangen. Nur Persien fehlt noch in der Kette. Ein paar Millionen
Tote später sind alle ganz zufrieden und destabilisieren die Region
fröhlich weiter indem sie diese massiv aufrüsten. Ein bissal mehr geht
immer. Nordafrika und Arabien als Waffentestgelände der NATO und
US-Truppenkörper unter realen Bedingungen. Gibt da ein ganz tolle
Angebote im Internet und Fernsehen wo man das near-live miterleben kann.
Hochauflösend zum Beispiel die Heldenstory eines US-Sniper-Schützen in
Afghansitan der den Weltrekord in Fernabschüssen hält. Was man da alles
beachten muss wenn man auf 3 km einen afghanischen Hirten umlegen will -
unglaublich. Oder in DMAX US-Platoons, die wutentbrannt "den Feind" in
Afghanistan bekämpfen, während sie wie selbstverständlich in einem
kargen Lehmhaus sich breit machen und den Bauern dort die Ernte durch
allerlei Hubschrauberlandungen und Kriegsgeschehen ruinieren. Ist im
Normalleben eher grenzwertig behandlungswürdig, wenn man schwerbewaffnet
in das Haus eines vollkommen fremden Menschen eindringt alles darin
zerstört, ihm die Lebensgrundlage vernichtet und dann davon spricht,
dass man sich ja nur verteidigt hat. Das ist ECHT schräg! Ein einfacher
Tipp zur Komplexitätsreduktion: Hört einfach auf überall in der Welt
euch zu verteidigen und dabei jede Menge Menschen umzulegen - diese
Verhalten kann man behandeln. Wenn man Raumorientierungsstörungen hat
und glaubt, dass Syrien, Libyen, Ukraine, Afghanistan, der Irak, der
Iran, Somalia oder sonstige afrikanische Länder in Europa oder dem
nordamerikanischen Festland liegen, dann gäbe es die Möglichkeit von
geänderten Schulplänen und eines Antiparanoia-Trainings. Auch US-Militärs
könnte man in ihre GPS-Navigation eine farbkodierte Distanzanzeige
zwischen "Hier" und "zu Hause" einrichten. Das würde helfen. Sie haben
auch keinen Auftrag von der Weltbevölkerung sich mittels Waffengewalt um
den Schulbesuch von afghanischen Mädchen zu kümmern, indem sie ihre
Väter abknallen. Oder ihre Ablehnung der syrischen Regierungsform kundzutun. Der Männermangel führt nur dazu, dass sie immer weiter
weg verheiratet werden. Dafür sind sie den US- und NATO-Truppen auch
superdankbar. So wie die Syrer, für die Wirtschaftsblockade und die
Aufrüstung der Angreiferkoalition.
DI Mathias Gruböck Baden, 19.05.2017
Unternehemens- und Organisationsberater
DI Mathias Gruböck Baden, 19.05.2017
Unternehemens- und Organisationsberater
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