03 Mai 2017

Wenn Regimechange fehlschlägt

In letzter Zeit funktioniert das Weltbeherrschen nicht mehr so wie es früher ging – das hat mehrere Gründe. Zum einen ein Internet, dass den Weltbeherrschern viel zu schnell viel zu sehr in die Regimechangeanstrengungen spuckt. Zwar gibt es durchaus auch neue Möglichkeiten der sozialen Destabilisierung von Regierungen in fremden Ländern durch dieses Internet, jedoch hat einfach immer alles 2 Seiten. Weiters gibt es immer mehr Gruppen die eine Kombination von Gesetzes- , Polizei- und Gerichtsfunktion in Händen einer einzigen Administration (USA) als durchaus ungesetzlich und prinzipiell faschistisch erkennen. Auch wenn bekannte Vertreter der Machteliten durchaus nichts dabei finden, dass gerade Staaten, die sich selbst nich an Völkerrecht oder internationale Gerichtshöfe gebunden fühlen, hier immer verstärkter in dieser Gewalten ungetrennten Funktion agieren wollen. Klassische Machtpolitik nannte man das früher. Oder Kanonenbootpolitik noch früher. Spezialisten unter den Machtelitären in Europa finden dann noch Verantwortung und Werte und Friedenspflicht in all ihrem, gelinde gesagt skizophrenen Handeln begründet. Das alle Geschichten durch die sehr gewollte Verknüpfung mit den oben genannte Zielen sehr schnell sehr kompliziert und fast nicht mehr erzählbar/erklärbar werden, dient diesen Machteliten nur als Nachweis dafür das das thumbe Volk eben sie selbst benötigt, da sie als Letze die Zusammenhänge noch erkennen würden. Wenn man die gleichen Geschichten einfach mit schnöder Machtpolitik im allgemeinen und mit Öl- und Ressourcenkriegen im Speziellen beschreiben würde, dann würde es ja fast die Komplexität derart reduzieren, dass wir keine feinabgestimmten Eliten-Vertreter in Talkshows mehr beötigen würden, die uns den gendanklichen Rahmen abstecken in dem wir denken dürfen und sollen.

Da gibt es einen Herrn Al-Sisi in Ägypten der sich in nichts, außer einer aktuell weggeputschten demokratisch gewählten Regiergung, von einem Herrn Assad unterscheidet, dem der Westen Waffen und Wirtschaftsunterstützung (Geld) hinten hineinschiebt, während er ein syrisches Volk, wenn es sich nicht vom Westen definierten „oppositionellen“ Rebellen-Söldnern anschließt aushungert und mit Sanktionen belegt. Also die Syrer sollen fliehen – aber nicht bis zu uns, da wir ja nur den Assad wegbekommen, den Kurden einen Staat veschaffen und die von Israel anektierten Gebiete schützen wollen. Wir wollen ja, dass es den Menschen dort besser geht und dass sie endlich nach unseren Vorstellung glücklich werden.

Jetzt hat sich aber der Herr Erdogan so gegen diesen Kurdenstaat auf seinem Boden gewehrt. Also den Assad, der das auch tat wollen die NATO-Türkischen Truppen auf seinem Boden auch nicht, aber Kurdenstaaten auch nicht. Der klare strategische Schluss in der Weltherrnleitung – der Erdogan muss weg. Also macht man einen hadscherten Putsch, wo nur die Spezialeinheiten die das Hotel in Antalya oder wo der Herr Erdogan gerade saß massiv angriff. Da gab es keinen Junta-Rat, da gab es wirklichen Angriffe auf die staatliche Infrastruktur. Die Seppeln von der türkischen Armee machen sicherlich genau nichts ohne sich vorher mit ihren NATO-verbündeten Kollegen abzusprechen. Die New York Times meldet auch sehr zeitnah, dass sich der Herr Erdogan mit dem Flieger abgesetzt hat, noch während der Herr Erdogan sich in der Luft befand. Mhmm. Woher die auch immer ihre Informationen bekommen. Auch haben sich die Truppenkörper die das Präsdienten-Hotel angegriffen haben nach Griechenland abgesetzt und bekommen dort jetzt ASYL? Aha, den Herrn Assange verfolgen die westlichen Rechtsschaffer über ein halbes Jahrzehnt aber die Putschisten in einem NATO-Land bekommen in einem anderen NATO-Land Asyl. Das sind natürlich Werte. Also die Regimechanger in dieser Region (Ukraine, schwarzes Meer-Raum, Türkei, Irak, Iran (länger her), Afghanistan, Ägypten, Syrien, Lybien, Libanon (etwas länger her), Malta (ganz aktuell)) haben sicher nichts zu tun mit dem Putsch gegen den Herrn Erdogan. Sicher nicht. Kurz einmal den türkischen Präsidenten umlegen lassen, falls es schiefgeht, hat er selber den Putsch angezettelt. Das waren ja die besten Stories. Das Leitmedienbild war sofort nach dem Putsch: Blöd, aber der hat das ja selber gemacht und überhaupt darf man jetzt nicht mit den Putschisten zu hart umspringen, da die ja eben Freunde sind. Und an forderster Front mit im Geschehen, der österreichische Außenminister. Türkenbashing ist ja der neue Volkssport in Österreich, man würde fast glauben, dass die Türken wieder vor Wien liegen. Eine vollkommen zerüttete Regierung, die nur noch der Wille zur absoluten Macht und ihr kultureller Abwehrkampf eint. Antimuslime und antitürkische nicht einmal Anlaßgesetzgebung sorgt immer wieder für vielbejubelte Pseudoaktivität, auf das kann man sich einigen irgendwelche „Staatsverweigerer“ medienwirksam aufzumsichen oder irgendwelche Islamophobien zu schüren. Und am Besten noch alle Türken unter Generalverdacht der Doppelstaatsbürgerschaft stellen, die man ja beknanntlich ganz einfach per Entscheid wieder aufheben kann. Das nennt man Integration. Ein Staat, der sich damit beschäftigt wie er schleunigst wieder seine Staatsbürger los wird. Ihr ghörts da ned her, ihr Islamgsindel – wenn man das aber wieder so bodenständig ausdrückt, dann bekommt man gleich ein Verfahren wegen Wiederbetägigung und Rassismus. Da muss man aber der österreichischen REGIERUNG jetzt das Versenden von sehr widersprüchlichen Signalen vorwerfen. Das schafft UNSICHERHEIT in ALLEN gesellschaftlichen Gruppen. Was wollts ihr, außer auf euren Sesseln kleben wie Kaugummi im Haar. Wirkt als ob die Filzseppeln nicht mehr wissen wie sie sich an der Macht halten sollen und ihre Unsischerheit auf die gesamte Gesellschaft umlegen, indem sie Probleme in der Gesellschaft lösen, die die Menschen vorher gar nicht hatten. Wo ist da der aktive Präsident? Wo mischt der diesen Wahnwitz von Spiegelkabinetten auf? Mehr Spiegelungstrugbilder als reale Aktivität. Gefährlicher Stillstand. Bitte liebe USA – wie wäre es mit einem Regimechange in Österreich? (ist das ein Aufruf zu Umsturz oder darf man die Weltpolizei ungestraft auch in der EU zur Hilfe rufen? Nachdem der Herr Soros (US-Zocker-Investor) ja offensichtlich mehr Einfluss in der EU hat wie ein gewähltes Staatsoberhaupt/Regierungschef) Oder ist Regimechange in EU-Ländern, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, verboten?

DI Mathias Gruböck                                                                                               Nondorf, 03.05.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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