das
System Grasser hat also laut der Anklage der Staatsanwaltschaft Wien
derart hinterhältig zugeschlagen, dass es beim Verkauf der BUWOG dem
„Österreichkonsortium“ nicht schon bei der ersten Runde den
Staatsbesitz um 923+1Million zugeschanzt hat und dafür die vorher
ausgemachte Bestechungssumme (?) kassiert hat, sondern eine zweite
Runde veranstaltet zu haben, die dem Staat Österreich 960+1 Million
gebracht hat. Okay, die Wiener Städtische (mit ihrem jetzigen
Lobbyisten Werner Faymann) und die Raiffeisen waren sicher nicht
besonders gut politisch vernetzt in den wiener Ministerien. Alle
wollten die Bundeswohnungen an die CA-Immo verkaufen – ganz sicher.
Nebenbei wurde diese 1987 von einem Herrn Karl Petrikovics gegründet.
Der sitzt ja jetzt auch beim Österreich-Konsortium auf der
Anklagebank.
Bei
TETRON (dem Behördenfunk) wurde eine bereits entschiedene
Ausschreibung gekippt und allein diese Entscheidung kostete 30
Millionen Euro. Diese Entscheidung von einem Minister/Ministerium
kostete dem Staat echt Geld und Herr Mensdorf-Puilly bekam dafür ja
von Motorola jede Menge Geld, damit das auch geschmiert geht. Das
wäre so ein klassischer Korruptionsverdacht. Oder ein Minister nimmt
sich Geld aus einer vom Ministerium kontrollierten Aktiengesellschaft
und zahlt damit persönliche Artikelserien in einem
reichweitenstarken Printmedium. Das findet die Staatsanwaltschaft
Wien als vollkommen richtigen Vorgang – in Summe Gelder in der Höhe
von 10 Millionen Euro aus staatsgestützten Aktiengesellschaften zu
entnehmen.
Wenn
mir aber jetzt bei einem Hauskauf der Immobilienmakler das aktuelle
Höchstgebot sagt, dann ist das ab sofort Untreue, Korruption und
Geldwäsche? Wo war die Schädigung? Ja, Steuerhinterziehung, das
stimmt. Wirtschaftspolitische Intrige, das stimmt auch. Damals von
Schwarz, Rot und Blau so gewollt – sicher.
Ahhh
– die CA-Immo hätten eigentlich 1,13 Milliarden zahlen wollen –
aber eben nur wegen eines Missverständnisses 960 Millionen gezahlt.
Die haben auch nicht die Ausschreibung beeinsprucht – also
wahrscheinlich ist ihnen auch entgangen, dass die Konkurrenz nur um
eine Million mehr geboten hat. Jetzt kommt noch der „Man in the
middle“ - Hochegger und bekommt einen Deal angeboten, wenn er die
anderen anschwärzt. Keine Verurteilungen in seinen vielen anhängigen
Verfahren, wenn er sich teilschuldig im BUWOG-Prozess bekennt und
Grasser denunziert. Klassischer Schauprozess. Man nimmt alle so lange
in die Mangel bis sie anfangen sich und alle anderen zu denunzieren.
Der Herr Hochegger sollte ein bisschen über die prager Schauprozesse
der 50er und 60er Jahre lesen – zum Schluss wurden alle als Asche
aus dem fahrenden Auto geschüttet.
Wirklich
interessant zu sehen wie man in Österreich die einen Fälle
reinwäscht und andere zusammenschustert, dass das Blut spritzt. Der
Grasser soll endlich den Widerstand aufgeben und sich seiner
Verantwortung stellen – er wurde zum Abschuss freigegeben und sein
Abwehrverhalten erhöht nur die Kosten für die Jagdgesellschaft. Die
österreichische Politjustiz kann es sich nicht leisten hier ohne
Verurteilung abgespeist zu werden – die Blamage wäre noch viel
größer als bei der SOKO Bekleidung. Mit dem Mafia-Paragraphen gegen
Tierschützer, die unerlaubt in Schweineställe eingedrungen sind.
Das darf nicht noch einmal passieren – schon die Geschichte mit der
Y-Line war ja kein Ruhmesblatt. Wo der Staat so lange und massiv
ermittelt MUSS am Ende eine Verurteilung stehen – sonst blamiert
sich ja der Staat und die ihn bedienenden Netzwerke. Der Herr Grasser
kann ja nicht einmal auf die politisch gefärbten Ärzte hoffen, die
natürlich nicht korrupt, gegen Zahlung fürstlicher Honorare dann
Ex-Bankpräsidenten Persilscheine erstellen. Da darf man aber
weiterhin nicht vollkommen PARTEILOS sein. In Österreich ist das
lebens- und existenzgefährdend.
DI
Mathias Gruböck Baden, 16.12.2017
Unternehmens-
und Organisationsberater
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