10 Dezember 2017

Die Gefahr lauert

Am Montag geht es los. Das größte Luftwaffen-Manöver der USA auf der koreanischen Halbinsel seit überhaupt. Die Situation könnte nicht brenzliger sein. An mehreren Kochstellen werden die Flammen höher gedreht. Als ein Brennpunkt scheint die Afghanistan-Kiste langsam zu kippen. Entscheidend hierfür ist/war Russland, der Iran und Pakistan. Als letzter der ehemaligen Unterstützer oder zumindest Stillhalter in dem sechzehnjährigen Krieg scheint nun auch noch Pakistan zu kippen. Damit bleiben die USA und die NATO am Hindukusch langsam über – fast wie die deutsche Wehrmacht in Stalingrad. Der Krieg ist wohl schon mit dem neuen, trumpschen „Kriegsziel“ verloren gegeben worden. Ein verlorener Krieg birgt meist die Chance von dieser Niederlage durch noch größere Kriege abzulenken. So entstehen gerne Weltkriege.

Der einzige Erfolg der USA/NATO war die Eroberung Osteuropas. Also des Europas, das zuvor gar nicht dazu gezählt hatte. Wobei auch hier das heilige römische USA-Reich auszufransen beginnt und Zeichen der Schwäche sich immer deutlicher zeigen. Die Antwort der USA unter Trump ist eindeutig überall die Konflikte zu verschärfen um die Fronten wieder zu bereinigen. So jetzt in der Ukraine und in Korea. In beiden Ländern haben die USA nachgewiesen, dass sie nichts von einem Frieden hätten. In Korea müssten sie bei einer Wiedervereinigung fürchten ihre Stützpunkte am eurasischen Kontinent zu verlieren. Auf der riesigen Landmasse haben die USA nur noch Europa fest im Griff. Die spuren wie zu Zeiten des Kalten Krieges und speziell die Deutschen sind kulturell-medial und überwachungsmäßig fest im Griff gehalten. Schön brav wird vom Mainstream hier die vorgegebenen Feindbilder unhinterfragt übernommen. Wenn die USA den Konflikt mit Nordkorea hochkochen wollen, dann folgen ihnen die Deutschen so brav und ordentlich wie Macron in Nordafrika die Destabilisierung durch die USA und die NATO für eine Rekolonialisierung durch die USNATO sorgt.

Ab Montag darf man gespannt sein – Herr Gabriel hat jedenfalls das deutsche Botschaftspersonal in Nordkorea nach Rücksprache mit Präsident Trump auf ein Minimum reduziert. Das sind klare diplomatische Zeichen, dass man baldigst mit einem militärischen Konflikt rechnet. Wäre ja nicht das erste Manöver, das den USA zu einem kleinen Krieg verkommt. War ja schon der Einstieg in der Koreakrieg damals eine Linke. Und die USA haben zusehends ein Hegemonie-Problem, da sie in Afghanistan zeigen, dass sie nicht Unbesiegbar sind. Was so ein paar Taliban und Opiumbarone können, dass können auch andere. Weil, bombardieren kann man die halbe dritte Welt als USA und damit Millionen von Menschen umbringen, aber man gewinnt dadurch keine Gebiete und keine Macht dazu. Okay, destabilisieren geht schon ganz locker von der Hand – das ist nicht allzu schwer. Aber eines baut das immer schneller ab – die moralisch-ideologische Macht und Anziehung der USA (des Westens). Die „Hilfe“ des Westens für viele Völker verkommt immer mehr zu den Mordserien in Altersheimen, in denen die Pfleger Gott über die zu pflegenden Personen und deren Leben spielen.

Auch Deutschland steht an der Wegscheide. Nach dem Krieg haben die Deutschen allen gezeigt wie man friedlich gut Leben kann. Das zieht schon mehr Migration an als das klassische Einwanderungsland USA. Moral und Rechtsstaatlichkeit verlieren immer nur die Gewinner und Machthaber. Weil sonst würden sie ja keine Macht und Verlierer benötigen. Wie man bei Großprojekten in Deutschland immer mehr sehen kann sind aber Rechtsstaatlichkeit und hohe moralische Ansprüche viel komplizierter und schwieriger durchzuhalten als einfach alles niederzubomben. Die triviale Lösung ist halt so viel einfacher anzuwenden. Die Trivialität der Macht. Es gibt wieder sehr sehr triviale Mächtige mit den einfachen Lösungen. Die einfachste Lösung für Konflikte ist halt nun mal Krieg. Na dann schaun wir mal am Montag wie das triviale Manöver der USA in Korea abläuft. Wär ja wieder einmal Zeit für eine kleine Schweinebucht.

DI Mathias Gruböck                                                                                     Nondorf, 10.12.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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