20 Dezember 2017

Beweismitteldealer


Wie ist das eigentlich - können die Anwälte der Angeklagten der Staatsanwaltschaft auch einen Deal vorschlagen, dass sie sie nicht weiter belangen werden wenn sie zugeben, dass sie Zeugen manipuliert haben. Wenn die Staatsanwaltschaft zugibt, dass sie sich - so im Urlaub - mit einem der Angeklagten in einem nicht-überwachten Land (sagen wir Brasilien) getroffen haben und ihm gegen eine Falschaussage über eine "Wahrnehmung" Strafnachlass in anderen Fällen - oder gar kein Gefängnis mehr angeboten haben. So wie sie schon diverse Gutachter unter Druck gesetzt haben, wenn sie nichts gesetzverletzendes feststellen. (Kleiner). Also, haben die Rechtsanwälte auch diese Möglichkeit, den Staatsanwälten einen Deal vorzuschlagen? Oder nicht? Wie war das vor der Inqusition damals - wenn man widerruft, dann wird man human getötet, wenn man sich nicht schuldig bekennt, dann wird man verbrannt. Und ganz wichtig war auch immer, dass man gleich immer mehr Hexen und Hexer denunzierte, damit das Inquisitionsstadel am Laufen blieb. 

Vielleicht ist das Ganze ja nur die späte Rache der Wr. Städtischen (rot) weil ihnen der politisch vollkommen proporztreue ausgemachte Ankauf der BUWOG nicht um 860 Millionen gelungen ist (also gemeinsam mit dem Raiffeisen-Proporzpartner) sondern, dass sich der damalige Finanzminister für die Privatisierung der Bundeswohnungen eine Planzahl von 1 Milliarde fürs Budget eingeplant hatte. Also machte er eine 2. Runde und brachte den Herrn Petrikovic als Preistreiber ins Rennen - die rot-schwarze Bietergenossenschaft musste zähneknirschend auf 961 Millionen nachbessern. Natürlich kann man als rote Staatsanwaltschaft da dann genau umgekehrt sehen - wahrscheinlich auch noch vom Wr. Städtische -Lobbyisten Faymann betrieben. Der kennt sich ja aus, wie man Geldtransfers von staatlichen Firmen zur Privatindustrie umdeutet - warum soll man da Geldtransfers von der Privatindustrie zum Staat nicht auch umdrehen können? 

Und welcher Staatsanwalt fährt nicht gerne ein bisschen baden nach Brasilien? Wen man da ganz zufällig trifft - ohne, dass man Angst haben muss von einem korrupten Staatspolizisten abgehört und verraten zu werden. Handys sind natürlich abgedreht. Vielleicht ist der Herr Flöttl auch kurz von den Bahamas dazugestoßen und hat sich nochmals für die umfassende Aufklärung im BAWAG-Bankraub durch die rote Staatsanwaltschaft bedankt. Aber das ist jetzt doch zu weit hergeholt. Bis neulich reichte für den Herrn Flöttl ja das normale Telefon. Jedenfalls ein faires Verfahren. Für den einen fairer für den anderen weniger fair. Mehr fairytails - mehr Verfahren, mehr Verbrennungen.

DI Mathias Grubök                                                                                       Baden, 20.12.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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