24 April 2017

Bürger - innenbewegung


Motte Allerechtevorbehalten mit "Bürger_innenbewegung" ist einem offenbar kein sprachverhunzender Blödsinn zu verwirrend um ihm nicht auf dem Frauenförderungsaltar zu huldigen. Politisch korrekt-verballhornte Kunstsprachen sind derart hirnwichserischer Unfug, der bisher nur aus totalitären Systemen kam. Am besten gleich Englisch sprechen - weil in englischsprachigen Ländern alle nur noch weiblich denken. Immer schön brav PC sprechen, weil sonst könnte ja noch jemand glauben man meint bei Bürgern nur Männer?! Ich hab auch viele Töchter, glaube aber nicht, daß man ihnen durch Rapeinlagen in der Bundeshymne Oder Binnen-I (oder _ Unterstrich-Akrobatik) auch nur irgendetwas hilft! Bürger_innenbewegung - echt jetzt?!?!

Dabei gäbe es viel mehr Dinge die man wirklich aufmischen könnte. Zum Beispiel der de-facto Wahlbetrug von gewählten NR-Repräsentaten, die angeblich direkt von Wählern aus einer parteigebundenen Liste gewählt wurden und plötzlich in einem anderen NR-Club sich deren Clubzwang unterwerfen. Das soll ein freies Mandat sein? Kein Mensch in Österreich kennt seinen Deputierten im Parlament. Dann kommt der „Zukunftsfond“-Österreich mit seinen Versorgungsjoblern und präsentiert noch Umfragen, dass die und die sich angeblich einen „starken Mann“ wünschen würden und parlieren dann weiter vom Führerprinzip und dergleichen. Wenn man den Abfrageterminus nur etwas mit weniger propagandistischem Ausschlachtungspotential gewählt hätte, dann würde man wohl noch mehr Zustimmung ernten: Einen direkten, ordentlichen, starken (unerschütterlich und prinzipientreu) und persönlichen Vertreter im Nationalrat der wirklich die Interessen seiner direkten Wähler vertritt (und sich nicht durch Clubzwänge und Lobbymassagen weichschlagen läßt) wünschen sich die Menschen. Diese denken ja nicht einmal so weit, dass man mit Hilfe der elektronischen Netze ja vielleicht auch wirklich direkt mitbestimmen/abstimmen könnte. Die gleichen „Volksvertreter“ die laufend ihre Gesinnung für einen sicheren Sitz im Parlament austauschen erklären dann dem Wahlvolk, dass es zu deppert sei um zu wissen was seinen Interessen dient und was nicht. Da könnten die NEOS einmal mutig sein und ein Wahlversprechen abgeben – dass sie zum Beispiel eine Plattform ihren Wählern (und vielleicht auch Nichtwählern) zur Verfügung stellen, die sie die Themen abstimmen lässt. Wenn schon die derzeitige Regierung die Interessen der Wirtschaft als Staatsziel (also in die Verfassung?) festschreiben will (also ist man dann Staatsgefährder wenn man gegen Interessen von Konzernen und Lobbys ist?) könnte man ja sicher ein Gegenkonzept lancieren, dass da heißt: „Moderne Techniken für eine wirkliche Demokratie nutzen“. Stell dir vor die Menschen könnten wirklich darüber entscheiden wie sie zusammenleben wollen. So ganz ohne obrigkeitsstaatliche beamtete Verwaltung. Das wäre mal eine Bürger-Innen-Bewegung die der Demokratie einmal Stärke und Echtheit einhauchen würde.

DI Mathias Gruböck                                                                                                Baden, 24.04.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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