Motte
Allerechtevorbehalten mit "Bürger_innenbewegung" ist
einem offenbar kein sprachverhunzender Blödsinn zu verwirrend um ihm
nicht auf dem Frauenförderungsaltar zu huldigen. Politisch
korrekt-verballhornte Kunstsprachen sind derart hirnwichserischer
Unfug, der bisher nur aus totalitären Systemen kam. Am besten gleich
Englisch sprechen - weil in englischsprachigen Ländern alle nur noch
weiblich denken. Immer schön brav PC sprechen, weil sonst könnte ja
noch jemand glauben man meint bei Bürgern nur Männer?! Ich hab auch
viele Töchter, glaube aber nicht, daß man ihnen durch Rapeinlagen
in der Bundeshymne Oder Binnen-I (oder _ Unterstrich-Akrobatik) auch
nur irgendetwas hilft! Bürger_innenbewegung - echt jetzt?!?!
Dabei
gäbe es viel mehr Dinge die man wirklich aufmischen könnte. Zum
Beispiel der de-facto Wahlbetrug von gewählten NR-Repräsentaten,
die angeblich direkt von Wählern aus einer parteigebundenen Liste
gewählt wurden und plötzlich in einem anderen NR-Club sich deren
Clubzwang unterwerfen. Das soll ein freies Mandat sein? Kein Mensch
in Österreich kennt seinen Deputierten im Parlament. Dann kommt der
„Zukunftsfond“-Österreich mit seinen Versorgungsjoblern und
präsentiert noch Umfragen, dass die und die sich angeblich einen
„starken Mann“ wünschen würden und parlieren dann weiter vom
Führerprinzip und dergleichen. Wenn man den Abfrageterminus nur
etwas mit weniger propagandistischem Ausschlachtungspotential gewählt
hätte, dann würde man wohl noch mehr Zustimmung ernten: Einen
direkten, ordentlichen, starken (unerschütterlich und
prinzipientreu) und persönlichen Vertreter im Nationalrat der
wirklich die Interessen seiner direkten Wähler vertritt (und sich
nicht durch Clubzwänge und Lobbymassagen weichschlagen läßt)
wünschen sich die Menschen. Diese denken ja nicht einmal so weit,
dass man mit Hilfe der elektronischen Netze ja vielleicht auch
wirklich direkt mitbestimmen/abstimmen könnte. Die gleichen
„Volksvertreter“ die laufend ihre Gesinnung für einen sicheren
Sitz im Parlament austauschen erklären dann dem Wahlvolk, dass es zu
deppert sei um zu wissen was seinen Interessen dient und was nicht.
Da könnten die NEOS einmal mutig sein und ein Wahlversprechen
abgeben – dass sie zum Beispiel eine Plattform ihren Wählern (und
vielleicht auch Nichtwählern) zur Verfügung stellen, die sie die
Themen abstimmen lässt. Wenn schon die derzeitige Regierung die
Interessen der Wirtschaft als Staatsziel (also in die Verfassung?)
festschreiben will (also ist man dann Staatsgefährder wenn man gegen
Interessen von Konzernen und Lobbys ist?) könnte man ja sicher ein
Gegenkonzept lancieren, dass da heißt: „Moderne Techniken für
eine wirkliche Demokratie nutzen“. Stell dir vor die Menschen
könnten wirklich darüber entscheiden wie sie zusammenleben wollen.
So ganz ohne obrigkeitsstaatliche beamtete Verwaltung. Das wäre mal
eine Bürger-Innen-Bewegung die der Demokratie einmal Stärke und
Echtheit einhauchen würde.
DI
Mathias Gruböck Baden, 24.04.2017
Unternehmens-
und Organisationsberater
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