21 April 2017

Passagierdatenerfassung


Da sieht man wieder einmal wie wichtig die Passagierdatenerfassung in Europa ist. Und die Netzüberwachung, Staatstrojaner und Ausnahmezustand und überhaupt. Alle, alle Täter waren bisher der Polizei bekannt, alle hatten schon eine einschlägige kriminelle Vergangenheit und durchaus auch schon Gefängniszeiten in ihrem Lebenslauf. Rechtzeitig zu wichtigen politischen Datümern kommt es dann immer dazu, dass diese Täter zuschlagen. Der IS dürfte sich offenbar weniger um seine Kriegspläne im Irak und Syrien kümmern als um die Einflussnahme auf europäische Abstimmungen, Wahlen und Gesetzesänderungen. Auch das war ein Kriterium für die Andersartigkeit des Bombenanschlages in Dortmund. Der war für die Bundestagswahl zu früh und politisch nicht verwertbar. Ordentliche Terroranschläge der IS kommen immer 7- bis maximal 10 Tage vor irgendwelchen Wahl- oder Abstimmungsterminen, da sie sonst schon wieder ihre Aktualität verlieren. Die deutschen Terrorbekämpfer waren so überrascht, dass sie offenbar gleich ihr Backup geopfert haben (einen Iraker) und sich selbst ein Bein stellten. Wie kann es sonst sein, dass die Behörden jemanden überwachen und wenn in einem Telefongespräch der Terminus: die Bombe ist fertig fällt, diesen Gefährder/Verdächtigen nicht SOFORT verhaften? Wie kann das sein, dass man, nachdem man festgestellt hat, dass er einfach nichts mit dem Bombenanschlag zu tun hat ihn trotzdem inhaftiert, da man offenbar schon lange wusste, dass dieser Mann für den IS im Irak gekämpft hatte (!?) Warum musste die Polizei auf eine Explosion in Dortmund warten um diesen Gefährder hoppzunehmen??? So wie der aktuelle Parisattentäter erst im Februar von der Polizei in Frankreich inhaftiert worden war - aber wieder laufen gelassen wurde. Wie kommt ein bereits verurteilter Polizistenschütze und Ex-Knacki zu einer Kalaschnikov? Und Munition? Passagierdaten an die USA liefern ist natürlich viel interessanter als einschlägig vorbestrafte Kriminelle vor dem Begehen weiterer Taten zu hindern.

DI Mathias Gruböck                                                                                            Baden, 21.04.2017
Unternehmens-  und Organisationsberater

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