19 April 2017

Busanschlag


Was fällt auf? Also der oder die TäterInnen kommen aus dem Dortmunder Raum, wollten offenbar keine tödlichen Verletzungen erzielen und möglichst viel Verunsicherung stiften. Warum hat die oder die TäterInnen 3 Sprengsätze gezündet und 3 Bekennerbriefe hinterlassen? Eine Bombe mit der summierten Sprengkraft hätte wahrscheinlich die Mannschaft erreicht und zu Verletzten und Toten geführt. Auch schränkt eine Sprengfalle im Gebüsch, die von parkenden Autos flankiert/abgedeckt ist die Streuwirkung von Metallteilen massiv ein. Die Bombe in einem parkenden Auto zu zünden wäre zudem viel unauffälliger (und technisch einfacher) als 3 (!?) Sprengsätze vor Ort zu platzieren.

Was war das Ziel des Anschlages? Offenbar gibt es keine (echten) Forderungen die nicht eine falsche Fährte darstellen sollen. Ein immenser Aufwand um was genau zu erreichen? Vielleicht hatte „nur“ jemand das Ziel die Durchführung des Spieles zu verhindern? Die Sprengung muss ja ferngezündet worden sein und alle Handlungsschritte weisen eine Art der „Nicht-Schadensmaximierung“ auf (ein bisschen zu spät gezündet, verteilt auf 3 Sprengsätze, etwas weg von der Straße, teilweise abgedeckt durch andere Autos). Dem oder der oder die oder das TäterInnen ist Fußball und Dortmund nicht egal. Auch die Pseudofremdsprache in den Bekennerschreiben wirkt sehr „deutsch“. Militärsprengstoff wird auch gerne von denen verwendet die damit gelernt haben so genau umzugehen. Militärische Ausbildung. Vielleicht eher aus dem Felde der OK-Dienste-Militär. Was kostet so ein Anschlag? Der ist nicht umsonst. Und was ist genau der „Gewinn“ der hier erzielt werden sollte? Schaden an den Spielern hätte einigen Versicherungen sehr sehr viel Geld gekostet. Und warum reklamiert der IS diesen Anschlag nicht für sich? Weil es gelogen wäre? Das wäre doch ein Supermarketingerfolg. Aber auf der Standard-Webpage schreibt keiner „Wir waren es“. Warum ist das nicht komisch?

Die maximale Verunsicherung entsteht aber, wenn sich die Hintermänner und -frauen nicht zu erkennen geben und es jeder und niemand gewesen sein könnte. Das maximiert die soziale Bombe – Misstrauen. 65.000 Stadionbesucher haben es am eigenen Leib erlebt wie verunsichernd das ist, wenn einem die Mannschaft weggebombt wird. Das ist ein guter Multiplikator. Auch ein guter Anker an den man sich noch länger erinnert. Es schaut so aus, als ob jemand mit minimalem Schaden ein Maximum an Verunsicherung stiften wollte. Sozusagen der kontrollierte Schrecken (Terror). Oder eben die Einführung von Zero bei den Sportwetten. Oder die Weigerung der Mannschaft bei den Ergebniswahrscheinlichkeiten nachzuhelfen. Vielleicht hatte sich der BVB geweigert zu Hause zu verlieren und es war gerade kein rumänischer Schiedsrichter eingeteilt.

Oder man musste vor der Wahl einen Frame landen. Nicht links und nicht rechts sollt ihr wählen sondern Mitten-bewahrend. Bei Angriffen auf Institutionen (BVB) rücken alle in der Mitte zusammen. Speziell wenn Gelb-Schwarz angegriffen wird.

DI Mathias Gruböck                                                                                                  Baden, 19.04.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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