12 Juli 2017

Wahlkampf der Pharisäer



Motte Allerechtevorbehalten Systemisch gesehen gibt es, wie 2015 wieder einen Haufen Leute, die alle nichts machen können außer sich in Stehsätze zu flüchten. Die können schon wieder alle aufzählen, was alles nicht gehen kann und wie schlecht die Welt ist. Polemisch gesagt könnte man jetzt sagen: Diese Leute wollen, dass die Menschen nicht in irgendeiner Halle bleiben sondern sich auf das "Warlord" oder Schlepper-Boot begeben um dann zu ertrinken. Dass diese "Warlords", Clanchefs, Mafiabosse, Schleppergrößen vorher nicht so ungezügelt agieren könnten hat die NATO ja zu verhindern gewußt, in dem sie Libyen angegriffen hat. Damals hieß es auch wie arm die Menschen unter Ghadaffi seien, dann kamen die NATO-Bomber und interpretierten eine Flugverbotszone als Kriegserlaubnis (Danke Hillary). Da starben dann 90% der Menschen im lybischen Frühling und das Land zerfiel in dubiose Regional-Machtbereiche. Lustiger Weise gibt es eigene Truppenkörper von Italien, Frankreich, USA, England, NATO in Libyen, die die Ölförderungseinrichtungen und Pipelines schützen. Hört man nichst, dürfte also passen. Jetzt kassiert halt nicht mehr der Libyische Staat die Öleinnahmen sonder irgendwelche "Warlords" - wahrscheinlich gleich in Form von Waffen. Weil wir ja von der NATO im Osten laufend eingebläut bekommen, ist Frieden nur ein Problem von zu wenig Waffen und, dass man bis vor kurzem friedliche Staaten zuwenig als Feind erkennt. Etwas billig ist es natürlich, wenn man jetzt politisches Kleingeld aus der Misere dieser Menschen schlägt. Wenn man nicht will, dass Menschen am Meer ertrinken, dann sollte man das in See stechen verhindern und nicht die Rettung von Nichtschwimmern optimieren. Diese Betroffenheitsmimer sollen einfach ihr Geldtaschl öffnen und den Afrikanern ein Flugticket zahlen. Wenn man das nicht will soll man genauso den Mund halten wie diejenigen, die Klimaschutzverträge unterschreiben um gleich darauf den Flugverkehr zu intensivieren. Betroffenheit und Entrüstung über üble Zustände sind noch kein einziger Schritt in Richtung einer Lösung. Noch viel mehr, da wir die Probleme meist selbst hervorgerufen haben. Ganz gefährlich wird dann wenn diese Pharisäer anfagen Wahlkampf zu treiben. Nicht gut.
Es wird nicht mehr lange gut gehen, wenn der Westen überall wo er will IS, Al-Khaida, Taliban oder Ghadaffi draufschreibt, damit er dann in Ruhe seine Bomben und Söldernheere in selbstständigen Ländern abladen kann. Das können wir ganz einfach einstellen. Einfach aufhören sich irgendwo verantwortlich für Krieg zu fühlen.  
DI Mathias Gruböck                                                                                            Baden, 12.07.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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