08 April 2018

Der NATO-Gift-Trick


Es war dann doch absehbar, dass die Marke „Freie demokratische Armee Syriens“ PR und vor allem Marktanteilsprobleme hatte. Das Setting ist relativ einfach. Der Westen – speziell die USA, GB und die ehemaligen Kolonialherren Frankreich haben ein engmaschiges Netz von (meist von Golf-Staaten finanzierten) NGO‘s in Syrien aufgezogen. Und ein paar eigene Truppen natürlich auch.

Diese NGO‘s beziehen sich auf 2 internationale UNO-Rechte: Freie Berichterstattung und freie Hilfeleistung. Also macht der MI6 eine „Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Syrien“ auf und seine Agenten vor Ort sind damit Menschenrechtsaktivisten und der Strohmann in London stellt seinen Wäscheladen als Postkastenfirma zur Verfügung. Die USA machen das wie immer gerne über „Rot-Kreuz“-Look-Alikes. Weiße Helme und SAMS (:-)) die sehr US-finanziert auf US-Netzen agieren und offenbar eine inflationäre Anzahl von Krankenhäusern (also prinzipiell jede Wohnung die mit dem SAMS im Informationsaustausch steht ist ein Krankenhaus) speziell immer in den vom Westen finanzierten Rebellengebieten betreiben. Weiters fällt auch auf, dass die anonymen Zeugen und angeblichen Ärzte aus diesen Spitälern sehr exakt die Art der eingesetzten Waffen und Bombentypen beschreiben können und auch die passenden Stellen in UNO-Konventionen in perfektem Englisch darlegen und einfordern können. Sehr diplomatisch sind hingegen wieder die Ausführungen über das Eindringen von nicht näher erkannten Kämpfern in Krankenhaus-Wohnungen der US-Verbündeten Kurden dort. Auch die Deutschen haben ihre Hilfsorganisation vor Ort: UOSSM – zweckdienlich auch mit ausgepixelter Zentrale im Google-Street-View – so wie es die geheimen staatlichen Stellen im Google immer gerne durchsetzen.

Der Trick ist sehr einfach. Schon vor 3 Wochen berichteten „Informanten“ der Gegenseite über Fässer die offenbar in belagerte Gebiete gebracht wurden – auch Journalisten mit CNN Mikrophonen, aber so dumm werden die Amis schon nicht sein. Jedenfalls gab es höchstwahrscheinlich Transporte von Fässern mit Chlor. Dies würde auch erklären warum die „embeddeten“ Agenturen und Medien immer von Faßbomben erzählen. Dieser Umstand macht keinerlei Sinn außer man versteckt eben Fässer mit Chlor in möglichen Bombengebieten und wartet darauf den Menschen und Macron zu Hause Beweise von den Chlor-“Fassbomben“ Opfern (meist Babys natürlich) zu präsentieren.

So einfach geht das. Ist ja nicht schwer. Klar gibt es irgendwelche Zeugen (lustiger Weise auch oft die SAMS und UOSSM-Mitarbeiter) die exakt an den Orten wo Chlorfässer angebracht wurden mit Schutzmasken bewaffnet syrische Armeehubschrauber beim bombardieren beobachten. Passt ja. Alles bestens. Schon bekommt der innenpolitisch unter Druck geratene Macron seinen eigenen Kriegseinsatz – endlich dürfen die Franzosen auch in Syrien aufmischen. Nach den Engländern, den Amis, der Fremdenlegion und den Türken. Holla die Waldfee. Aufregung bei den Entrüsteten im Westen. Wie böse böse und vor allem superdumm ist dieser Zahnarzt Assad nicht kurz vor einem militärischen Erfolg noch einmal in den letzten fünf Häuserblöcken Chlorgas einzusetzen und sich damit selbst umzubringen. Weil jetzt reichts der NATO! Dauernd die Russen und der Assad mit dem Giftgas. Da muss man doch einmal zurückschlagen.

Ja, die europäische Bevölkerung sollte endlich einmal diese korrupten EU-Lobbys und NATO-Kriegshetzer zurückschlagen. Aber da wird man ja dann zum Staatsfeind oder gar zum Staatsverweigerer. Und Verschwörungstheoretiker sowieso.

Lustig ist nur, dass exakt die Staaten, die geschichtlich bisher Giftgas gegen Menschen eingesetzt haben sich hier als Ankläger aufspielen. Dümmliche britische Aussenminister gestehen im Zuge ihrer hysterischen Fingerpointingversuche sogar ein, dass der Westen außerhalb von Europa nach dem 2. Weltkrieg selbst Giftgas eingesetzt hat (vergl. Iran-Irakkrieg D/GB/USA - vergl. Seveso - Giftproduktion)

DI Mathias Gruböck                                                                                                  Baden, 08.04.2018
Unternehmens- und Organisationsberater

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