13 Juni 2014

Auffälliges Missverhältnis

Betreff: [EinNetzen] Auffälliges Missverhältnis
Datum: Fri, 13 Jun 2014 20:00:23 +0000
Von: Blogger <no-reply@blogger.com>
An: m.gruboeck@gmx.at



Nun gibt es erstmals Belege dafür, dass die Manipulatoren auch gezielt das Publikum von Nachrichtenportalen und sozialen Netzwerken jenseits des russischen Sprachraums ins Visier genommen haben. Den Verdacht gibt es spätestens, seit sich Redaktionen im Zuge der Ukraine-Krise mit einer Flut von Kommentaren konfrontiert sahen, die - ganz auf der Linie des Kreml - die Maidan-Proteste als Werk amerikanischer Geheimdienste und die Regierung in Kiew als Nazi-Junta zu diskreditieren suchten.
Zwar sind zweifellos auch Menschen im Westen aufrichtig dieser Meinung. Allerdings sind sie allen seriösen Umfragen nach in der Minderheit: Laut Allensbach-Institut bekennen gerade einmal acht Prozent der Deutschen, sie hätten "eine gute Meinung von Putin" (das entspricht etwa dem Ergebnis der Linkspartei bei der jüngsten Bundestagswahl). Laut Emnid haben 70 Prozent kein Verständnis für den russischen Präsidenten. Infratest dimap ermittelte, dass zwei Drittel der Bundesbürger Wirtschaftshilfen für Kiew befürworten und fast ebenso viele den politischen Druck der USA und der EU auf Moskau für sinnvoll halten. Die Kommentarflut, egal ob auf Spiegel oder Zeit Online, Süddeutsche.de oder bei der ARD, aber erweckt den Eindruck, man stehe mit seiner Meinung alleine da, wenn man die Annexion der Krim als solche verurteilt - ein auffälliges Missverhältnis.(Süddeutsche.de vom 13.06.2014)
Gott sei Dank finden sich jetzt langsam langsam in den Umfragen Zeichen, dass sich das Volk endlich in seiner Meinung den Vorgaben weitestgehend anschließt. Propaganda machen ja bekanntlich immer nur die Russen – weil die ja PR (Public Relations) erfunden haben. Da gibt es sogar eine Firma die von kremelnahen Figuren bezahlt wird, die die USA ganz schlecht darstellt in Youtube Videos. Jetzt ist aber wirklich Schluss mit Lustig. Westliche Medien haben ja immer so frank und frei berichtet wie zum Beispiel deutsche Soldaten in der Ostukraine auf Aufforderung der Kiewer „fastdemokratischen“ Regierung auskundschafteten. Da wurde alles ganz exakt mit dem OSZE-Emblem versehen. Oder wer da jetzt wen in Odessa angezündet hat. Oder wie die ukrainische Armee (mit starker Stützung durch volksbeseelte Kurzhaarfliegerstiefel-Ukrainer und ausländische „Berater“) gegen vollkommen unukrainisch russischsprechende Menschen vorgehen. Da es jetzt ja bereits seit über 20 Jahren eine Grenze zwischen Russland und der Ukraine besteht ist ja auch vollkommen klar, dass Russen in Russland keinerlei Beziehungen mehr zu russischsprechenden Menschen in der Ukraine haben können (sei es familiäre, wirtschaftliche oder abstammungsgeschichtliche), außer eben der zerstörerische Abspaltungswille der zentral aus Moskau gesteuert wird. In Syrien und dem Irak zeigt sich ja auch, dass die Amerikaner eindeutig für die Handlungen der „Seperatisten“ dort verantwortlich sind.
„Zwar sind zweifellos auch Menschen im Westen aufrichtig dieser Meinung. Allerdings...“ Das ist wirklich Qualtitätsjournalismus vom Feinsten. Jeder der eine andere Meinung hat als der Mainstream ist Teil der russischen Propaganda – könnte man ja auch gleich schreiben. Das hat ja so gar nichts Manipulatives.
Wo sind die Medien, die vielleicht ein Wort darüber verlieren, wie wenig die Europäer Herr im eigenen Haus sind? Ein Herr Rasmussen sagt was abgeht in Europa – also seine Supermächte die ihn beschäftigen. Ein Herr Cameron sagt wer Kommissionspräsident wird in der EU und vor allem wer es nicht wird an allen demokratischen Versprechen vorbei. Die Heuschreckendompteure sind gerade wieder einmal ganz groß am Werken im europäischen Osten. Da macht der EU-Steigbügelhalterverein weiter als ob es keine Abstrafung durch den Souverän gegeben hätte bei der letzten Wahl. Wo sind da die mutigen Qualtitätsjournalisten, da muss man nicht irgendwelche PR-Mauschlerein aus St. Petersburg aufdecken. Da würde es vollkommen reichen wenn man etwas aus der journailischen Schuhlöffelrolle für die geldgeilen Stiefschwestern von Aschenputtel heraussteigen würde, nur weil diese Stiefschwestern immer so schöne Anzeigen schalten und die besseren Zugänge zu den Reichen und Mächtigen haben. Journalismus der das schreibt was angesagt ist, ist so wirkungsvoll und aufregend, wie ein Schmetterlingsflügelschlag während eines Orkans.


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Von Blogger am 6/13/2014 01:00:00 nachm. unter EinNetzen eingestellt

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