10 August 2015

Journalismus als Copyshop




Immer schön unreflektiert Nachrichten posten - das ist doch eine weitere Propaganda-Geschichte die wieder eins zu eins weitergetragen wird. Das sooo liebe dynastische Saudi-Arabien (König Abdullah - Zentrum musste ja nur fast gesperrt werden weil eine Richterin, die rote Bank-Genossen verdonnert hatte darin werkelte) bildet Truppen aus und versorgt sie mit Panzern und anderen Waffen um einen befreundeten Präsidenten wieder seine demokratische Legitimation zurückzuerobern. Dass das saudische Heer (50 Milliarden-$-Budget und 250.000 aktive Soldaten) Waffensysteme irgendwelchen zamgfangten Jemeniten gibt, die dann vollkommen ungestützt von US-Saudi-Ausbildner-Söldnereinheiten dem geflohenen "Präsidenten"-Freund (vergleiche Janukovitsch und Ukraine) seine Position (und die des Westens - also die Drohnenstartplätze der USA) zurückerobert wird wieder einiges an Flüchtlingen in Bewegung setzen. Freiheit und Selbstbestimmung (also wirkliche Freiheit und wirkliche Selbstbestimmung) sind noch immer die besten Voraussetzungen für friedvolle Entwicklungen. Der NRA-Ansatz der USA: mehr Waffen bieten mehr Sicherheit funktioniert nirgends - weder im eigenen Land noch auf internationaler Ebene. Auch den IS als religiöses Thema und nicht als Ideologie zu verstehen, wird zu weiteren Blutvergießen und Destabilisierungen führen (derzeit noch keine Thema im Jemen - wenn der Westen so weiter macht, dann ist das das nächste Expansionsgebiet). Der IS ist ähnlich dem Nationalsozialismus in Deutschland eine Ideologie der Verlierer und Unterdrückten (also jedenfalls in der subjektiven Wahrnehmung) die eine radikale "anti"-Position einnimmt. Solche Ideologien entstehen offenbar immer sehr leicht nach verlorenen Kriegen oder Unterwerfungen ganzer Völker oder Gruppen. Das einfache und sehr motivierbare Konzept ist dabei maximal gegen alles das zu sein, was der "Unterdrückerseite" oder dem, als Feind wahrgenommenen Eroberer/Kolonialsystem/Unterdrückungssystem/Versklavungssystem zugerechnet wird. Dieses Ausmerzen eint alle "Verlierer" oder "Unterdrückten" und setzt große Energien frei. Wahrscheinlich sind diese auftretenden Energien äquivalent der Summe der zugeführten aggressiven Handlungen und eingesetzten Vernichtungssystemen. Mehr Waffen bedeutet nur mehr Vernichtung und nicht mehr Sicherheit, da ja Waffen vernichten sollen und sonst ein Qualitätsmangel vorliegen würde.

DI Mathias Gruböck                                                         Baden, 10.08.2015
Unternehmens- und Organisationsberater

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