08 Januar 2016

Eine alte Geschichte

LH Pröll schaut die letzten Tage nicht sehr glücklich aus. Überhaupt ziert er sich schon die letzte Zeit. Vom Timing her würde es perfekt passen, das Amt des Landeshauptmannes in Niederösterreich in der Mitte der Amtsperiode an den Nagel zu hängen und einen Nachfolger für die nächste Wahl aufzubauen. Auch österreichweit Nummer 1 zu sein, dürfte dem Ego des Herrn Pröll nicht unangenehm sein. Alles eine klare Geschichte, sogar die Funktionäre der ÖVP haben sich schon zu einem Stakatto an Anfeuerungen für die Kandidatur LH Prölls aufgeschwungen. Wenn alles so stimmig ist und im Prinzip alle darauf gewartet hatten ob er nun ja oder nein sagt, dürften da schon ein paar Dinge im Hintergrund gelaufen sein. Wäre doch mal interessant eine Echtzeitverschwörungstheorie aufzustellen.

Also die SPÖ hat es ja schon seit Jahrzehnten zum Usus gemacht ÖVP-BP-Kandidaten die Ehre abzuschneiden. Nehmen wir auch diesmal wieder an, dass sie sich ordentlich auf die geplante Wahlentscheidung vorbereitet hätten. Der Herr Minister Hunsdorfer würde nur als Minister zurücktreten um als BP-Kandidat anzutreten, wenn er eine realistische Chance hätte. Gegen einen aus Persönlichkeitswahlkämpfen gestählten LH Pröll würde ein gewerkschaftlicher Fixplatz-Listenkandidat Hunsdorfer wohl den kürzeren ziehen. Also muss man sich sicher sein, dass LH Pröll nicht antritt. Jetzt könnte man noch die kurze Sequenz hinzumengen in der laut über einen Proporzabtausch zwischem roten Infrastrukturministerium und schwarzem (NÖVP) Innenministerium nachgedacht wurde. Das sah so aus, dass man die größten Problemzonen der Korruption und des Parteistaates gegenseitig abtauschen wollte um sich damit zumindest die interne Reibefläche zu nehmen. Die ÖVP Niederösterreich wollte oder konnte offenbar das BMI nicht aufgeben. Und jetzt scheint LH Pröll ein massives Problem zu haben, dass ihn lieber nicht in einen persönlichen Persönlichkeitswahlkampf gehen lassen will. Und das wahrscheinlich nicht nur weil er gegen eine ehemalige OGH Richterin antreten müsste.

Was weiß man aus der Privatwirtschaft wie man das anstellt jemanden abzuschießen? Da gibt es im Prinzip nur 3 Dimensionen wo das von ganz alleine geht. Sex, Drugs (also illegale) und Rock' n Roll. Oder präziser: Reisekosten/Regimentskasse, Sex mit irgendwas moralisch oder gar gesetzlich verwerflichem und konzertierte Ausschweifungen höhergradiger Perversion.

Also bei Griffen in die Schatulle wird man LH Pröll nicht erwischen können. Dort wo Dinge grau bis schwarz wurden wurden auch immer die SPÖ involviert, damit da bundesweit nichts aufkommen kann. Jemand der eine verspekulierte Milliarde Euro durch einen ganzen Wahlkampf hindurch in ein noch teuereres Milliardengrab verschwinden lassen kann und dafür noch ein noch größeres Milliardengrab in Kauf nimmt, dem wird man nichts nachweisen können. Auch eignen sich Geldthemen wegen ihrer komplexen Struktur nicht für eine gute Intrige. Auch irgendwelche Partei-Party-Netzwerk-Geschichten beteiligen immer sehr schnell viele Personen und sind nicht gut gegen einen einzelnen Kandidaten zu richten. Da der Herr LH kaum bis keine Vergangenheit im 3. Reich hat bleibt hier als einzige Chance die Sex-Schiene. Kinderpornographie wie beim Herrn Edhati ist da sehr beliebt, aber da man Herrn LH Pröll bei Leibe keine homosexuellen Tendenzen andichten kann, bleiben nur als einfache Druckmittel Prostitution, außereheliche Kinder und Unzucht mit Minderjährigen über. Wobei auch Prostitution wohl nicht in Frage kommen dürfte, oder soll eine (vielleicht instrumentalisierte) Prostitiuierte beim BMI eine Anzeige gegen LH Pröll durchbringen? Außerdem ist der Besuch bei Prostitiuierten vielleich moralisch verwerflich aber nicht strafbar. Da bleiben nur noch Kinder als aktive oder passive Opfer ausgelebter Allmacht über. Da gibt es auch einige Gerüchte die immer sehr amtseifrig niedergebügelt wurden. Unter Aufwand unglaublicher Steuergelder.











So schaut ein Mann drein, dem seine ganze Macht nichts hilft, weil ihn die Wahrheit einzuholen droht. Dem Mann ist zum Rähren. Dieser Mann hat das Ende der Fahnenstange erreicht und nicht das oberste Amt in der Republik.

Jetzt kann dann der Herr Hunsdorfer aus den SPÖ-Löchern kommen und an den Start gehen. So macht man Politik und des BP-Amt muss rot bleiben. Laut Herrn Ostermayer kann der ja jenden vernichten, der nicht die Wünsche aus dem BK-Amt gefällig erfüllt. Und bei einer NÖ-Wahl hätte der SPÖ diese Intrigenvariante nichts geholfen, da halt dann jemand anderer aus der ÖVP-NÖ LH wird.

Was man sich nicht für Geschichten ausdenken kann, wenn man sich so Fotos aus der Presse anschaut. Nur, warum hat das der Pressereferent von Herrn LH Pröll freigegeben? Was wollte der Landesfürst uns damit sagen? Das ihn eine alte Geschichte auf den Kopf fallen würde?

DI Mathias Gruböck Baden, 08.01.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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