Mein Beitrag für das Ö1 Morgenjournal über die gestrige Attacke #Hurgada
Motte Allerechtevorbehalten Es
ist schon sehr verwunderlich wie hier die Kategorie eines gewalttätigen
Vorganges offensichtlich für Unterschiede sorgt. Was ist da der
Unterschied?? Überfall oder Terrorismus? Also die Opfer einer Attacke
sind immer terrorisiert. Ganz ehrlich, man kann sich auch durch einen
Einbruchdiebstahl in die eigene Wohnung terrorisiert fühlen ohne die
näheren Intentionen des Täters oder der Täterin zu kennen. Es ist auch
Terror wenn Polizisten laufend und vollkommen legal Menschen von
Minderheiten umbringen. Die schlichte Dummheit des Ausdruckes "War on
Terror" sagt hier ja schon alles aus. Weil in meine Wohnung eingebrochen
wurde, breche ich in eine Menge an Wohnungen von möglichen Bekannten
und Verwandten des verdächtigten Täters ein. Tolle Zeiten für die
(Un)Sicherheitsindustrie. Noch besser ist natürlich weiter die Wohnungen
der "Terroristen" in die Luft jagen, damit diese sicherlich vollkommen
"befriedet" werden. Man kann diese selektive
Pseudo-Betroffenheits-Hysterie eigentlich nicht mehr annähernd ertragen.
Das ist in Wirklichkeit die wahre Volksverhetzung - Feindbilder
definieren, Feindbilder isolieren, Feindbilder bombardieren, Feindbilder
masakrieren und irgendwann hat man wirklich Feinde, die die
selbstvergebene Stigmatisierung "Terroristen" verdienen. NATO-Mitglieder
in den Kurdengebieten machen nur friedvolle Säuberungen.
Tiefenpsychologisch erzeugt wahrscheinlich ein aufkeimendes
Schuldgefühl, dass wir vielleicht nicht ganz unbeteiligt sind an den
Kriegen die wir führen teilweise die Angst vor dem Terror. "Stell dir vor es gäbe
wirklich Terror und wir haben ihn selbst hervorgerufen!" Überfälle auf
Touristen hat es früher nur in Italien gegeben. Man muss immer weiter
gehen damit man veritable Feindbilder bekommt.
DI Mathias Gruböck Baden, 09.01.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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