09 Januar 2016

Terror on Terror

Mein Beitrag für das Ö1 Morgenjournal über die gestrige Attacke ‪#‎Hurgada‬


Motte Allerechtevorbehalten Es ist schon sehr verwunderlich wie hier die Kategorie eines gewalttätigen Vorganges offensichtlich für Unterschiede sorgt. Was ist da der Unterschied?? Überfall oder Terrorismus? Also die Opfer einer Attacke sind immer terrorisiert. Ganz ehrlich, man kann sich auch durch einen Einbruchdiebstahl in die eigene Wohnung terrorisiert fühlen ohne die näheren Intentionen des Täters oder der Täterin zu kennen. Es ist auch Terror wenn Polizisten laufend und vollkommen legal Menschen von Minderheiten umbringen. Die schlichte Dummheit des Ausdruckes "War on Terror" sagt hier ja schon alles aus. Weil in meine Wohnung eingebrochen wurde, breche ich in eine Menge an Wohnungen von möglichen Bekannten und Verwandten des verdächtigten Täters ein. Tolle Zeiten für die (Un)Sicherheitsindustrie. Noch besser ist natürlich weiter die Wohnungen der "Terroristen" in die Luft jagen, damit diese sicherlich vollkommen "befriedet" werden. Man kann diese selektive Pseudo-Betroffenheits-Hysterie eigentlich nicht mehr annähernd ertragen. Das ist in Wirklichkeit die wahre Volksverhetzung - Feindbilder definieren, Feindbilder isolieren, Feindbilder bombardieren, Feindbilder masakrieren und irgendwann hat man wirklich Feinde, die die selbstvergebene Stigmatisierung "Terroristen" verdienen. NATO-Mitglieder in den Kurdengebieten machen nur friedvolle Säuberungen.

Tiefenpsychologisch erzeugt wahrscheinlich ein aufkeimendes Schuldgefühl, dass wir vielleicht nicht ganz unbeteiligt sind an den Kriegen die wir führen teilweise die Angst vor dem Terror. "Stell dir vor es gäbe wirklich Terror und wir haben ihn selbst hervorgerufen!" Überfälle auf Touristen hat es früher nur in Italien gegeben. Man muss immer weiter gehen damit man veritable Feindbilder bekommt.

DI Mathias Gruböck                                                                Baden, 09.01.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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