Endlich haben es die herumeiernden Politiker geschafft, das Vertrauen
der Bevölkerung erdrutschartig aberodieren zu lassen. Zu lange haben
sie Worthülsen jenseits von realen Gegebenheiten gedroschen,
Nichtwahrheiten verbreitet, Schönsprech auf Kosten der Fakten und
Realität. Die wahre Sicherheitskrise sind Politiker die nicht mehr
in der Lage sind zu führen oder nur noch umfragewertegemäß
gesteuert sind. Politiker die mehr Facebook-Einträge-gesteuert sind
weil sie ihren eigenen potjemkischen Kommunikationsgebilden schon
mehr glauben als dem gesunden Menschenverstand. Demokratie ist nicht,
wer die besseren Gschichteln auspackt. Demokratie ist nicht den
Leuten laufend ein X für ein U vorzumachen. Das kommt zurück. Das
rächt sich. Und dann genau zum ungünstigsten Moment. Die Gesamtheit
der Schönsprechworthülsen ergießen sich dann auf einmal über die,
die glauben sie müssen die Dinge nur nicht beim Namen nennen, damit
sie selbst an der Macht bleiben können. Demokratie ist nicht die
Auswahl der besten Geschichtenerzähler. Politik sollte schon noch
etwas mit realen Gegebenheiten und Erwartungswerten zu tun haben –
nur schwindligreden ist keine Führungsfähigkeit. Entscheidungen
treffen und nachhaltig umsetzen schon.
Ein „Türl-mit-Ohrwaschel“-Kanzler, der Nachbarn und
EU-Mitglieder anpisst, weil sie harte Entscheidungen treffen und
ihnen dafür lauthals Geldstrafen androht, wenn sie seine
unkontrollierten Willkommenskulturströme nicht aufnehmen wollen und
dann im Monatstakt Haken schlägt oder sich aus der Verantwortung
zieht wenn seine deutsche Leitfigur nicht mehr alles aufnimmt, dass
sich irgendwo irgendwann aufgemacht hat, ist ein Paradebeispiel für
die Führungslosigkeit innerhalb der EU. In dieser Gemeinschaft, die
zwar eine gemeinsame Währung hat aber gleichzeitig die militärische
Macht innerhalb der EU einer Armee eines Landes überlässt, das eine
Konkurrenzwährung aktuell mit aller Macht verteidigt und ihre
Interessen im Einzugsgebiet der EU beinhart durchsetzt, ist die
eigene Steuerungsfähigkeit und Strategiesetzung offenbar vollkommen
abhandengekommen. Diese EU-Teil-Regierungen sind eindeutig getriebene
größerer Planspiele und agieren auch dementsprechend. Dies merken
die Menschen und reagieren ihrerseits wiederum mit
Unsicherheitsgefühlen und aufkeimenden Ängsten.
Auch die Aussage „Kriegsflüchtlinge müssen wir unbegrenzt
aufnehmen“ ist ein Blödsinn. Das sind die gleichen hohlen Phrasen
wie, „Gesundheit darf kosten was sie will“ oder „unsere Werte,
unsere Kultur“ oder „unsere transatlantischen Freunde“ oder
„das Friedensprojekt EU“ oder „Wir sind so reich“. Es geht
wie immer um Macht und Ohnmacht. Eine Definition von Rechten für
eine unbegrenzt große Menge an Menschen, die nicht Teil einer
Gemeinschaft sind, Teil dieser Gemeinschaft zu werden ist in sich
unschlüssig. Eine Machterhaltungsstrategie, die darauf abzielt die
eigene Gesellschaft in möglichst kleine, beherrschbare Gruppen zu
zersplittern (Idealfall ist der Single-Mensch aus wirtschaftlicher
und machtpolitischer Sicht) um gesellschaftliche Strömungen
bestmöglich überwachen und kontrollieren zu können aber
gleichzeitig keinerlei Mittel findet Gruppen von 1000+ Menschen zu
kontrollieren fördert implizit den Aufruhr der eigenen
Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig intensivieren genau die gleichen
Machtzirkeln die jahrzehntelangen Kriegsaktivitäten in diversen
sensiblen Regionen um anscheinend noch mehr Lebensgrundlagen zu
zerstören und Vertreibung zu generieren. Hier wird seit Jahren eine
vollkommen irrationale Konzeption „War on Terror“ dazu verendet
um Krieg gegen genau jene zu führen, die sicher NICHT religiöse
Machtansprüche vertreten um sich gleichzeitig mit
„Pseudo-Demokraten“, die ihre Machtbasis in
konservativ-religiösen und vor allem antiwestlichen Kreisen haben,
zusammenzutun. PKK, Sadam Hussain, Mohamed Ghadaffi und Baschar
Al-Assad sind sicherlich keine Demokraten (gewesen) aber als einzige
in diesem Raum auch ein Garant für eine säkulare Entwicklung ihrer
Länder. Und die Menge an Bomben und Vernichtung die der Westen über
der arabischen Welt seit Jahrzehnten ablädt um dann seine eigenen
Völkerrechtsregeln laufend zu brechen stellen auch nicht gerade eine
Charmoffensive für das „westliche“ System im arabischen Raum
dar. Die selbstbeweihräuchernde moralische Überlegenheit des
„westlich-christlichen“ Rechtssystems gegenüber islamischer
Gesetzgebung stellt sich bei US-amerikanischen
Giftspritzen-Exekutionen oder halbe Jahrhunderte alte, geduldete und
laufende Völkerrechtsverletzungen bei befreundeten Staaten als nicht
wirklich selbsterklärend heraus.
Ein einfacher Ansatz wäre hier, jeder sorgt in seinem eigenen Haus
für Recht und Ordnung und versucht nicht mit seinen geschönten
Marketingwahrheiten anderen sein Regime aufzudrücken. Das würde
schon mal eine Menge an Problemen und Konflikten beseitigen. Auch
sollten wir nicht immer, wenn wir nicht weiterwissen, die
Gemeinschaft (EU im europäischen Fall) heranziehen oder die Probleme
dorthin zu verschieben versuchen. Die beiden deutschsprachigen
Staaten in der EU haben seit nunmehr 70 Jahren versucht die
Verwünschung von Adolf Hitler (wenn das deutsche Volk im völkischen
Kampf versagt, dann hat es keine Berechtigung weiter zu existieren …
sinnhaft zitiert) zu erfüllen. Also zumindest seit 40 Jahren
verringert sich die „deutsche“ Bevölkerung um ca. 30% pro
Generation um Menschen aus Ländern mit massiven Bevölkerungswachstum
(und damit auch kriegerischen Konflikten) aufzunehmen. Durch die
Selbstabschaffung der deutschen Bevölkerung hat diese nun freie
Ressourcen um anders sozialisierte Menschen zu integrieren (bei
eigenen Kindern nennt man das erziehen). Gleichzeitig haben die
beiden deutschsprechenden EU-Länder ein interessantes Fördersystem
installiert: Jeder der es irgendwo aus der Welt nach Deutschland oder
Österreich schafft, bekommt alles, wofür er bisher mit seinem Leben
kämpfen musste, geschenkt. Das ist natürlich ein unglaublicher
Anreiz, sozusagen das gelobte Land für alle Menschen, die darunter
zu leiden haben, dass die Ressourcen weltweit verdammt ungleich
verteilt sind und der Westen sich auch immer noch zusätzlich gerne
sein Scherzerl davon abschneidet. Die Frage ist und bleibt hierbei ob
es ein paar europäische Länder schaffen können alle
Grauslichkeiten und Ungerechtigkeiten auf dieser Welt zu
kompensieren? Noch dazu ist deren Beteiligung an diversen
militärisch-wirtschaftlichen Scherzl-Abschneidungen des Westens oft
nicht ganz klar – oder einfacher: Sie ist klar, klarer Weise sind
diese Länder auf Seiten der Macht, die sich nimmt was sie braucht.
Wie gesagt: Etwas mehr Klarheit und Wahrheit würden zu viel weniger
komplexen Konzepten führen. Zum Beispiel: Wir beteiligen uns nicht
an Kolonialkriegen und kümmern uns dann um die Kollateralschäden
dieser Kriegsherren. Selbstbestimmung impliziert, dass man ein Selbst
hat. In ganz Europa gibt es militärische Kräfte, die die
Verteidigung der Macht des Dollars als Ziel haben. Diese Kräfte
bestimmen über weite Teile der militärischen Kräfte, die den Euro
verteidigen sollen. Warum sollen US-amerikanische Militärs den Euro
stützen oder sichern, speziell in Zeiten wo um jedes Promille
Wachstum bis aufs Blut gekämpft wird. Was für eine militärische
Strategie hat der Euro? Warum geben die EU-Staaten fast soviel Geld
für militärische Macht wie die USA aus um dann maximal als
Strategieerfüllungsgehilfe der USA zu fungieren? Die EU hat aber
nicht den Dollar, oder? Vom befreundeten draufzahlen bleibt man nicht
reich, wenn man Schulden überhaupt als Reichtum definieren kann.
Es fehlen die wirklichen Führungskräfte, die sich getrauen
Wahrheiten (auch unangenehme) vor dem eigenen Volk zu vertreten.
Wohlfühlpolitiker gibt es zu Hauff. Wie wäre es mit dem: Auf Kosten
der anderen zu leben muss langfristig zu Krieg führen. Also, wollen
wir kriegen (!) oder etwas aus den Wohlfühl-Wohlstand abspecken. Das
sind die einzigen beiden Alternativen. Oder: Es gibt eine Obergrenze
und die wird laufend überschritten. Oder: Der Wirtschaftskrieg gegen
Russland ist ein vollkommener Schwachsinn, den sich die USA
eingebildet haben um sowohl die EU alsauch Russland zu schwächen.
Oder: In der Ukraine finanziert und unterstützt die EU die
geopolitischen Strategien der USA (zwecks Herrschaft über die
Kornkammer und das Hauptgasventil Europas) … Es bricht das
Vertrauen der Bevölkerung, wenn sie merkt, dass es bei vielem, wenn
nicht schon beim Meisten gar nicht um sie geht. Es geht viel mehr
darum, diejenigen an der Macht zu halten, die eben glauben, dass sie
diese aus gottgegebenen Gründen immer schon hatten.
DI Mathias Gruböck Baden, 17.01.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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