Also sind die Briten jetzt dabei oder nicht? Was ist ihr absoluter Anteil an den Importen und Exporten von und nach Kanada? Ist das vollkommen wurscht bei einem so komplexen Handelsabkommen, bei dem immer der viel wichtigere Part, das Investitionsabkommen vergessen wird zu erwähnen. Solange es Monate dauert, dass man ein Auto aus Holland in Rumänien anmelden kann und die EU Fernsehrechte über das Internet innerhalb der europäischen Gemeinschaft nicht zu einem gemeinsamen Markt erklären kann, braucht sie sich um die 5% Exporte (von denen wahrscheinlich GB einen Großteil abdeckt - und Flug-Transportkosten der größte Anteil ist) keinen so exorbitanten Aufwand treiben. Freihandel bring Wohlstand. Wer bitte sagt das, und vor allem für WEN? Ganz toll wird es aber wenn man sich die Präambel des CETA-Vertragswerkes anschaut und sich dann in Erinnerung ruft, dass der EU-Kommissions-Rechtsberatungs-Dienst dieses Werk als "einfachen" Vertrag, ohne nationale parlamentarische Zustimmung ausweist.
Bitte liebe EU: ist der CETA-Vertrag jetzt so komplex, dass es der Normalbürger einfach zu deppert ist zu erkennen wie viel Vorteile dieses Machwerk für ihn hat oder ist es ein einfacher Vertrag, der im Prinzip auf fast 1500 Seiten die letzten 3 Produktbereiche die noch relevante Zollsätze hatten von diesen befreit? In Wirklichkeit sind nur "Prozessed Food"-Produkte (NAFTA-GMO) mit wirklichen Schutzzöllen versehen. Diese EU-Kommissionen wissen eben von wem sie bestellt werden und wer ihnen später eine goldmännische Zukunft beschehrt. Der so gepriesene Wert der westlichen Demokratie ist hier maximal in ganz kleinen homöopathischen Potenzen zu finden. Es gibt in den EU-Entscheidungsgremien keinen einzigen der von Wählern zur Wahrung seiner Interessen dorthin entsandt wurde. Es gibt alle möglichen Interessen die die EU-Strukturen vertreten - wobei das thumbe Volk nur stört. Jetzt muss man schon die Staatsmedien dazu nutzen dem Volk zu erklären, dass Populismus ganz schlecht ist, da dieser zu sehr die dummen Wähler im Fokus hat. Viel wichtiger sind hier Parteien, Investoren, Lobbys und unsere doch sehr dominanten Freunde aus dem Ausland. Also was jetzt? Die Menschen wollen ein Europa der Europäer und nicht der plutokratischen oder sonstwie motivierten Machteliten.
DI Mathias Gruböck Baden, 21.09.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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