07 Juli 2014

Kollaborateure


Nach dem 2. Weltkrieg wurden alle die mit den deutschen Besatzern kooperiert hatten geteert und gefederte, wenn sie nicht gleich erschossen wurden. Kollaborateure mag keiner. Schon in der Schule werden Petzen und Speichellecker verdroschen, wenn ihre Schutzmacht weg ist.

Der österreichische Staat, an sich zu einer immerwährenden Neutralität verpflichtet, kollaboriert mit den USA. Polizeidaten – werden übermittelt. Satellitenüberwachungsdaten aus Ost-Nahost werden übermittelt und getauscht gegen die unglaublich wichtigen, gefilterten Auslandsspionagedaten einer Supermacht für einen neutralen Staat in der Mitte Europas. Flächendeckende Überwachung der Bevölkerung, Vorratsdaten (oder besser Verratsdaten), freies Agieren bei der Ausspionierung von internationalen Organisationen in Österreich, Spionagetätigkeit gegen Deutschland von österreichischem Boden aus, Überflüge und geheime Verschleppungstransporte und vieles anderes mehr. Der österreichische Beamtenapparat als kollaborierende Handlanger der Weltherren – das ist ja nichts Neues, das hatten wir ja eh immer schon – ob die Deutschen oder die Amis – ist doch einerlei. Die politische Kaste ist da eh überhaupt ganz goush, da man ja nicht genau weiß was die Amis da alles über die einzelnen „österreichischen Proporzlösungen“ und deren finanziellen Abwicklungen abgespeichert haben. Wenn man da nicht spurt, taucht urplötzlich etwas in Youtube, Twitter oder einfach den klassischen Medien auf. Also besser das gemacht, was die wollen, nur ned anecken. Wiss ma ja von unseren Großeltern wie man bei den Herrn Weltherrschaften so durchwurschtelt. Wir wern uns do ned gegenseitig weh tun. HAA und BvT als die hohe Kunst des Wegschauns. „Des geht uns nix an – wir bekämpfen das Superproblem von 2 sechzehnjährigen Schülerinnen die unbedingt in Syrien mitmachen wollen. (Also, das Asylanten von dort kommen – wollen wir nicht, dass Menschen zu den Islamisten dorthingehen wollen wir auch nicht – aber den Assad wollen wir auch nicht)

Wo gibt es den Auftrag an österreichische Beamte amerikanischen Diensten Grundlagendaten für die Auswahl ihrer Drohnenmordanschläge zu übermitteln? Entspricht das der immerwährenden Neutralität des Staates Österreich, dass er sich an kriegerischen Handlungen beteiligt und daran mitwirkt? Wo genau steht das im Dienstrecht für Beamten? Auch das Wegschauen ist tatunterstützend! Und dann danach wie immer der bettelnde Schwur: „I hob von nix gwust!“ und „I hob nur an Auftrog (Befehl) erfüllt!“

Ein Heeresabwehramt, dessen einzige herrausragende Fähigkeit darin besteht, jede Erkenntnis in Richtung westlicher Dienste abzuwehren und diesen den Aufenthalt während ihrer Tätigkeit in Österreich möglichst heurigengemütlich zu gestalten, würde durch eine komplette, budgeschonende Einsparung und Auflösung das letzte Restrisiko einer zufälligen Störung von Aktivitäten westlicher angelsächsischer Dienste auch noch beseitigen. Am Besten warten HAA- und BvT Beamte zu Hause auf die Pensionierung oder bieten ihr politisches Intrigeninsiderwissen zu Schnäppchenpreisen politischen Komplottopfern auf e-bay an. Weil im eigenen Schrebergarten sind diese Beamten einfach der King. Da haben sie wirklich alle Fäden in der Hand – oder umgekehrt sind sie ein lustiger Faden für die innenpolitischen Intrigenspinner. Ist auch lustiger als im Libanon als Oberst gekillt zu werden. Da verliert man ja seine Pensionsansprüche. Überhaupt hilft einem im Ausland komischer Weise das richtige Parteibuch so gar nichts. Kollaborateure aller beider Parteien vereinigt euch – die Demokratie droht mit Umfärbung. Wobei, bei den österreichischen Diensten waren doch eh schon immer alle blau – also nicht nur nach dem Heurigenbesuch. Schon schwer heutzutage wem man aller hier als ringmuskulären Schattenspender sich schließlich vertiefend nähern muss. „Ich hackle feucht“ als Wahlspruch. Auch wenn's langsam eng wird. Österreichische Beamtensprengköpfe als kollaborierendes Ungemach für die angelsächsischen A-Tiere.


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Von Blogger am 7/07/2014 03:46:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

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