Eine Meinung, der man in Vielem nur zustimmen kann. Einige qualitative Differenzierungen könnte man noch machen, wenn man i-Tipferl reiten will. So könnte man die "verbrecherische" Annektion der Krim in Relation zu den dadurch nicht getöteten ethnischen Russen (besonders viele auf der Krim) setzen. Machtpolitik hat immer faschitische Züge, da man für den Konsens keine Macht braucht. Den Russen kann man in den Nachfolgestaaten der UdSSR noch eine Schutzfunktion (wie immer gerechtfertigt) für ethnische Russen einräumen, was genau die USA in Syrien, Afghanistan oder auch nur im südchinesischen Meer für Verantwortung tragen ist nicht ganz selbsterklärlich. In Europa hat es sich über Jahrzehnte einfach eingebürgert, dass die USA eigentlich bestimmen. Dass die NATO eine europäische Verteidigungsinitiative sei, ist wohl eine der schrägsten Realitätskonstruktionen die es aktuell gibt. Man muss nicht antiamerikansich sein - nur wenn die Hegemonie der USA in Europa gilt,dann würde ich auch gerne die Gültigkeit der amerikanischen Verfassung beanspruchen können. Alles andere ist Kolonialismus. Das ist dann in seiner neuesten Ausprägung TTIP.
Wolfgang Fercher Sie
haben genauso ein ethnisch völkisches Konzept aus dem 19Jdt wie ein
Mitposter hier - wir leben aber im 21Jdt., wo dieses völkische Konzept
überwunden scheint - letztendlich stellt dieses nur einen verzweifelten
Kampf gegen die Moderne dar.
Adam Mahalanobis Wenn
sich die Russen nicht eingemischt hätten, hätte es weder auf der Krim
noch im Donbas einen Krieg gegeben, und damit keine oder nur einzelne
getötete ethnische Russen. Die Ukraine war ja alles andere als
vorbereitet, sie war einfach schwach und das haben die Russen
ausgenutzt.
Motte MeierMüller-Thurgau Wolfgang
Fercher Also die superneuen Konzepte des Umgangs mit Menschen kann ich
von den Überwindern im 21jdt nicht erkennen. Mich erinnert vieles der
"neuartigen" Konzepte an gute alte Kolonialpolitik - speziell viele der,
offenbar hier von mir unbekannten
neuartigen 21.Jdt-Konzepten beseelten, bestimmen ganz schön großzügig
über das Schicksal von andern Völkern und wer sie regieren soll. Was der
neuartige Anteil der Moderne an kriegerischen Auseinandersetzungen ist,
kann ich leider nicht erkennen. Das Muster ist seit Jahrtausenden
gleich. Mächte suchen Verbündete um ihre Interessen durchzusetzen und
auf unterster Ebene hauen sich Menschen gegenseitig den Schädel ein -
der Beitrag der Moderne ist vielleicht, dass man das jetzt alles schöner
benennen und im Internet diskutieren kann. Interessant ist, wie sehr
offenbar liberal gestimmte Menschen versuchen eine Partie von
Rechtsnationalisten mit Siegesrunen- und Hackenkreuzhelmen, die anderen
die Amtssprache verbieten als Ausbund einer demokratischen modernen
Gesellschaftsordnung zu erkennen.
Motte MeierMüller-Thurgau Adam
Mahalanobis Wenn man mit Ukrainern vor dem Putsch gegen den Präsidenten
Janukowitsch gesprochen hat welche Sprache sie jetzt genau sprechen
würden usw. dann haben die gesagt, das die meisten Russisch sprechen.
Ähnlich wie in Kroatien und Serbien gab
es eine Vielzahl von Durchmischungen über die letzten 70 Jahre - was
ist man wenn man einen russischen Vater und eine moldavische Mutter hat
und in der Ukraine (UdSSR) geboren wurde? Wenn dann an die Macht
geputschte US-Lakaien (Jazenjuk - eingesetzt von US State Dept. (vergl.
Fuck the EU)) als erstes die Armee gegen Demonstranten im Osten
einsetzen und "nur" ein paar russische Ukrainer ums Leben kommen, dann
ist das anscheinend in Ordnung - also völkerrechtlich. Sorry - nur weil
es in den Medien steht, deswegen muss es noch lange nicht stimmen. Und
es geht eben um dieses westliche "nur". Wir nehmen in Kauf, dass
(wieviele) Menschen irgendwo sterben weil es unseren Interessen
entgegenkommt.
Motte MeierMüller-Thurgau Wolfgang
Fercher Ohhh Sorry - ich hab jetzt erst gesehen, dass sie offenbar nur
einen neuen Begriff, den sie gerade im Tagesspiegel.de gelesen haben
(Kampf gegen die Moderne) in einem Posting wiedergeben wollten - ich
dachte wirklich, dass sie auf meinen
Post antworten wollten. Habe ich nicht ganz verstanden - da ihr repost
so gar nichts mit dem zu tun hatte was ich geschrieben habe. Btw - den
Ansatz mit den Gay-Black-Jewish-Klansmen finde ich super „smile“-Emoticon Ist aber nicht ganz gendergerecht, oder? „wink“-Emoticon
Daniel Michler Welche
Tötung der ethnischen Russen? In der gesamten Ukraine leben ethnische
Russen, auf den ukrainischen Botschaft in Wien arbeiten ethnischen
Russen, in Kiew spricht man Russisch, in Kharkiv spricht man Russisch,
niemand wurde nach dem Maidan in der Ukraine deshalb ermordet.
Übrigens ist die gesamte Ukraine deshalb voller ethnischer Russen, weil die ethnische Herkunft nur bei beiden elternteilen als "russich" registriert ist. Meine Bekannten haben alle russiche Vorfahren, sprechen Großteils Russich. Meine Freundin hat in Kharkiv auf der Uni studiert (Russisch). am Flughafen in der Südukraine waren bei meinem letzten Besuch viele Schilder sogar nur auf Russisch, von Speisekarten und Co. rede ich gar nicht. Traurig wieviel Gerüchte da im Umlauf sind.
Übrigens ist die gesamte Ukraine deshalb voller ethnischer Russen, weil die ethnische Herkunft nur bei beiden elternteilen als "russich" registriert ist. Meine Bekannten haben alle russiche Vorfahren, sprechen Großteils Russich. Meine Freundin hat in Kharkiv auf der Uni studiert (Russisch). am Flughafen in der Südukraine waren bei meinem letzten Besuch viele Schilder sogar nur auf Russisch, von Speisekarten und Co. rede ich gar nicht. Traurig wieviel Gerüchte da im Umlauf sind.
Daniel Michler Weiters
noch eine Ergänzung: Die ethnische Herkunft ist kein politischer
Relevanzpunkt, sogar bei den radikalen ukrainischen Patrioten sind
russischstämmige, das kann man sogar auf Separatistenwebsites nachlesen.
Würde eine Recherche außerhalb der klassischen Schwurbelmedien
empfehlen.
Motte MeierMüller-Thurgau ok
ich geb mich geschlagen, auf der Krim werden Ukrainer nicht durch
Ukrainer getötet. In der Ost-Ukraine werden Ukrainer durch Ukrainer (und
andere) getötet. Das war eigentlich der Punkt.
Motte MeierMüller-Thurgau bitte
noch um Links über die "klassischen Schwurbelmedien" damit ich nichts
falsches mehr lese - ich bin wohl schon zu alt um kritisch Medien zu
konsumieren. „smile“-Emoticon
Daniel Michler Auch
wenn ihre Antwort sarkastisch formuliert ist, gibt es tatsächlich so
eine Liste nicht. Man kann aber auch mal kritisch einige Artikel
überfliegen und schauen, ob eigentlich nur eine Richtung vorgegeben
wird. In der Flüchtlingskrise haben eh schon einige
"Flagge" gezeigt wie das braunesoterische Anonymous Kollektiv welches
auf der Seite von Pegida steht, oer Elsässers Compact.
Was den Krieg in der Ostukraine, eigentlich nur in Donbass (nur ein kleiner Teil der Ostukraine ist separatistisch besetzt, der Rest mit Städten wie Dnitropetrovsk, Kharkiv, Izum etc. ist ukrainisch kontrolliert betrifft, es gab sicher Proteste und unterschiedliche Positionen, aber den Auslöser hat Igor Girkin gedrückt. Das kann man übrigens auf seinen Quellen auf Russisch nachlesen, er gibt das selbst zu. Auch die RF distanziert sich inzwischen in Teilen von der Politik der Separatisten und derer auf Stalinismus, Zarismus und Imperialismus basierten Politik.
Und ja, ich weiß, dass es in der Ukraine auch Rechtsextreme gibt, hab selber schon unerwünschte Berührungen gehabt, die Sprachen auch Russisch, war ein Typ in Kiew . Freiwilligenkämpfer.
Gefällt mir nicht mehr · Antworten · 1 · 1. November um 15:52 · Was den Krieg in der Ostukraine, eigentlich nur in Donbass (nur ein kleiner Teil der Ostukraine ist separatistisch besetzt, der Rest mit Städten wie Dnitropetrovsk, Kharkiv, Izum etc. ist ukrainisch kontrolliert betrifft, es gab sicher Proteste und unterschiedliche Positionen, aber den Auslöser hat Igor Girkin gedrückt. Das kann man übrigens auf seinen Quellen auf Russisch nachlesen, er gibt das selbst zu. Auch die RF distanziert sich inzwischen in Teilen von der Politik der Separatisten und derer auf Stalinismus, Zarismus und Imperialismus basierten Politik.
Und ja, ich weiß, dass es in der Ukraine auch Rechtsextreme gibt, hab selber schon unerwünschte Berührungen gehabt, die Sprachen auch Russisch, war ein Typ in Kiew . Freiwilligenkämpfer.
Wolfgang Fercher Sie
verstehen nicht, dass es ohne russische Intervention diesen Krieg in
der Ostukraine erst gar nicht gegeben hätte.Deswegen liegen Sie im Kern
Ihrer Analyse auch so falsch.
Wolfgang Fercher Ich
muss bei dem was Sie hier schreiben entweder davon ausgehen, dass Sie
Sich entweder kaum mit dem Ukrainekrieg befasst haben, oder eben Ihr
"Wissen" aus dubiosen Quellen beziehen. Bösartige Propaganda unterstelle
ich Ihnen mal nicht.
Motte MeierMüller-Thurgau @Wolfgang
Fercher auch wiederholtes behaupten einer Hypothese beweist diese
nicht. Auch der Diskurs darüber wer sich jetzt selbsternannt auskennt
oder nicht ist endenwollend sinnvoll. Belassen wir es einfach dabei,
dass Sie Recht haben. Ich entschuldige
mich dafür mich offenbar vollkommen unkritisch in den falschen Medien
zu wenig mit dem Ukrainekonflikt beschäftigt zu haben und trotzdem eine
Meinung zu diesem Thema geäußert zu haben. Ich hatte, dank Ihrer
Aufklärung offenbar eine falsche Meinung gepostet, da ich Informationen
hatte, daß die US/NATO die Russen aus dem Schwarzmeer verdrängen wollten
um u.a. den Nachschub für Herrn Assad u.a. zu unterbinden. Diese
Strategie hätte sicherlich in keinem Fall dazu geführt, daß es zu
kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Krim gekommen wäre. Aber, da
jetzt klar ist, daß die Russen vollkommen grundlos und imperialistisch
die Ukraine überfallen haben ist ja endlich die Schuldfrage gelöst.
Allein - in jedem anderen Szenario wäre mit mehr Opfern zu rechnen
gewesen - außer, die russisch Schwarzmeerflotte hätte sich selbst
versenkt und darauf der US/NATO dabei geholfen Sewastopol in einen
NATO/US Stützpunkt umzubauen.
Motte MeierMüller-Thurgau ...aber
auch all dies ist durch NICHTS zu beweisen! Aber diese Hypothese macht
mir das Verhalten einiger in der Logik der Macht erklärbarer. Natürlich
weis ich vieeel zu wenig wer konkret Schuld ist. Aber Schuld ist in der
Machtpolitik eine Dimension für Verlierer.
Wolfgang Fercher Motte
MeierMüller-Thurgau Sie argumentiere ja absurder als ich dachte,...vor
allem Sie machen den einen Fehler, den Viele machen - Sie vergessen
völlig, dass es die Ukraine als souveränen Staat seit 91 gibt - Sie
argumentieren so, als ob die Ukraine immer
noch Teil Russlands wäre - diesen Fehler hat auch kürzlich der
Historiker Karl Schlögel eingestanden - Sie können Sich also in bester
Gesellschaft wähnen, bloss er hat seinen Irrtum in seinem letzten Buch
eingesatnden,...
Motte MeierMüller-Thurgau Ich
weiß leider nicht wie absurd sie gedacht haben?! Austausch von
Argumenten hat m. E. nichts mit Wertung zu tun, da diese ein sehr
einseitiges Kommunikationsverhalten darstellt. Jetzt wissen Sie schon
wieder was richtig und was falsch ist - jetzt mach
ich sogar in meiner Absurdität sogar noch alles falsch - mhmm? Wenn wir
jetzt noch die Sonderstellung der Krim in der Ukraine weg diskutieren
und das die Souveränität von Staaten durchaus der Interessenlage von
Super- und Lokalmächten unterliegt (vergl. Irak, Iran, Serbien, Syrien,
Lybien, Sudan, Ägypten, Panama, Grenada, etc), dann wirds wirklich
absurd. Und da sind schon ein paar Gustostückln puncto
Feindbildgenerierung dabei. Und sowas braucht man einfach für einen
ordentlichen Krieg. Ich wünsche uns allen, daß ich zu
absurd/negativ/einseitig/destruktiv denke und dass Herr Putin einfach
der Oberhalunke ist, der uns friedliebende Westler nicht in Ruhe unsere
Freiheiten genießen lässt. Wahrscheinlich wollen die USA uns mit TTIP
auch nur vorweihnachtlich beschenken. Jeder der anderes denkt ist
abstrus!
DI Mathias Gruböck Tarifa, 02.11.2015
Unternehmens- und Organisationsberater
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen