Im
NSA-Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages kommt es, trotz
aller Verschleierungstaktiken immer mehr zum Vorschein wie sehr sich
die Deutschen (und die restlichen Europäer) selbst daran beteiligen
sich gegenseitig zu überwachen und auszuspionieren. Da werden
Dossiers von Menschen durch Filtersuchsysteme gefüllt und über
jeden der einem anderen in die Macht-Quere kommt, erarbeiten ganze
Apparate ganze Baseball-Cards von Schwachstellen und
Angriffsmöglichkeiten. Da steht dann alles drinnen. Sexuelle
Vorlieben, politische Ausrutscher oder Angriffspunkte, finanzielle
Verbindlichkeiten oder sonstwelche vertiefbare Fokuspunkte. Alle
wissen das. Schon die Existenz dieser Dossiers in den diversen
Geheim- und sonstigen Diensten verändert das Verhalten der
Betroffenen. Stell dir vor es gibt jemanden, der alles von dir weiß
– manchmal sogar mehr als du dich erinnern kannst – und du
solltest gegen diese Gruppen Stellung beziehen! Genauso wirkt das
Verhalten vieler. Es gibt auch genügend Beispiele für diejenigen,
die durch diese Machenschaften unter die Räder gekommen sind. Ein
Gutenberg, ein Edathi, ein Haider, ein Alijev, ein Schwartz, ein
Wulff (wahrscheinlich auch ein Köhler (für Insider auch ein Ben
Allen, ein Garreth Williams, Assange und Snowden) alle wurden sie
überwacht und auspioniert (oder waren selbst Teil des Systems). Zum
Teil von den eigenen Diensten, wobei der BND wohl geschichtlich und
strukturell eher zu den amerikanischen Diensten zu zählen ist, als
dass er wirklich den ureigensten deutschen Sicherheitsinteressen
zuarbeiten würde.
Speziell
im Fall Edathi kann man sehr schön herausarbeiten, wie die
Machtausübung der Gruppen/Länder hinter den Geheimdiensten
funktioniert. Aus Wiki-Leaks kann man jede Menge an Beweisen
herauslesen, dass die USA jede ihnen nicht gefällige
Swift-Transaktion auswerten und über ihre Botschaften und Konsulate
direkt Druck auf andere Regierungen ausüben. US-Kreditkartenfirmen
sind zudem ein idealer Überwachungsapparat, der schon seit 20 Jahren
Transaktionen in Echtzeit nachverfolgen kann. Der BND wiederum holt
über seine Spionagefilter die inhaltlichen Details von
Bundestagsangehörigen heraus. Wenn diese nun NSU-Stay-Behind
Strukturen im Rahmen eines Untersuchungsausschusses untersuchen und
auf einige wunde Punkte zu oft draufstoßen, dann wird urplötzlich
die Kinderporno-Killerkarte gezogen. Wo da dann nicht die Daten und
Informationen hergekommen sein sollen und wie die terminlich so gar
nicht mit realen Gegebenheiten zusammenpassen.
Jetzt
wird natürlich behauptet, dass dies alles der nationalen Sicherheit
dient – und falls diese nicht genügend bedroht wirkt, kommt es
urplötzlich zu „Terroranschlägen“. Immer passend getimed und
thematisch zugeordnet. Faktum ist, dass zum Beispiel ein Herr von
Notz auch aufpassen muss, da man offenbar gegen ihn nichts finden
konnte. Bei solchen Personen, die man nicht über den
nachgeschalteten Rechtsapparat ausschalten kann, werden meist
drastischere Mittel angewendet. Aber offenbar haben diese „Gruppen“
noch alles im Griff und der Herr von Notz und der NSA-Ausschuß
kommen nicht den wirklichen kriminellen Akten auf die Schliche. So
ein Untersuchungsausschuss ist auch immer eine gute Übung für diese
Dienste/Gruppen/Machtanwender um zu schauen, ob sie diese, schon
etwas komplexeren politischen Prozesse noch steuern können. Laut der
ZDF-Sendung „Die Anstalt“ laufen diese Gruppen kaum in Gefahr den
selbstbestimmten gesetzlichen Rahmen zu verlassen. Aber das ist eben
so, wenn man das Prinzip der Gewaltentrennung nur aus
Grundlagen-Rechtsvorlesungen kennt.
Der
fast paranoide Zwang zur Kontrolle von allem und jedem entwickelt
sich zunehmend zu einer Bedrohung aus sich selbst heraus. Als erstes
bedroht er natürlich die Freiheit. Nach der Freiheit bedroht er die
Demokratie und nach der Demokratie den Menschen ganz persönlich. Zum
Beispiel bei einem der Lieblingsthemen der Kontroll-Paranoiker, dem
Verkehr. Autos, Flugzeuge und Züge – alles wollen und kann sich
nicht mehr unkontrolliert von ihnen bewegen. In eine Boeing zum
Beispiel dürfen die US-Behörden ganz inoffiziell - offiziell eine
Software der Art Drohnensteuerung integrieren. Das kann man testen
und ordentlich implementieren. Bei einem Airbus schaut das schon ganz
anders aus. Da verhält sich dieser „Kontrollansatz“ eher wie
eine Virusattacke. Da kann man keine Implementierungstests machen und
einmal in eine libanesische Maschine eingebracht, könnte er sich
auch noch nach Jahren beim Überqueren des „haretz israelischen“
Luftraumes beim Einschalten des Autopiloten aktivieren. Muss
natürlich nicht sein – kann einfach so eine unkontrollierte
Flugbewegung gemacht haben, dass das Heck abbricht. In letzter Zeit
häufen sich jedenfalls auffällig die Kämpfe der, immer sehr
erfahrenen Piloten mit dem Steuerungscomputer der Maschine. AirAsia,
MH 370 und vielleicht auch Germanwing. Wobei bei den Airbussen
jedesmal die Katastrophe direkt nach dem Erreichen der Reiseflughöhe
und dem Einschalten des Autopiloten beginnt. Bei MH370 zwar ebenfalls
zu dem Zeitpunkt, jedoch konnte die Maschinen noch viel länger
führerlos (?) herumfliegen – nebenbei, hatte die 777 auch
„Kommunikationsprobleme“ so wie es der russische Pilot über dem
Sinai auch angegeben haben soll. Auch die Anzahl der Prominenten, die
mit 160 km/h durch Paris oder kärntner Dörfer rasen, um dann zu
versterben ist nicht gerade unauffällig. Dies ist aber eher die
Handschrift eines „ENIGMA II“ Projektes, neben der
Vogelbeobachtung eines der liebsten Hobbys der Engländer deutsche
Codes zu entschlüsseln. Es gibt hierfür die künstliche
Differenzierung zwischen sogenannten White-Hats und Black-Hats –
die an sich nur eine vollkommen willkürliche Einordnung darstellt,
da Methoden und Werkzeuge noch nie „gut“ oder „schlecht“
waren, sondern nur ihre Verwendung.
Falls
dem allem so wäre, wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine
Untersuchungskommission oder ein Ermittlerteam dies herausfinden
dürfte. Der Test mit der VW-Steuerungselektronik und die
hysterischen Erfahrungen mit medialen Shitstorm-Technologien und
Kommunikationsstrategien deuten eher darauf hin, dass weiterhin
nichts gefunden werden wird. Das ist aber eben das Problem mit der
Kontrolle – sie zerstört das Vertrauen. Und eines sollte man nie
machen: Den Kontrolleuren vertrauen, denn Vertrauen ist ihnen
suspekt.
DI
Mathias Gruböck Tarifa, 01.11.2015
Unternehemens-
und Organisationberater
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