20 August 2016

Mit Sicherheit Krieg


Phase 2 der Eroberung der Erdölgebiete in Syrien durch die USA beginnt jetzt. Direkte Angriffe der USA auf Regierungstruppen, wie vor einer Woche in Washington abgesprochen. Außenminister Kurz war dabei und hat seine Unterstützung für das Halten der eroberten Gebiete zugesagt. Mit dem IS-Schmäh erobert der Westen ein ganzes Land. So führt man Angriffskriege als Friedensnobelpreisträger. Hollywood-Masterpiece für Plot-geprüfte Zuschauer. Unter 1 Million Toter geht der Westen nicht nach Hause und feiert seine helioszentrische Weltsicht seiner moralischen Überlegenheit.
Wie gesagt, die Landnahme bezüglich des souveränen Staates Syrien wird mit weiter hergeholten Argumenten wie sie der Westen auf der Krim sanktioniert, erklärt. Man muss nur mal kurz die Welt retten. Im Gegensatz zum Vietnamkrieg haben die USA jetzt mehrere systematische Änderungen: Keine allgemeine Kriegspflicht sonder Berufssoldaten, keine frei berichtenden Medien mehr und NGO's die in die Eroberungsstrategien miteingebunden sind. Diese Operationen werden sehr auffällig von Terroranschlägen begleitet, die zu strategisch wichtigen Zeit- und Entscheidungspunkten stattfinden. Dadurch wird in der öffentlichen Meinung ein Bedrohungsbild suggeriert, dass kriegerische Aktivitäten gegen die neuen Kommunisten (Islamisten) motiviert. Die USA schaffen gerade einen Staat Kurdistan um einen treu kämpfenden und verbundenen Vasallen mitten in der ölreichen Region zu platzieren. Die Türkei sollte dann noch auf Spur geputscht werden, was aber misslang. Den nächsten Konflikt ruft diese Strategie der USA bereits wieder hervor - die Türkei muss sich gegen dieses Vorgehen wehren. Da die EU der Türkei zusätzlich die Tür zumacht, wird die Türkei in Richtung Russland und Iran ihre Verbündeten suchen müssen. Spannend wird bleiben ob die Türkei, auf Grund der sich grundsätzlich ändernden Lage und der feindlichen Strategie der USA, sich mit dem syrischen Regime verständigen wird. Sozusagen ein Doppeltausch - die Türken lassen die IS fallen und Syrien nimmt die Kurden in die Zange. Zünglein an der Waage bleibt hier auch Europa. Was wollen die dort unten erreichen? Was sind die Interessen der Europäer? In diesem heillosen Wirrwarr gibt es keine Aussicht auf den großen Gewinn. Vollkommen blödsinnig ist die Bewegung der österreichischen Außenpolitik in Richtung der USA, sogar mehr noch als in Richtung der NATO. Für beide Ansätze lassen sich keine großartigen Sicherheitsgewinne für Österreich erkennen - jedenfalls nicht mehr als durch die, verfassungsgemäße Neutralitätspflicht. Geschichtlich gesehen ist es ein Schwachsinn sich an einem Eroberungsfeldzug in irgendeiner Weise zu beteiligen ohne an der Beute beteiligt zu sein.
Die Europäer wären gut beraten, wenn sie endlich einmal diesen dahinschwelenden Krieg in der Ukraine abdrehen würden. Das hätte oberste Priorität, da dies ein Krieg in Europa ist. Da muss man nicht in den Nahen Osten abschweifen. Und eine weitere Strategieschärfung wäre in der Energiewende in Europa zu finden. Einfach aus diesem Scheiß-Spiel "Kampf ums Öl" aussteigen. Raus da! Selbstversorgung mit Energie - das ist sicherlich eine der langfristig lohnensten Strategien und würde der Sicherheit auf vielen Ebenen dienen. Scheiß auf diese Ressourcenkriege! Scheiß auf diese Kriegshetze und diese false flag-Terror-Kriegsstimmungsmacherein.  Raus da! Europa: Energiewende - Ja, wir schaffen das! Muss man nur flexibel in der Birne sein und alte Denkmuster und Geldflüsse aufbrechen. Diese Revolution wäre die einzige ohne einen hohen Blutzoll! Nach der Erweiterung Ost, eine Erweiterung Selbstversorgung - ein Konzept, dass unsere Vorfahren recht lange durchgezogen haben. In Nachhaltigkeit investieren, dass macht Sinn. Das bringt auch ganz neue Jobs (vernichtet natürlich all diejenigen Illusionisten-Jobs die vom Aufrechterhalten des Ewigen-Wachstumstraumes leben). Wenn es jedoch bei all unserem militärischen, politischen und wirtschaftlichen Handeln um die Menschen geht, dann geht nichts daran vorbei, dass man ihnen die Möglichkeit verschafft sich weitestgehend selbst zu erhalten. Das ist die wahre Sicherheit. Nicht der nächste, immer ausuferndere Krieg im Nahen Osten!

DI Mathias Gruböck                                                                Baden, 20.08.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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