12 August 2016

Wer will eigentlich TT(i)P?

Selbst die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten will das Machwerk TTP abschießen:

Gegen TPP: Folgen für TTIP?

Die Demokratin sprach sich klar gegen das umstrittene transpazifische Handelsabkommen TPP aus. „Ich bin jetzt dagegen, ich werde es nach der Wahl bekämpfen und ich werde es bekämpfen, wenn ich Präsidentin bin“, sagte sie. Mit dem Abkommen wollen die USA ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit elf weiteren Pazifik-Ländern regeln. Präsident Barack Obama hat die Partnerschaft maßgeblich vorangetrieben. Experten sehen im Falle eines Scheiterns von TPP auch größere Gefahren für ein amerikanisch-europäisches Abkommen (TTIP).(http://orf.at/stories/2353544/2353559/)
Warum eigentlich? Weil sie gerade vor einer demokratischen Wahl steht? Es ist wohl der beste Beweis dafür, dass diese Freihandelsabkommen, die eigentlich Freihandelsmachtabkommen heißen sollten, nicht für das gemeine Volk bestimmt sind. Auch deshalb wollen die Regierungschefs in der EU und die Kommission noch Husch-Husch finanllisieren bevor die USA ganz im Wahlkampf versinkt. Also die Kommission muss eh nie fürchten vor irgendein Volk treten zu müssen und in Europa sind gerade auch eher Ausnahmezustandsregelungen mehr im Vormarsch als Bürgerwahlen. 
Zwischenruf: Ende des gehirnerweichenden Konstruktes, dass die Dinge zu kompliziert und komplex für "normale" Bürger seien. Auch, durch nichts weiter als durch das Vordringen auf eine Wahlliste legitimierte Abgeordnete oder Kommissionsräte, werden dadurch nicht zu Superbehirnern. Kein Mensch kann mehr als 3 veränderliche, sich gegenseitig beeinflussende Parameter gleichzeitig bewusst auf ein Ziel hin steuern. Zwischenruf Ende. 
In der Not eines Wahlkampfes wissen die Politiker plötzlich, was die Menschen wollen könnten. Das Frau Clinton das nach der Wahl genauso vergessen wird oder kann umzusetzen steht auf einem anderen Blatt. Es zeigt nur immer mehr wie weit die "Zweiklassengesellschaft" im Westen vorangeschritten ist. Diejenigen die weiter hoffen vom aktuellen Wirtschaftssystem auf Kosten anderer (anderer Generationen, anderer Kontinente, anderer Kulturen) leben zu können und denjenigen die bereits zu Nettodraufzahler-Verlierer des Systems geworden sind. Hier fährt Clinton eine gefährliche Wahlstrategie: Menschen die in Generationen denken (also grosso modo Familien) werden nicht mehr lange bei diesen Zockerspielen mitmachen können. Aus wirtschaftlicher UND ökologischer Selbstbehauptung. Das globalisierte Freihandels-Fliegerspiel scheitert spätestens an der Generationengrenze. Noch mehr gegen menschliche, produktive Arbeit zu spekulieren? Was ist der Plan B?

DI Mathias Gruböck                                                    Baden, 12.08.2016                                              
Unternehmens- und Organisationsberater

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