Mhmm.
Jetzt ist die Freiheit und Wahrheit, die 1800 Seiten benötigt um
beschrieben zu werden, offenbar schon zu komplex für den Herrn Schieder.
Die Frage ist überhaupt, was man mit Rechtsvorschriften und Verträgen
erreichen will, die so komplex sind, dass sie keiner mehr versteht!? Ein
Freihandelsabkommen soll doch das Handeln der Akteure freier gestalten,
oder? Wenn man dann immer die gleichen "Experten" benötigt, die
offenbar hier arabeske Rechtskonstrukte in geheimen Sitzungen geschnitzt
haben um sich auf ewige Zeiten ihre Honorare als Experten zu sichern
und um offenkundig "globale Interessen" so abzubilden, dass sie sich
selbst "Empowern", dann klingt das Wort Freiheit in diesem Zusammenhang
wie der blanke Hohn. Selbst Geschworene sind offenbar nicht mehr in der
Lage die Einhaltung von Gesetzen zu erkennen - auch hier sollen sie das
den "Experten" überlassen. Die Frage die niemand stellt ist aber, wie
kann man Gesetze, die das normale Zusammenleben regeln sollen,
einhalten, wenn man sie ohne (situative) Erklärung der Experten nicht richtig
versteht? Jetzt braucht es sogar schon Experten um festzustellen ob, wer
und wie man mit Tretrollern fahren darf und überhaupt. Alles was nicht
erlaubt ist, ist verboten. Gott sei Dank ist noch keinem aufgefallen,
dass man mit Fahrrädern durchaus schneller als 20 km/h fahren kann - was
für Wust an Vorschriften und Regeln es da nicht bedürfte kann man sich
gar nicht vorstellen - und vor allem: Für die Einhaltung der neuen
Regeln benötigt es ja wieder zusätzliche Beamte. Die müssen dann die
Ordnungswidrigkeiten ahnden. Wie bei den Freihandelsabkommen. Eine
Freiheit, die einigen wenigen wieder mehr Kontrolle und Macht verschafft
- ein modernes Paradoxon. Freihandel ist ja soo gut. Weil, wenn die
Menschen dort bleiben wo sie sind und mit ihren unterschwelligen
Standards produzieren diese nie im Leben "unsere" Arbeitsplätze gefährden,.
Das tun sie nur, wenn sie zu uns kommen und zu unseren Konditionen
arbeiten wollen (!?!?) Freihandel bringt Wohlstand. Momentan ist
Österreich maximal in einem Exportweltmeister: Im Export von
wertschöpfenden Arbeitsplätzen. Aber der gemeine Bürger ist einfach zu
dumm um die Vorteile der Freiheit und Wahrheit, um die sich all diese
Experten, Beamten und Investoren seit Jahren aufopfernd gekümmert haben, zu
verstehen. 1800 Seiten schaut eher nach einem Konvolut aus, wo jede
Lobby, auch ohne Mithilfe eines Herrn Strasser, ihren Teil hineingeschrieben hat, den es gerne gesetzlich
zugesprochen bekommen hätte. Auch die "Experten" - die bekommen jetzt
ein eigenes Entscheidungs-Gericht (wenn ein bisschen Gras drünber gewachsen ist - das sind dann aber keine Laienrichter, weil teuerer einzukaufen) und
können sich schon den nächsten Learjet ordern. In Ö1 konnte man sich im
O-Ton ihr beglücktes Gelächter und ihre Feststellung, dass einfach die
Bürger auf jeden Fall abkassiert werden - so oder so, anhören. Herr Schieder tut
sich offenbar noch schwer dem Vertragswerk, dass man nicht ablehnen
darf, zuzustimmen. Ob globale oder "familiäre" Interessen, die SPÖ
sollte aufpassen, dass sie nicht unter irgendwelchen bilderbergerischen,
hedgefondgetriebenen Räder der "globalen Interessen" kommt. So wie diese "globalen Interessen" gerade den deutschen Banken und Finanzern die Wadln firerichten, wenn sie sich nicht unterwerfen.
DI Mathias
Gruböck Baden, 10.10.2016
Unternehmens- und
Organisationsberater
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