03 Oktober 2015

Die Präpotenz des Westens

http://debatte.orf.at/stories/1763233/forum/53998603/#53998805

 dermo, 03.10. 13:30
Die Präpotenz der Westler ist schon gewaltig. Da sitzen alle schön brav vor ihren Schalthebeln der Macht herum um zu entscheiden, dass der Herr Al-Sisi in Kairo demokratisch gewählt wurde während der Herr Assad ein Diktator ist. Da wird großartig über Demokratieverständnis doziert - und der Westen läßt dort immer nachwählen wo ein nicht genehmes Ergebnis herausgekommen ist. (Z.B.: in der Ukraine - da wurde der Präsident Poroschenko unter exakt dem gleichen Wahlrecht superdemokratisch gewählt wie sein "undemokratischer" Vorgänger Janukowitsch eineinhalb Jahre zuvor (nur, dass große Teile der ethnischen Russen gerade von der ukrainischen (ethnisch gesäuberten) Armee unter Feuer genommen wurden und nicht wählen konnten)) Es sind wohl auch demokratische und rechtsstaatliche Werte die den Westen das Völkerrecht als eine Art westliches Gutsherrenrecht ansehen lassen. Ohne Selbstkontrolle wird absolute Weltmacht sehr schnell faschistisch. Und das endlose Rezitativ von UNSERE Demokratie führt immer schneller zum Brechreiz. Hidden agenda's und simple nationale Interessen als Werteverteidigung zu proklamieren ist einfach nicht die Wahrheit - ohne Wahrheit gibt es keine Gerechtigkeit und ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden. In den Kriegen die durch den Westen seit dem Mauerfall initiiert wurden starben fast ausschließlich Muslime. Syrische Palästinenser z.B. leben seit 40 Jahren in Flüchtlingslagern und der Westen scheißt auf völkerrechtliche Vereinbarungen wenn sie ihm nicht passen. Daher werden diese fast 500.000 Palästinenser auch kein Problem damit haben in Österreich oder Deutschland als Flüchtlinge zu leben. Ob das der Israelitischen Gemeinde bei uns gefallen wird, steht zu bezweifeln.

Mathias Gruböck                                                   Baden, 03.10.2015
Unternehmens- und Organisationsberater

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