16 Januar 2017

Old lies

Kann jemand allen Ernstes den Unterschied zischen den, ach so gesellschaftszersetzenden Fake News und Old Lies nennen? Wenn Politiker über die Jahre so ziemlich alles irgendeinmal behauptet, zugesagt oder als sicher dargestellt haben, was nach einer gewissen Frist dann plötzlich ganz anders gemeint war oder nie so gesagt wurde oder gar durch den Urheber als sein uninteressantes Geschwätz von gestern tituliert wurde, dann sind das nette Anekdoten nicht mehr. Wenn jemand einen Schwachsinn im Jetzt verzapft, der vielleicht 200 Mal geliked oder geteilt wird dann ist die westliche Wertegemeinschaft in Gefahr. Die Deutschen fordern eine Wahrheits-Taskforce oder eine Art Wahrheitsfilter unter staatlicher Kontrolle. Vielleicht könnte man ja die Vorratsdaten dazu nutzen wenn irgendwelche Informationen nicht der Wahrheit entsprechen? Da drehen aber schon einige durch – die glauben wirklich, dass die Wahrheit von ihnen gepachtet ist und es keine andere Meinung mehr geben darf. Meinungsfreiheit ist antidemokratisch, da sie von Individuen und Kleinstgruppen dazu verwendet werden die Mehrheitswahrheit und -meinung zu untergraben. Warum wollen die Geheimdienste dann dauernd unsere Daten wenn sie eh nur voller „Fake News“ sind? War der Herr Amri ein IM, also ein V-Mann irgendeines Dienstes? Das darf man nicht MEINEN, da man es ja den geheimen Bünden, da an den manigfaltigen Schnittstellen zwischen den Geheimdiensten und der organisaierten Kriminalität nicht nachweisen kann. Oder überhaupt darf. Die machen immer nichts und hatten von nichts eine Ahnung. Da bereisen Attentäter halb Europa und werden auch schon vorher laufend laufen gelassen, nicht festgehalten nicht abgeschoben. Aber die Fake News sind die Gefahr. Wenn einer sagen würde, dass die den Amri dann beseitigt haben, damit er nichts ausplaudern kann. Das sind alles staatsgefährdende Fake News. Dass die Geheimdienste eine verfassungswidrige Zwischenmacht in der von der Verfassung ultimativ geforderten Gewaltentrennung einnehmen, darf auch keiner sagen. Dass die Geheimdienste faschistoide Strukturen und Netzwerke befördern – Fake News. Kennedy wurde sicher nicht von den eigenen Diensten beseitigt. Aaron Swartz auch nicht, weil er deren Datenabspionagegesetz zu Fall gebracht hatte. Die NSU ist auch nie von Diensten und OK als ferngesteuertes Werkzeug genutzt worden. Der Syrer in Dresden flieht auch nur vor der halben SEK-Ostdeutschland um sich dann selbst zu erhängen. Alles nur Fake News – glaubt den Systemen und den Geheimdiensten, die haben noch nie gelogen und betrogen. Ganz bestimmt, weil deswegen sind sie ja geheim, da die Wahrheit nur im Geheimen gedeiht. Demokratie braucht Sicherheit und Sicherheit braucht Kontrolle und Kontrolle braucht Überwachung. Daraus ergibt sich Demokratie braucht Überwachung. Das ist Not-Fake-News, das ist Real-Bullshit!

Bisher dachte man immer, dass Faschismus Überwachung braucht, jetzt kommt endlich die Wahrheit ans Licht: Die Demokratie braucht in Wirklichkeit den Terror, damit man erkennt, dass es ohne Überwachung und Kontrolle zu viel Freiheit gibt. Und Freiheit ist ja aller Laster Anfang. Old Lies sind ja nur dazu da um zu überprüfen wie weit die Aufmerksamkeitsspanne der Bevölkerung reicht. Wenn man die Taktung ordentlich hoch hält haben die Menschen noch jede Lüge in ein paar Wochen vergessen. Jede Wahrheit auch. PsyOps, also psychological operations nennt man neuerdings Propaganda beim US-Militär. Wie schön die gute alten Propagandamethoden im neuen PC-Wording dann klingen. Das ist alles die reine Wahrheit – großes Pfadfinderehrenwort. Der BND kann sich einfach nicht erinnern, dass er eine ganze Fake-Behörde geschaffen hat, in der er zusammen mit US-Geheimdienste Flüchtlinge verhört hat um daraus Drohnenangriffsziele zu generieren. Die US-Geheimdienstler haben den deutschen Kollegen ja gesagt, dass sie das nieeee tun würden und wenn sie es doch tun würden würden sie den deutschen Kollegen gaaanz sicher sagen, dass sie es gemacht hätten und wenn sie es nicht gesagt hätten, dann würden sich die deutschen Kollegen ja nicht daran erinnern können, wenn sie vor dem NSAUA darüber aussagen sollten. Und Waterbording wird in Deutschland nicht gemacht, da das eine englische Umschreibung ist. Kann schon sein, dass sich der eine oder andere Asylwerber das Gesicht waschen wollte und man ihm ein Waschbecken voll mit Wasser zur Verfügung gestellt hat. Die sind dann immer so gierig auf das gute deutsche Wasser und man muss darauf achten, dass sie sich nicht verkutzen. Also muss man darauf achten, dass sie kein Wasser in die Lungen bekommen. Weil die US-Kollegen von der Ansatlt in Guantanamo haben die Erfahrung gemacht, dass es Fälle von Herzversagen gibt wenn man diese Araber hunderte Male vor dem Ertrinken rettet. Die regen sich dann auch noch auf darüber. Aber was solls – das sind ja auch ehemalige „Fake News“ - irgendwie sind lustiger Weise alles Fake News was den herrschenden Eliten und Diensten nicht in den Kram passt. Sonst können sie sich nur nicht mehr daran erinnern.

DI Mathias Gruböck                                                                                Malaga, 16.01.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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