11 September 2017

Vorwärtscyberverteidigung




Motte sagt:
viel spannender finde ich, dass seit neuestem die NATO offenbar die offizielle Armee der EU ist!? Als Österreicher wurde einem beim EU Beitritt versprochen, die immerwährende Neutralität beibehalten zu können. Auch verstehe ich nicht wo die wirtschaftlichen Interessen der USA als NATO-Führungsmacht mit denen der EU so sehr übereinstimmen? Wozu sonst die Abhöreinrichtungen (z.B. Echelon) in GB, die zu einem Gutteil Wirtschaftsspionage betreiben? Verteidigen die USA wirklich Airbus und Siemens? Mit USA first? Globalisierungsgegner kriminalisieren und durch das Militär bekämpfen lassen um mit PsyOps dann „Wahrheitsoptimierungen“ anstatt „Fake News“ der Feinde zu propagieren. Mhmm, EU als Friedensprojekt – wird die nicht langsam von dem aktivsten Kriegsbündnis des 21 Jarhunderts übernommen.
Lustig ist, dass der Einserschmäh: „Das sind die absolut Bösen, daher sind wir automatisch die Guten“ noch immer offenbar die ganze Strategie der NATO darstellt. Und damit auch der EU, die offenbar immer mehr zu einer wirtschaftlichen Vorfeldorganisation für NATO-Gebietserweiterungen und Kriegsführungen dient. Anders kann man es sich nicht erklären, dass Russland unter der Präsidentschaft Putin 1 noch als NATO-Partner fungierte und unter Putin 2 (und dem feindlichen Nichtübernehmenlassen der Rohstoffbetriebe durch internationale West-Konzerne) plötzlich wieder ein zu bekriegender Feind ist, gleich gefolgt von Globalisierungsgegnern und Islamisten (wo man klarer Weise Nordafrika, den Nahen Osten bis Zentralasien seit Jahren mit NATO-Bomben umpflügen und regimechangen kann wie es einem beliebt – diese Islamen reagieren auch immer so aggressiv auf das Dauerbombardment – tztztz) Wobei sich zur Zeit ein schwerer systematischer Fehler des „War on Terror“ feststellen läßt. Der Westen verliert zusehends die Definitionshoheit über den Terror. Die übrigen Staaten lernen schnell und verwenden plötzlich auch den Begriff Terrorist für ihnen unangenehme Personengruppen (vergl. Myanmar oder Türkei) Wobei auch in der Ukraine ja nur Terroristen bekämpft werden, das aber irgendwie in die Definition des Westens unbeschadet inkorporiert wurde. Vielleicht kann man ja die Russen doch noch als die wahren Terroristen entlarven? Hauptsache wir sind die Guten. Die Frage bleibt aber weiterhin speziell in der EU wer sind WIR? Sollte man zuerst einmal klären, bevor man interne Solidarität einfordert. Wenn nicht klar ist wer WIR ist, dann kann auch nicht klar sein mit wem WIR solidarisch sein sollen. Reduktion auf einfache Fragen – und einfache Antworten: Zum Beispiel wollen WIR (EU) einen Staat Kurdistan (nicht nur wegen Karl May) so wie es die Deutschen auf Geheiß der USA im Irak und jetzt Syrien offenbar unterstützen? Dann macht es einfach nicht viel Sinn mit der Türkei gleichzeitig über einen EU-Beitritt zu verhandeln. Also wenn wir das wollen. Aber man muss dann auch nicht verwundert sein, dass die Türkei nicht mehr allzu freundlich mit Deutsch-Kurden und deren Verbindungsmännern umgehen. Wobei die Deutschen und die Schaffung von neuen Gebieten im (Nahen) Osten. Da braucht man dann schon raketenbewaffnete Kampfdrohnen aus Israel.

Dies führt aber zu dem größten Widerspruch in der westlichen Gutmenschenideologie: Wie kann man wirtschaftlich eine Wertegemeinschaft mit einem andersreligiösen Staat nicht haben um diese Wertegemeinschaft dann in einem gemeinsamen Militärbündnis zu verteidigen? Neben dem anderen Widerspruch, dass der Dollarraum den Euroraum angeblich militärisch verteidigen will. Wäre interessant, wenn der Euroraum (vollkommen realitätsfern) beschlösse, fossile Energieträger nur noch im Euro zu fakturieren. Da würde aber der SACEUR am Stand rotieren und plötzlich überall Terroranschläge und Russeninvasionen losbrechen. Halten ja schon die Ostsee (Königsberg) besetzt, die Menschen dort alle geknechtet durch den russischen Hegemon – Königsberg die Heimatstadt von Emanuel Kant! Das ist doch uraltes deutsches oder zumindest polnisches und litauisches Gebiet – und die Russen nutzen es doch nur für ihre russischen Schiffe in der Ostsee. Das stört doch die US-Flottenverbände in diesem Raum entspannt ihre neuen Gebiete im Baltikum zu schützen.

Da braucht es noch einiges an Vorwärtsverteidigung. Hier haben ja die Deutschen einiges an Know How zu bieten. Speziell seit Frau Van der Bellen die Russen wieder zu Feinden erklärt hat. Also darf man ja wieder vollkommen gerechtfertigt zurückschießen.

DI Mathias Gruböck                                                                                          Nondorf, 07.09.2017
Unternehmens- und Organisationsberater

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