Mathias Gruböck Also,
die Machtpolitik des Herrn Erdogan ist ja relativ klar. Er kommt zur
Zeit durch die Kurden und die Schiiten unter Druck. Vielleicht
liebäugelte er auch ein bisschen, ein entstandenes "Kalfiat" der IS
sozusagen als Obersunnit später zu übernehmen und
das türkische Reich wiederherzustellen. In dieser Gegend toben
jedenfalls die Nachfolgekriege aus der westlichen Kolonialzeit. Die
Kurden haben sich beim Angriffskrieg der USA auf den Irak mit den
Angreifern verbündet und damit ein erstes Autonomiegebiet bekommen.
Jetzt versuchen sie das Gleiche in Syrien - das die Türkei Angst
bekommt, dass sie auch Gebietsansprüche in der Türkei geltend machen
wollen, ist verständlich. Das einzige was nicht wirklich verständlich
ist, ist die Strategie der USA in dieser Region. Alle aufeinander zu
hetzen? Einmal den dann den anderen und in Summe alle in die Pfeife
hauen? In Wirklichkeit rennen die seit Jahren mit der brennenden Fakel
durch den Gaskeller und wundern sich regelmäßig wenn überall das Blut
spritzt. Oder ist das gar die Strategie des Friedensnobelpreisträgers?
Fraglich ist auch die Politik der EU gegenüber der Türkei - sie haben
den Türken die Tür vor der Nase Richtung Europa zugeschlagen. Damit muss
sich Erdogan Richtung Naher Osten orientieren - und ob man in diesem
Raum derzeit mit einer Appeacement-Politik irgendwelche Meter macht ist
fraglich. Was genau ein Herr Faymann oder Herr Kurz da machen sollten -
außer sich lächerlich, ist auch fraglich. Der letzte der sich im Irak
eingemischt hat, verunfallte plötzlich .... wir könnten ja wieder einmal
das König Abdullah Zentrum androhen zu schließen, weil dort unten alle
so bös islamisch sind und irgendwie nach Jahren aggressiv auf die
westlichen Dauerbombardierungen (auch unbemannte Flugzeuge sind
Flugzeuge und werfen Bomben und Raketen) reagieren. Und NATO-Partner
heiß auf Deutsch, dass man als Staat das macht was die USA wollen - sind
wir auch schon bei der NATO? :-)
DI Mathias Gruböck Baden, 27.07.2015
Unternehmens- und Organisationsberater
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