26 September 2015

Strategisches Scheitern durch die Privatisierung des Krieges

http://orf.at/stories/2300873/2300871/

Eine vollkommen hirnrissige Strategie der USA in Syrien, die schon mehrfach gescheitert ist. Offenbar sind die USA nicht lernfähig, sonst hätten sie aus ihren Strategien währen des russischen Afghanistankrieges gelernt, dass man keine muslimischen Rebellengruppen mit Waffen aufrüstet (vergl. Al Kaida) wenn man gleichzeitig eine antimuslimische Strategie fährt. Die USA glauben wirklich, dass sie ihre Regimevorstellungen in arabischen Ländern durchdrücken können indem sie sekulare Regime beseitigen. Man kann es ja kaum glauben, dass die Amis diese Strategie ernst meinen - vielleicht haben sie ja eine "hidden agenda" - aber die kommt seit Jahren nicht zum Vorschein. In jedes Machtvakuum in diesem Raum stoßen vor allem anti-westliche und in der Folge nicht-christliche Kräfte vor. Man kann es diesen Menschen eigentlich auch nicht verübeln, dass sie es satt haben vom Westen seit 40 Jahren bestenfalls in irgendwelche Flüchlingslager verfrachtet zu werden. Der Westen schaut auch sehr stark darauf, dass es unter den Arabern nicht zu einer ausartenden Bevölkerungsexplosion kommt. Der Islam ist ja auch so aggressiv - die christlich-jüdischen Werte werden permanent im Nahen Osten angegriffen - jede Strategie die auf derartigen Bullshit aufbaut ist zwangsläufig zum Scheitern verurteilt und ist durch weitere Millionen lokaler Tote nicht zu gewinnen. Mit einem strategischen "Partner" Saudi Arabien auf der einen und Israel als, vom Westen protegierte Zentralmacht auf der anderen Seite wird jede Werteverteidigungsdiskussion zur reinen Schutzbehauptung. In Wirklichkeit ersaufen die Menschen nicht im Mittelmeer sondern im, vom Westen erbeuteten Öl. Welche Menschen geben die USA vor in Syrien zu schützen? Was ist das Einsatzziel von Blackwater-Rebellen die man sich für eine halbe Milliarde Dollar zu kaufen glaubt? Der Westen führt sich weiter auf wie damals die Wikinger und trägt das Kreuz seiner angebichen ethischen Werte vor sich her - das ist dermaßen schräg - und erfolglos!

Teilschuld an dieser Entwicklung hat die Zersplitterung der Interessenlagen der westlichen Kräfte in Partikularinteressen. Dies führt zwangshaft zu taktischen Differenzen der einzelnen militärischen Interessenumsetzung. Sicherheits- und Söldnerdienste wie Academi oder Constellis haben keinerlei Interesse an politischen Lösungen von Konflikten. Ein Multimilliardendollargeschäft basiert nur darauf Konflikte möglichst am Laufen zu halten. Das ist die bei weitem einfachere Option. Einen Krieg kann jeder Vollidiot führen, eine Friedenslösung zu schaffen benötigt intellektuelle, kulturelle, politische und soziale Intelligenz mit einem EQ von über 150.


Im Gegensatz kommt es viel mehr zu einer Militarisierung der Wirtschaft indem militärische Konzepte und Strategien von Vernichtung und Dominanz zunehmend Anwendung finden.

DI Mathias Gruböck                                                                                        Baden, 26.09.2015
Unternehmens- und Organisationsberater


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