09 September 2015

Was hat Österreich im Nahen Osten verloren?


https://video-ams3-1.xx.fbcdn.net/hvideo-xfp1/v/t42.1790-2/11929670_10153547716006203_899923583_n.mp4?efg=eyJybHIiOjUyMCwicmxhIjo1MTJ9&rl=520&vabr=289&oh=afdb0edb39070f903bfa64e44d73b3ae&oe=55F08161BMI Adlatus im Konflikt mit Flüchtlingsaktivistin

Wenn es sich hier um Frau Anahita Tasharofi handelt sollte man etwas aufpassen. Laut ihrem Facebooksite trifft sie sich mit Kämpfern der YPG am Sontag und diverse andere Postings auf ihrem FB-Auftritt rufen zu Gewalttaten auf (also Pflastersteine herauszureissen und in dei Hand zu nehmen ist genau wofür?) - weiters scheint es als ob sie sich sehr eingehend mit der "Schleusung" von Kurden beschäftigt hat. Personenschützer in allen Ländern der Welt würden es wahrscheinlich in keinem Fall bei einem Rempler belassen. Die YPG ist wahrscheinlich eine der "guten" Rebellengruppen in Syrien und haben kaum etwas mit der PKK zu tun (schlechte Rebellengruppe gegen ein NATO-Mitglied) aber hier von einer vollkommen a-politischer Geschichte zu sprechen ist wahrscheinlich fragwürdig. Gott sei Dank kommen diese Probleme mit den Flüchtlingen nicht mit - es ist auch Frau Anahita Tasharofi alles Gute für ihren Einsatz für ein freies Kurdistan zu wünschen und es ist zu hoffen, dass die USA die Kurden aktuell nicht fallen lassen um sich mit der Türkei zu arrangieren. Sind in der Türkei eigentlich noch immer die US-Atomraketen stationiert? Falls der Herr Trump der nächste Präsident wird - der will ja angeblich Trident-Raketen auf Syrien schießen - ob die dann die Siedlungsgebiete der Kurden verschonen werden?





Grüne und sozialistische Politiker sind wohl eher auf Seiten der Kurden. Präsident Erdogan hat aus taktisch-politischen Gründen offenbar einen Deal mit den USA/NATO gemacht, dass er die nationalistische Karte gegenüber den demokratisch gestärkten Kurden ziehen darf und die USA dürfen Syrien von der Türkei aus mit deren Unterstützung angreifen. Von der IS im Irak wird plötzlich gar nicht mehr berichtet - es wird vielmehr der Anschein erweckt, als ob die IS ein syrisches Problem ist. Grüne und sozialistische Politiker sind eher dafür Assad zu vernichten und hier wiederum eher auf Linie der USA/NATO aber eben auch auf der Linie der Türkei. Faktum ist hier, dass jede Betrachtung und Entwicklung von Strategien eine Einmischung und Beteiligung an einem Krieg ist. Diese Kriege in diesem Gebiet werden aber höchstwahrscheinlich genau aus dem Grund geführt, da es hier massive Eimischungen und Interessen in unabhängige Staaten gibt. Heutzutage ist es salonfähig geworden seinen privaten "Lösungsansatz" sprich Kriegsplan zu entwickeln und zu propagieren. Jedes Eingreifen in diese Konflikte wiederum heiß aber Partei zu ergreifen und dies wohl um seine eigenen Interessen zu stärken. Die äußeren Interessen sind die Rohstoffe in diesem Gebiet und die Kontrolle der Transportwege. Das hat sich seit den Kreuzzügen nicht geändert. Um die Menschen in diesem Gebiet geht es NIEMANDEN. Weil es wurde noch nie in der Menschheitsgeschichte durch kriegerische Handlungen ein Frieden geschaffen. Unterwerfung und Zerstörung sind, wie man am Beispiel des Irak sehr gut sehen kann nur die Initiation der nächsten Gewaltschleife. 

Die einzige Logik des derzeitigen Vorgehens des Westens in diesem Gebiet könnte nur sein, den Blutzoll möglichst zu Maximieren und ganze Landstriche zu entvölkern um leichter an die Rohstoffe zu kommen. Jede weitere Schwächung der Position von Präsidenten Assad führt zu einer weiteren Exodusbewegung von Alawiten und Christen, Jesiden, Palästinensern und Juden, da im Prinzip eine sunitische "Reosmanisierung" stattfinden würde da die schiitisch-russischen Einflüsse die wirklichen strategischen Ziele der Vernichtung durch den Westen sind. Zur Zeit schaut es so aus, als ob die Kurden wieder einmal als Bauernopfer für die Westmächte in Kombination mit ihrem Verbündeten den Osmanen herhalten müssen. Ein Prinzip, dass die USA schon in den Indianerkriegen gepflegt haben: Erst den einen Indianerstamm auf den anderen hetzen um die Reste dann an irgendeiner Biegung irgendeines Flusses selbst abzuschlachten. Was im wilden Westen immer funktioniert hat, sollte doch auch im nahen Osten funktionieren. Nur was soll da genau Österreich machen? Kriegerische Auseinandersetzungen waren noch nie die Stärke der Österreicher. Der neutrale Ansatz war da noch immer besser als, wie in Afghanistan, irgendwie dabeigewesen zu sein. Krieg ist vielleicht der Vater aller Dinge aber die Mutter allen Übels. Wenn die NATO irgendwohin Truppen/Panzer/Flugzeuge/Drohen mit einem Einsatzbefehl schickt, dann ist das einfach Krieg und damit das Gegenteil von Frieden. Und bei jedem Krieg muss man ein Ziel haben, dass den nationalen/nordatlantischen Interessen entspricht. Was genau wird von irgendwelchen Alianzen in Syrien durch Bombardements zu erreichen versucht. Durch Bombardements zerstört man Infrastruktur und bringt kolatteral Zivilisten dabei um. Es gibt in Mitteleuropa durchaus noch Menschen, die so etwas miterlebt haben.

DI Mathias Gruböck                                                     Baden, 09.09.2015
Unternehmens- und Organisationsberatung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen