04 September 2015

Migrationsdruck als Chance


JEDER strukturierter Ansatz ist besser als das ewige Hin- und Hersichtlgschichtl. Punkt 2 ist nicht ganz stimmig, da die Flüchtlinge meist in Länder wollen wo sie gute Transferleistungen als anerkannte Flüchtlinge bekommen und höhere Chancen auf Anerkennung.(so haben die meisten EU Staaten keine Tschetschenen genommen) Das Problem ist, dass Millionen Flüchtlinge nicht ohne Regeln und Gesetze aufgenommen werden können. Das schafft keine Gemeinschaft. Auch kann das kein Wunschkonzert der Flüchtlinge sein. Gleichzeitig werden dringende Reformen in Österreich noch unwahrscheinlicher, da niemand sich trauen würde zu sagen, dass die steigende Zahl an Flüchtlingen den Strukturänderungsbedarf zusätzlich erhöht. Änderungen am Arbeitsmarkt, Gewerbeordnungen, Verwaltungsstrukturen usw. können zudem nicht mehr einfach durch laufende Kostensteigerungskompromisse gelöst werden. Der Druck steigt wirklich Dinge grundlegend zu erneuern/ändern. Geschichtlich gesehen werden aber Zuwanderer dafür eher mit der Sündenbockrolle bedacht (Domäne der FPÖ) als als Katalysator für Veränderung akzeptiert zu werden. Wir stehen am Ende der Politik: Jedem das seine und meinen Lobbys das Meiste (Nürnbergerissmus) - Umverteilung aus dem Vollen. Es bricht die Zeit an wo die aowohl-alsauch Problemlösungsstrategie sich nicht mehr generationengerecht finanzieren lässt. Das braucht andere Politiker, keine Bestandswahrer. Die sind hilflos bei jeder Veränderung, da sie nicht regieren können. Die Menschen zeigen es vor was sie möchten - weniger Megasysteme, die immer öfter versagen, da sie alles mögliche machen nur nicht ihre Ursprungsfunktion erfüllen - unflexibel und offenbar von niemanden wirklich zu steuern. Oftmals hat man das Gefühl diese mächtigen Apparate befriedigen sich hauptsächlich selbst - und die eigentliche Funktion würde eine App besser und billiger erfüllen. Oder eben ein paar selbstorganisierte Freiwillige. Die Flüchtlingsproblematik als Chance...

DI Mathias Gruböck                                                        Baden, 04.09.2015
Unternehmens- und Organisationsberater

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