28 September 2015

Wie man am Änderungswillen vorbeiagiert


Sorry - anscheinend die richtige Analyse mit den falschen Strategien! Rot-Schwarz und alle gleichartigen Kombinationen werden abgewählt, das ist richtig. Aber die Grünen agieren hier bei einer ganz anderen Klientel als die FPÖ! Die Schwarz/Roten Jahrzehntemachthaberpartien sind noch lange nicht weg vom Fenster und klammern sich mit jedem vertretbaren und auch nicht vertretbaren Winkelzug an ihren Erb-Pachten der Macht fest. Die Grünen haben hierbei die Aufgabe nachhaltige Lösungen für ökosoziale Probleme zu bewerben (schwierig und komplex - aber möglicherweise friedvoll-zukunftsorientiert) Je mehr die Grünen in ihrer Kommunikation von validen umsetzbaren Lösungen versagen desto mehr bekommen rechte Oppositionsparteien zulauf, aber eben von einem Klientel, dass nie die Grünen gewählt hätte. Die Grünen haben viel mehr die Aufgabe neue linke Modelle und Lösungen zu entwickeln und damit sind sie eindeutig politischer Konkurrent einer athrotischen SPÖ! Die Wählergruppen die von der SPÖ zur FPÖ wandern sind kein Zielpublikum der Grünen - im Gegenteil, jeder Anti-FPÖ-Grundsatzwahlkampf spielt nur der SPÖ in die Hände und stärkt die FPÖ-Überzeugten in ihrer Wahlentscheidung. Mir ist die Strategie der Grünen nicht ganz klar und sie wirkt zu wenig auf ihre Kernthemen fokussiert. Anti-Neo-Liberal, generationenübergreifend, nachhaltig, EU-Bevölkerungsverbindend, so in der Richtung. Als einziges Wahlziel die Nazi-Keule gegen die FPÖ (und regelmäßigen Wahlsieger) zu schwingen ist toll aber nicht wirklich erfolgsversprechend. Der Kuschelkurs mit der untergehenden SPÖ auch nicht. Ab zur Hanfmesse und den Rechten wieder einmal beim Feiern zuschauen....

... und Sorry eine FPÖ als die Korruptionspartei hinzustellen ist nach 70 Jahren SPÖVP Allmacht einfach ein kompletter Blödsinn und negiert einfach die jahrzehntelange Proporzrealität und den dazugehörigen Parteiensumpf vollkommen. In einem bundesdeutschen Analogon wäre das vergleichbar mit einem Schutz der SED um die AfD (und Epigonen) zu verhindern.

 DI Mathias Gruböck                                                    Baden, am 27.09.2015
Unternehmens- und Organisationsberater

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