03 Mai 2016

Vereinigungsstandards?


Wer hat eigentlich beschlossen, dass ungeheure Ressourcen in das Dealing mit den USA von der EU gehen um “gemeinsame“ Standards zu entwickeln? Nur weil es sich die USA so wünschen? Gehen diese Kapazitäten nicht bei der notwendigen Schaffung von europäischen Standards ab? Gemeinsame Asylstandards zum Beispiel? Oder gemeinsame Kooperation im Polizeiwesen, bei den Geheimdiensten, bei der Aussenpolitik, bei der Militärstrategie und so weiter. Wessen Probleme soll das TTIP Abkommen da aktuell lösen? Hat die EU wirklich keine anderen Probleme? Hat die EU bei der Agrarpolitik noch nicht verstanden, dass die USA nichts anderes seit Jahr und Tag tun, als die Kontrolle über die Lebensmittelpreise zu gewinnen nachdem sie den Ölpreis jetzt erfolgreich steuern können? Wasser wäre noch das I-Tüpfelchen. Man muss um die Welt beherrschen zu können "nur" die Finanzströme, die Lebensmittelpreise, das Wasser und die Energieressourcen kontrollieren. Dann kann man jedem der nicht pariert den Hahn zudrehen oder durch Sanktionen bestrafen. Da sind die USA äußerst locker mit Drohungen unterwegs. 

Sogar wenn dann die Sanktionen aufgehoben wurden (die nicht einmal durch die UNO gedeckt waren) - so wie beim Iran, da haben die USA ein nationales Sanktionsregime weltweit durchgesetzt, dann machen die USA Zicken die eingefrohrenen Milliarden des Iran wieder herzugeben. Die kann man doch für die USA viel besser brauchen. Da werden dann irgendwelche anderen Geschichten gezimmert und schon hat man einer Bevölkerung 37 Milliarden Euro abgeknöpft. Das nennt man einen ordentlichen Raub. Aber wir sollen den USA glauben, dass sie das TTIP nur dafür verhandeln, dass es den Europäern besser geht. Der größte Schwachsinn seit der Proklamation des "War on Terror".

Europa sollte einmal die Deklaration der US-Unabhängigkeitserklärung durchlesen und selbst eine Unabhängigkeitserklärung von den USA verfassen. Bitte, wir sind keine Kolonie der USA, so wie viele andere. Es gibt zwar in Europa mehrere Kandidaten, die offenbar glauben, dass sie mit den USA besser fahren als mit ihren europäischen Partnern, jedoch sollten sich diese einmal ganz genau die Geschichte der Indianerverträge in den USA anschauen. Oder noch besser, alle Verträge der USA, die lustiger Weise immer nur so lange gehalten haben, wie es von Vorteil für die USA war. Wenn ein Abkommen nicht mehr den nationalen Interessen der USA dient, ist es wertlos und daher ungültig für die USA. Dann werden eben ein paar formale Tricks gemacht wie in Korea, wo es eine entmilitarisierte Zone gibt, die von UNO-Truppen überwacht wird. Dann stellen halt die USA schon mal die UNO-Truppen, ganz unparteiisch. Oder man stationiert im Osten Europas Truppen (in der EU!) aber läßt die Truppen rotieren, so kann man sagen dass sie nicht fix stationiert sind. Wie bei dem alten Otto-Witz über das Militär: Heute ist Unterwäschewechsel! Maier tauscht mit Müller und Huber tauscht mit Weber! Hahaha - wir haben sehr gelacht. 

DI Mathias Gruböck                                                         Nondorf, 03.05.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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