15 Dezember 2016

Unmut zur Lücke



Ich hoffe der ehemaligen Besitzerin wird wenigstens der doppelte Marktpreis dafür gezahlt. Wenn es schon so wichtig ist eine Gefahr abzuwenden, die seit nunmehr über 70 Jahren sich offenbar in Grenzen hielt, dann soll man als Gemeinschaft, der das anscheinend so wichtig ist auch dafür eine ordentliche Abgeltung des Eingriffs in die Eigentumsrechte bezahlen. Und für alle Hausbesitzer: Immer drauf schauen, dass Mieter keine Kinder im Hause gebähren, die möglicher Weise die Welt länger beschäftigen könnten. Dadurch hat dieses Haus eben eine Schuld auf sich geladen, die es nun durch Exekution begleichen muss. Aber in Wirklichkeit wird irgendein Beamter der Dame nur noch einen Bettel geben, da der Marktpreis ja jetzt auf Null gefallen ist. Wer würde schon ein enteignetes Haus kaufen? Man kann neugierig sein aus welchem Budget der Bettel für die Besitzerin gezahlt werden wird. Vorschlag zur Güte: Doppelter Preis und danach das Haus dem Staat Israel schenken. Die können dann machen damit was sie wollen - eine Yad Vashem Gedenkstätte, Abreißen, zu Staub zermahlen und in der Wüste verstreuen oder noch besser eine Synagoge - oder gar ein multireligiöses Zentrum. So auf die Art Homosexuelle - Roma - Behinderte - Juden - Orthodoxe - Kommunisten - Sozialisten - Christen-Soziale - Kriegsgefallene - Kriegsgefangene - Bombenopfer - Vertriebene - Rückkehrer - Traumatisierte - Waisen - einfach Alle bekommen einen gemeinsamen Platz. Ist schwierig sich vorzustellen, dass es darüber hinaus noch viele gäbe, die in dem Haus eine Nazi-Relique und -Pilgerstätte sehen würden. Wenn wirklich diese Gefahr bestünde, dann müsste man die über 70 Jahre Vergangenheitsbewältigungsmaßnahmen und -aktivitäten als vollkommen gescheitert betrachten. Hat die österreichische Politik wirklich Angst vor einem Haus?


DI Mathias Gruböck                                                                                               Baden, 15.12.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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