Da ist dann der Spaß des Neo-Liberalismus vorbei. Der Markt regelt
nur solange alles, wie er denen die schon alles haben noch mehr bringt.
Kaum produzieren die anderen zu billig, unterwerfen die Ausbeutung ihrer
Bodenschätze nicht dem "freien Markt" oder kaufen gar einmal im Westen
Firmen auf und nicht wie immer umgekehrt, dann ist das bedrohlich.
Faktum ist, der Neoliberalismus - der Markt regelt alles - ist kolossal
am Scheitern. Interventionissmus, Protektionissmus und Re-Kolonialisierung
feiern fröhliche Urständ seit die "Anderen" beginnen trotz jahrelanger
Ausbeutung auf die Überholspur einzuschwenken. Plötzlich ist alles von
strategischen Sicherheitsbedenken getragen. Lustiger Weise durften aber
weder Chinesen, noch Russen, noch Inder oder sonst wer derartige
Interessen haben. Ja, die durften ja nicht einmal sich Getreidespeicher
für schlechte Ernten behalten, damit die USA im dazumals sooo gefeierten
WTO-Freihandelsvertrag die absolute Kontrolle über die Lebensmittel-
und vor allem Weizenmärkte bekommen.
Zeitgerecht vor der Fußball-WM in Russland und der Russland-Wahl wird
ein EX-GRU-Offizier, der sich kaufen ließ mit Nervengift vergiftet.
Genau der Zeitpunkt zu dem die Russen einen Ex-Russengeheimdienstler
stümperhaft versuchen umzulegen, damit sie sich möglichst viele Probleme
einfangen. Den Umgang mit Giftangriffen zur Durchsetzung der eigenen
strategischen Ziele haben die NATO-Staaten (inkl. Türkei) eben zu
erfolgreich schon in Syrien erprobt. Und vorher schon in den Irak
geliefert.
Die repräsentative Demokratie ist leider zusammen mit dem Scheitern des Neoliberalismus ins schleudern geraten. Auch der Meinungs- und Informationsmarkt ist kein freier und daher nach Milton Friedman nicht wirklich selbstregulierend. Hier werden Meinungen und Informationen gemacht um politische Ziele durchzusetzen. Diese Ziele beinhalten Angriffskriege. Eine große Menge an "Sicherheits-Diensten" beschäftigen sich mit nichts anderem als mit der Bereitstellung von Kriegsgründen gegen andere Länder - inklusive der massenmedialen Aufbereitung. Es entsteht fast das Bild der untergehenden Donaumonarchie: Der Kaiser als Souverän, hatte jede Vorstellung verloren über die Ineffizienz, die Verkommenheit und die Bestechlichkeit seiner Strukturen. Heute soll ja die Summe der Staatsbürger angeblich der Souverän sein. Auch dieser hat keinerlei Vorstellung mehr wie sich öffentliche Eliten ohne irgendwelche moralischen oder rechtlichen Grenzen um Macht, Einfluss und Geld bis aufs Blut (des Staatsbürgers) bekämpfen. Aus Sicht der USA und der Briten ist aber der Herr Skripal kein eigener Staatsbürger, sondern immer noch "nur" ein korrupter Russe.
DI Mathias Gruböck Nondorf, 13.03.2018
Unternehmens- und Organisationsberater
Die repräsentative Demokratie ist leider zusammen mit dem Scheitern des Neoliberalismus ins schleudern geraten. Auch der Meinungs- und Informationsmarkt ist kein freier und daher nach Milton Friedman nicht wirklich selbstregulierend. Hier werden Meinungen und Informationen gemacht um politische Ziele durchzusetzen. Diese Ziele beinhalten Angriffskriege. Eine große Menge an "Sicherheits-Diensten" beschäftigen sich mit nichts anderem als mit der Bereitstellung von Kriegsgründen gegen andere Länder - inklusive der massenmedialen Aufbereitung. Es entsteht fast das Bild der untergehenden Donaumonarchie: Der Kaiser als Souverän, hatte jede Vorstellung verloren über die Ineffizienz, die Verkommenheit und die Bestechlichkeit seiner Strukturen. Heute soll ja die Summe der Staatsbürger angeblich der Souverän sein. Auch dieser hat keinerlei Vorstellung mehr wie sich öffentliche Eliten ohne irgendwelche moralischen oder rechtlichen Grenzen um Macht, Einfluss und Geld bis aufs Blut (des Staatsbürgers) bekämpfen. Aus Sicht der USA und der Briten ist aber der Herr Skripal kein eigener Staatsbürger, sondern immer noch "nur" ein korrupter Russe.
DI Mathias Gruböck Nondorf, 13.03.2018
Unternehmens- und Organisationsberater
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