09 März 2018

Gegenbewegung



Die haben aber ein wirkliches Gefühl fürs Timing. Gerade als das OGH dem Herrn Balluch zum x-ten Male den Stinkefinger der Republik Österreich zeigt und das sogar noch mit höchster juristischer Feinsinnigkeit, da wehrt sich die abgehalfterte rote Justizhälfte mittels ihrer verbliebenen Medienmacht und den Ex-Kumpanen von der GroKo gegen "Unverhältnismäßigkeit der Ermittlungen". Also der Herr Balluch war das leibhaftige organisierte Verbrechen und die SOKO Bekleidung hat vollkommen ausgewogen ermittelt, weil ein befreundeter Geschäftsmann sich gestört fühlte und dann auch noch ein Autospiegel zu Schaden kam. Jetzt schaltet sich das Justitzministerium ein, da mit einer Behörde so umgesprungen wird wie mit deren ehemaligen Delinquenten. Lustig ist da schon, dass Profil und Falter bei Razzien im Hause eines Exfinanzministers nicht genug bekommen können und laufend "hängt ihn höher" einpeitschen während Staatspolizisten offenbar "mysteriöse Razzien" über sich ergehen lassen müssen, obwohl sie doch "nur" ein paar Akten gegen einen kleinen Obulus vertickt haben. Das haben sogar die Staatskünstler aus den gekauften Akten dokumentiert. Aber die armen Polizisten, die brauchen doch ein kleines Zubrot wenn sie dauernd Tierschützer-Mafioten und Politvendettaopfer erlegen sollen. Alles nur für unsere Sicherheit. Das Sicherheitspack. Und bald gibts noch mehr von denen. Da fühlt man sich gleich noch viel sicherer. Sicher verwahrt. Polizei, Politik und Justiz eine unheilvolle Mischung der Staatsmacht, wenn da auf einmal die Gejagten ans Ruder kommen. Jetzt wird Hosn oba gespielt - spannend wird sein ob die Guten wirklich immer die Guten sind und umgekehrt - wiener Watschentanz - alles Walzer!

Die Frage die sich hier zusätzlich ergibt ist, ob Medien und Journalisten als sogenannte „4. Säule der Gewaltentrennung“ sich ungestraft mit Justizbehörden, Politikern und Exekutive zu Straftaten verabreden können ohne, dass dies die Bildung einer kriminellen Organisation darstellt. In dem relativ kleinen wiener Machtbiotop sind derartige Zusammenballungen recht schnell bedrohlich. Bedrohlich für die Demokratie, aber vor allem für alle Menschen, die die Machtfülle dieser mafiösen Strukturen gefährden. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass diese Netzwerke zumindest noch teilweise handlungsfähig sind und an zentralen Posten dieses Staates sitzen. Dies kann man daran erkennen, dass es massive Gegenbewegungen in Wien gibt, diese Netzwerke bloszulegen, ihre Taten aufzudecken und sie zu entmachten. Der Kampf um Wien und den unabhängigen Rechtsstaat ist voll im Gange. Qualitätsjournalismus dazu schaut anders aus. Speziell von „unabhängigen“ Medien.

DI Mathias Gruböck                                                             Nondorf, 09.03.2018
Unternehmens- und Organisationsberater

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