Motte Allerechtevorbehalten Bin
mir nicht ganz sicher ob der "Kampf ums Internet" jetzt wirklich ein
Kampf der Kunden (User) ist oder ob hier ein Kampf zwischen den
Accessprovidern (EU: 500 Millionen zumeist zahlungskräftige Kunden) und
den Contentprovidern (zumeist ausschließlich USA) vorherrscht. Die
Freiheit des Internets wurde schon lange durch geistige Eigentumsmauern
begrenzt. Netzfilter, marktgetriebene Filter und moralische Filter
wurden bereits appliziert und eingesetzt. Filter am Internetzugang sind
hier eher die logische Konsequenz um weiter einen Zugang zu
Geschäftsmodellen auf den untersten OSI-Modellleveln zu haben. Freier
Zugang zum Internet würde auch die Freiheit der Abstreitbarkeit
implizieren, also eine der Bedingungen für Anonymität. Hier würde jedes
staatliche und marktseitige Regulierungsansinnen ins Leere laufen. Mit
allen negativen Erscheinungen die unreguliertem menschlichen Verhalten
und Streben entspringen. (Die fast philosophische Diskussion hier ob
diese Strebungen (Lust, Sex, Gier, Haß, Gewalt, Rausch, Lug und Betrug)
deswegen verschwinden oder auch nur vermindert werden, indem sie per
"Filter-Regel" "verboten" werden, wird hier ausgespart) - daraus ergibt
sich meist die menschliche Reaktion der Regulierung oder eben Filterung
dieser Strebungen und Verhaltensweisen. Wobei diese Filterung objektiv
gesehen eine Art der Manipulation der Realtität darstellt, da all diese
Seinszustände eben "nur" noch in regulierter Form in der (virtuellen)
Realtität existieren. Irgendwelche Protokolle müssen existieren sonst
herrscht graues Rauschen - das IP-Protokoll zum Beispiel. In der Sprache
braucht es sehr bald eine Grammatik wenn es etwas sinndichter werden
soll. Ein contentneutrales Netz gibt es bereits jetzt nicht. Es gibt
nur den Versuch der Accessprovider wieder ins Geschäft zurückzukommen
nachdem sie mit Flat-Rates den Content ab einem Schwellwert kostenfrei
transportieren. Youtube wäre ohne die Preispolitik der Accessprovider
inexistent, oder zumindest die 15jährigen Schminktipp-Youtuberinnen.
DI Mathias Gruböck Baden, 14.06.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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